Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
ungläubig.
    »Frag mich das in ein paar Jahren noch einmal, wenn wir alle mit diesen scheußlichen, roten Flecken übersät sind und an irgendeiner unbekannten, unheilbaren Krankheit sterben.«
    Sie lachten, dann hörten sie ein Geräusch hinter sich. Jemand kam die knarrende Holzleiter hinunter. Es war Professor Stern, der jetzt im Tunnel erschien. »Sie scheinen sich ja gut zu amüsieren, und ich verderbe Ihnen nur ungern die Stimmung, aber ich habe gerade die Post verteilt, die Harry in Kairo abgeholt hat. Größtenteils schlechte Neuigkeiten, soweit ich das sagen kann. Mindestens ein Dutzend der Leute sind einberufen worden, und sie sind alles andere als begeistert darüber.«
    »Harry hat uns erzählt, wie es in Warschau aussieht«, meinte Halder.
    »Ich will gar nicht darüber nachdenken«, sagte Professor Stern niedergeschlagen. »Ich bin auch so schon deprimiert genug.« Er sah sich um. »Du hast hart gearbeitet, Rachel. Und Sie auch, Jack.«
    »Und all das, ohne uns ein Bein zu brechen, Professor«, antwortete Halder. »Wenn Harry uns hilft, sollten wir eigentlich in ein paar Stunden mit allem hier fertig sein.«
    »Bevor ich es vergesse, Jack, da war auch etwas für Sie in der Post.« Der Professor gab ihm den Brief. »Ich glaube, er kommt aus Deutschland.«
    Halder trat unter eine der Glühlampen, riß den Umschlag auf und las den Brief. Sein Gesicht verfinsterte sich merklich, dann faltete er das Papier langsam zusammen und steckte es in die Brusttasche seines Hemds.
    »Was ist denn? Schlechte Neuigkeiten?« fragte Rachel.
    Halder zwang sich zu einem Lächeln. »In gewisser Weise. Er ist von meinem Vater.«
    Mehr sagte er nicht, als ob es sich um ein heikles Thema handelte. Stern reagierte als erster. Munter klopfte er Weaver auf die Schulter und sagte: »Also, wir machen uns besser wieder an die Arbeit. Ich möchte alles erledigt haben, bevor es dunkel wird, damit wir die große Party morgen abend so richtig genießen können.«
    »Welche Party?« fragte Weaver, und alle sahen den Professor an.
    Stern lächelte. »Das habe ich bis jetzt für mich behalten, aber nun ist es an der Zeit, daß Sie es alle wissen. Erinnern Sie sich noch an meine Worte von vergangener Woche, daß ich das Budget ein bißchen strecken konnte, um der gesamten Mannschaft zum Abschluß ein billiges Hotelzimmer in Kairo und ein Abendessen bezahlen zu können? Nun, es wird sogar noch besser. Was hier noch an Arbeit zu tun ist, wird natürlich vom Ministerium übernommen werden, aber man hat unsere Grabung als großen Erfolg eingestuft, und so wird es nun eine Party beim amerikanischen Botschafter geben. Es ist ja bekannt, daß er sich sehr für Archäologie interessiert, und er hat darauf bestanden, uns zu Ehren einen Galaabend zu veranstalten. Es wird ein großartiges Büffet geben, viele wichtige Leute sind eingeladen, und wie ich höre, hat der Botschafter sogar eine Tanzband organisiert. Das ist doch alles überaus freundlich von ihm, finden Sie nicht?«
    »Nun, das klingt ja großartig«, sagte Halder.
    »Wundervolle Neuigkeiten, Papa«, stimmte Rachel zu. »Nicht wahr, Harry?«
    »Die besten, die ich seit langem gehört habe.«
    »Habe ich mir doch gedacht, daß euch das aufmuntern wird.«
    Der Professor krempelte sich die Ärmel auf. »Also, laßt uns die Ausrüstung nach oben bringen und verladen, dann können wir uns alle ausruhen.«
    Die Sonne ging unter und tauchte die Wüste in ein oranges Licht. Die Beduinen, die für die Dauer der Grabung als Köche verpflichtet worden waren, hatten das Abendessen serviert: Köfte, Safranreis und frisches Brot. Und da es die letzte Nacht im Zeltlager war, hatte Professor Stern große Mengen von ägyptischem Bier und Wein spendiert.
    Sie saßen um das große Lagerfeuer herum, aber man sprach kaum über den Krieg, denn niemand im Lager wollte, daß die Politik sie entzweite. Einer der Franzosen spielte auf seinem Akkordeon und wurde von zwei Engländern auf der Gitarre begleitet. Alle stimmten mit einem Enthusiasmus ein, zu dem nur junge Menschen fähig sind, und als sie genug geredet und gesungen hatten, war es beinahe Mitternacht. Die Asche des Feuers glühte nur noch schwach, und man zog sich allmählich in die Zelte zurück.
    Halder war nicht mehr ganz nüchtern, und irgendwie hatte er noch drei Flaschen Bier organisiert. Grinsend reichte er jeweils eine an Rachel und Weaver. »Noch eines vor dem Schlafengehen, hab’ ich mir gedacht. Wie war’s, wenn wir Djoser ein letztes Mal gute
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher