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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae
Autoren: Kathleen Sky
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Beendigung der Prozedur herauskommen und ihn hassen. Eines der grundlegenden Gesetze des Sigmundings war, für alles, was man aus dem Unterbewußtsein eines Patienten »herausholte«, etwas Gleichwertiges hineinzugeben. Und McCoy konnte sich nicht vorstellen, was das sein sollte. Was war so wertvoll, daß es den Haß, den Tremain empfand, gleichwertig ersetzen konnte? McCoy hoffte vage, daß er es ihr geben könnte. Liebe? Freundschaft? Das alles war Spekulation.
    McCoy riß sich zusammen und sagte zu Chapel:
    »Während Phase eins und Phase zwei möchte ich zusätzlich zum routinemäßigen Programm einige Fragen über den Computer stellten. Fragen, die den Tod ihres Mannes betreffen.«
    »Aber Doktor!« entfuhr es der Assistentin. »Sie versprechen sich doch nicht im Ernst etwas davon! Sie spielt mit uns. Sie berechnet jede Reaktion im voraus, und genauso wie sie uns mit ihren Anfällen etwas vormachte, wird sie jetzt darauf warten, wie sie uns in der Kammer eines auswischen kann! Diese Frau ist nicht normal!«
    McCoy wußte, daß Chapels Ausbruch neben ihren Gefühlen für Spock dem Zorn zuzuschreiben war, den sie empfunden hatte, als sie merkte, daß Tremain sie zum Narren gehalten hatte. Er konnte sie verstehen.
    » Ich weiß, daß sie uns etwas vormachte, Sie wissen es, aber weiß sie es? Die ersten beiden Phasen sollen uns darüber Auskunft und einiges an Hand geben, das wir in der dritten Phase ausspielen können – etwas, das sie nicht erwartet. Wir müssen sie überrumpeln, um vielleicht später ihren eingebildeten Haß auf die Vulkanier erklären zu können. Ja, Christine, sie ist nicht wirklich ein Fanatiker, dazu ist sie viel zu intelligent. Irgend etwas sitzt in ihr, und ich werde es finden. Sie redet sich ein, die Vulkanier hassen zu müssen, so sehr, daß sie zittert, wenn sie einen von ihnen sieht.«
    McCoy drückte auf den Knopf. Die Prozedur begann. Der Bordarzt begab sich zum Computerterminal auf seinem Pult.
    »Ich benötige alle Daten über den Tod von Katalya Tremains Mann«, instruierte er die Maschine. Er wartete, bis vom Computer entsprechende Fragen ins Programm einbezogen und von Tremain beantwortet worden waren. »Ich nehme an, daß wir da doch eine Spur finden können«, sagte McCoy zu seiner Assistentin, und dann, als er die Informationen vor sich hatte, stieß er ein lautes »Aha!« aus.
    Aus allem, was die Maschine geliefert hatte, stach eines hervor.
    Der Kommandant der CALYPSO, des Schiffes, auf dem Jeremy Tremain den Tod gefunden hatte, war ein Mann namens Selik gewesen – ein Vulkanier.
     

 
5.
     
    Frage 1: Zu welcher Rasse gehörst du?
    a) Welcher Rasse gehören deine Eltern an?
    b) Wo bist du geboren?
     
    Frage 2: Wie alt warst du, als du den Entschluß faßtest, zur Raumfahrtakademie zu gehen?
    a) War deine Familie damit einverstanden?
    b) Wann wurdest du in die Akademie aufgenommen?
    c)  War es die deiner Heimatwelt nächstgelegene Universität?
    d) Wenn nicht, gib Gründe an!
     
    Frage 3: Berichte über deinen ersten Einsatz im Raum und nenne den Namen des Schiffes!
    a) Welches Verhältnis hattest du zum Kommandanten des Schiffes?
    b) Welches Verhältnis hattest du zur Besatzung?
    c) Warum hast du das Schiff verlassen?
     
    Frage 4: Auf wie vielen Schiffen hast du Dienst getan?
    (Auszüge aus dem Sigmund-Programm, Phase eins)
     
    Daß der Kommandant der CALYPSO ein Vulkanier gewesen war, war für McCoy nicht einmal eine Überraschung. Fast hatte er es erwartet. Dennoch verschlang er die Einzelheiten über das Ende der CALYPSO voller Faszination. Es hatte sich um ein Kundschafterschiff der HERMES-Klasse gehandelt. Die Besatzung bestand aus fast zweihundert Männern und Frauen. Selik selbst hatte vier Jahrzehnte lang im Dienst der Raumflotte gestanden. Als das Verhängnis über sein Schiff hereinbrach, handelte er wie ein Vulkanier – er gehorchte nichts anderem als der reinen Logik.
    Begonnen hatte es damit, daß die CALYPSO den Planeten Belleae angeflogen und untersucht hatte. Dabei waren von den Raumfahrern einige winzige Lebewesen mit an Bord geschleppt worden, die sich erst viel zu spät als das herausstellten, was sie wirklich waren: todbringende Parasiten. Auf ihrer Heimatwelt waren sie ungefährlich, aber im Weltraum und den Einflüssen, wie sie in einem Raumschiff bestanden, ausgesetzt, veränderten sie sich. Eine rasende und unkontrollierbare Vermehrung setzte ein, und bevor irgend jemand an Bord begriff, was überhaupt geschah, war jede Chance einer
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