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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller
Autoren: Glenn Meade
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ist das eigentlich ziemlich merkwürdig.«
    Weaver zeigte plötzlich großes Interesse. »Und was genau hat Assan Ihnen erzählt?«
    »Vor zehn Jahren saß er in einem Cafe in Kairo und dachte an nichts Böses, als ihm plötzlich der Mann am Nebentisch auffiel.
    Sein Gesicht kam ihm merkwürdig vertraut vor. Als er ihn fragte, ob sie sich kannten, lächelte der Mann und sagte auf deutsch: ›Vor langer Zeit in einem anderen Leben haben wir uns schon einmal getroffen.‹ Dann stand er auf und ging. Assan sprach ein bißchen Deutsch, und er war sich absolut sicher, daß es Halder gewesen ist.«
    Weavers Augen funkelten. »Ist er ihm denn nicht nachgegangen?«
    »Doch, aber er hat ihn auf dem Basar verloren.«
    Weaver schien enttäuscht. »Ich verstehe. Das heißt, Sie haben geglaubt, daß Halder noch leben könnte?«
    »Seit damals läßt mich der Gedanke jedenfalls nicht mehr los.
    Ich wußte wirklich nicht, was ich davon halten sollte. Die ganze Geschichte war so überaus rätselhaft. Aber ich habe damals eine großartige Story gewittert. Wenn Halder noch lebte, dann wußte er vielleicht, was aus der Sammlung seines Vaters geworden war. Dann habe ich in der Egyptian Gazette von gestern gelesen, daß man die Leiche eines älteren Deutschen aus dem Nil geborgen hat. Offenbar lautete sein Ausweis auf den Namen Johann Halder, und die Polizei hat jeden, der etwas über ihn wissen könnte, gebeten, sich mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Als ich den Namen gehört habe, habe ich einfach zwei und zwei zusammengezählt und gehofft, daß es vier ergibt.«
    Ich sah Weaver an, der sich alles in Ruhe anhörte, ohne etwas zu entgegnen.
    »Die Frage ist, was tun Sie hier, Colonel? Soweit ich weiß, leben Sie in Washington, also frage ich mich ehrlich gesagt, was Sie hier in Kairo tun? Andererseits haben Sie sich ja ein Leben lang für Ägypten interessiert, wenn ich mich richtig erinnere.
    Sie haben an mehreren Ausgrabungen teilgenommen und waren während des Krieges für den militärischen Nachrichtendienst der Amerikaner in Ägypten tätig. Über die wahren Gründe kann ich zwar nur Vermutungen anstellen, aber ich nehme an, Sie wissen über Halder Bescheid.«
    Weaver schien plötzlich nach Worten zu ringen. Er steckte in seiner eigenen Falle. Er seufzte und ließ sich in einen der Sessel fallen, aber er sagte immer noch nichts.
    Ich blickte ihn an. »War das Johann Halder im Leichenschauhaus?«
    Weaver antwortete nicht.
    »Dann sagen Sie mir doch wenigstens, warum Sie hier sind.
    Und warum Sie über Halder Bescheid wissen. Schließlich stoße ich nicht jeden Tag auf so eine großartige Story über einen Mann, der angeblich tot ist und mehr als fünfzig Jahre später noch gelebt haben soll.«
    Weaver schwieg.
    Ich starrte ihn an. »Ich habe langsam das Gefühl, gegen eine Wand zu reden, Colonel.«
    Er saß noch immer da, ohne sich zu rühren.
    »Sagen Sie mir doch wenigstens, warum Sie hier sind. Eine einfache Frage. Ist das denn wirklich zuviel verlangt?«
    Jetzt schien Weaver die Geduld zu verlieren.
    »Himmelherrgott, Carney, Sie führen sich auf wie ein Hund, der hinter einem Knochen her ist. Jetzt habe ich aber genug von der verdammten Fragerei.« Er stand auf, als ob er gehen oder zumindest das Gespräch beenden wollte, und sagte mit entschiedener Stimme: »Sie sind ein Fremder für mich. Und mit Fremden spreche ich gewöhnlich nicht über persönliche Angelegenheiten.«
    »Gut, Colonel, wenn Sie es so wünschen. Aber ich möchte Ihnen gern noch etwas erzählen. Vielleicht können Sie das Ganze ja unter einem anderen Blickwinkel betrachten.«
    Weaver sah fast verzweifelt aus. »Halten Sie die Klappe, Carney. Ich bin nicht in Stimmung.«
    »Ich könnte mir aber vorstellen, daß Sie das, was ich zu sagen habe, interessieren würde.«
    »Tatsächlich? Das glaube ich kaum.«
    »Hören Sie mir nur noch eine Minute zu. In dem Moment, als ich Ihren Namen in der Leichenhalle gehört habe, ist mir ein regelrechter Schauer den Rücken hinuntergelaufen. Die Ägypter würden es als Kismet bezeichnen. Vielleicht hat das Schicksal uns beide zusammengeführt.«
    Weavers Augen verengten sich. »Wovon, zum Teufel, reden Sie da eigentlich?«
    »Der Artikel, den ich über Sie geschrieben habe, nach der Tragödie von Dallas. Sie haben mich nicht gefragt, wie ich an die Informationen über Ihr Privatleben gekommen bin.
    Informationen, die der Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglich waren.«
    Weaver runzelte die Stirn und nickte dann. »Ja,
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