Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae
Autoren: Kathleen Sky
Vom Netzwerk:
man ihm Dr. Tremain mit voller Absicht geschickt hatte, und zwar nicht aus den angegebenen Gründen, sondern eher, um die Mission der ENTERPRISE von vorneherein zum Scheitern zu verurteilen. Jene, die der Meinung waren, daß ein bisher kaum beachteter Planet es nicht wert sei, einen Krieg mit den Romulanern zu riskieren, könnten dafür gesorgt haben, daß ausgerechnet diese hysterische Frau den Flug mitmachte. Also Sabotage? Oder steckten gar die Romulaner selbst dahinter? War Tremain eine Agentin der Romulaner, die das Theater um Spock nur veranstaltete, um von ihren wirklichen Zielen abzulenken?
    Paranoid! dachte Kirk. Kommodore Stone hätte davon wissen müssen, und an seiner Loyalität konnte kein Zweifel bestehen. Niemals hätte er sich zum Komplizen von Gegnern der Föderation gemacht. Natürlich, er hatte der Wissenschaftlerin verschwiegen, daß sich ein Vulkanier an Bord befand, und auch Kirk gegenüber nur Andeutungen darüber gemacht, was auf ihn zukam. Aber reichte das für einen Verdacht? Kirk nahm von seiner Kabine aus Verbindung zur Brücke auf und bat Spock zu sich. Der Vulkanier zeigte immer noch keine Regungen, aber Kirk wußte, daß er hinter seiner Maske litt. Sein Idol, die Frau, der zu begegnen er sich so sehr gewünscht hatte, verabscheute ihn. Kirk seufzte, als sein Erster Offizier die Kabine betrat. Er hatte es gewußt: Spock stand steif und mit ausdruckslosem Gesicht vor ihm und war gegen jede Art von Seelenmassage gewappnet. Eher hätte man einen Stein erweichen können als den Vulkanier.
    »Nun, Mr. Spock«, sagte Kirk. »Sicher haben Sie sich ein Urteil über Dr. Tremains Verhalten Ihnen gegenüber gebildet.«
    »Ich gebe zu, daß sie mich etwas enttäuscht hat und ich die Gründe, weshalb der Kommodore sie uns schickte, nicht ganz verstehe. Und zum eigentlichen Sinn Ihrer Frage, Captain: Dr. Tremain haßt mich aus mir unbekannten Gründen, aber ich werde mir nicht gestatten, mich von Gefühlen beeinflussen zu lassen, wie sie fast jeder Terraner in einer solchen Situation empfinden würde.«
    »Natürlich«, murmelte Kirk sarkastisch. »Aber ganz abgesehen von weiteren Beleidigungen – was werden Sie tun, wenn sie bis zur Landung auf Arachnae nicht vernünftig geworden ist? Ihre Streitereien werden Ihnen die Arbeit nicht erleichtern.«
    »Ich werde ihre Gefühlsausbrüche ignorieren, egal, was sie tut. Allerdings fasziniert mich die Frage, wie sie zu ihren Vorurteilen uns Vulkaniern gegenüber gekommen ist. Ich werde sie studieren.«
    Was hatte Kirk anderes von Spock erwarten können? Er glaubte ihm jedes Wort. Keine Gefühle, nur wissenschaftliche Neugier. Und dabei hatte er sich noch vor kurzem wie ein Terraner benommen. Der Captain schüttelte den Kopf. Alle weiteren Versuche, Spock aus der Reserve zu locken, waren sinnlos. Er hatte ein Studienobjekt gefunden, und das war ihm Trost genug.
    »Schön, Mr. Spock. Wir werden uns also wieder einmal zusammen durchschlagen müssen, egal, was das große Universum sonst noch an bösen Überraschungen für uns bereithält.«
    »Aber Captain, Sie können das Universum nicht für das verantwortlich machen, was hinter Dr. Tremains Stirn vorgeht. Es wäre … unlogisch.«
    Kirk schlug die Hände vor die Augen, als Spock die Kabine verlassen hatte. Er konnte nur hoffen, daß Dr. Tremain nicht damit beginnen würde, die Mannschaft gegen ihn aufzuhetzen, denn diese bestand aus Menschen mit Gefühlen, und es war nicht abzusehen, für wen sie Partei ergreifen würden. Spock wurde respektiert, aber nicht gerade geliebt. Und Dr. Tremain war eine attraktive Frau …
     
    Wie jedes neue Mitglied der Besatzung oder jeder Passagier mußte sich auch Dr. Katalya Tremain einer gründlichen medizinischen Untersuchung unterziehen. McCoy hatte gewußt, daß sie völlig gesund war bevor er die Untersuchung beendete, aber Vorschrift war Vorschrift. Sorgen machte dem Doktor eher schon Christine Chapel, die ihm assistierte. Sie hatte mit Sicherheit von der Einstellung der Wissenschaftlerin Vulkaniern und speziell Spock gegenüber gehört und gab sich keine große Mühe, ihre Abneigung zu verbergen. Wie sie Tremain ansah und mit ihr redete, grenzte fast schon an Beleidigung. McCoy nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit ein ernstes Wort mit ihr zu reden. »Sie scheint mich nicht zu mögen«, flüsterte Tremain, als Chapel einige Instrumente holen ging. »Hat sie einen Grund?«
    »Sie mag Spock. Ich werde mit ihr reden.«
    »Mach dir keine Gedanken, Len. Mich stört sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher