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Miss Meermaid steht zur Wahl

Miss Meermaid steht zur Wahl

Titel: Miss Meermaid steht zur Wahl
Autoren: Carter Brown
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es mich nicht überraschen, wenn Reid
es vorzöge, Hal zu glauben statt mir.«
    »Das bedeutet, daß sie sich
durch nichts davon abhalten lassen, die Abschlußveranstaltung morgen abend zum Scheitern zu bringen«, flüsterte
sie. »Danny, was kann ich nur tun?«
    »Du hast bereits alles getan,
was nötig war«, erinnerte ich sie. »Du hast mich engagiert.«
    »Danny?« Sie rückte näher an
mich heran, so daß ihr Oberschenkel in seiner ganzen Länge fest gegen meinen
drückte, und ihre Hand hielt meinen Unterarm fest umklammert. »Ich muß dir
etwas gestehen.«
    »Du hast eine gespaltene
Persönlichkeit, und dein anderes Ich heißt Hal Stone. Ist es das?«
    »Ich habe nicht nur dich
engagiert, sondern auch Ludd .«
    »Über irgendeine Agentur, an
die du dich jetzt nicht erinnern kannst?«
    »Das stimmt nicht«, sagte sie
leise. »Aber erinnerst du dich? Nach Dienstag abend war ich mir deiner nicht
mehr sicher. Alisha Hope war getötet worden, und die Polizei schien zu denken,
daß du vermutlich der Täter bist. Ludd hat hier in
der Stadt einen gewissen Ruf. Er kannte jeden und wußte über fast alle
schmutzigen Geschäfte und halb betrügerischen Schiebungen Bescheid. Darum
engagierte ich ihn, um auf alle ein Auge zu haben, die in das Theater kamen,
und um die Mädchen zu beschützen.«
    »War es dein Einfall, daß er
mir seine Dienste anbieten sollte?«
    »Äh... ja...«
    »Damit du zuverlässige Berichte
über meine Tätigkeit bekamst?«
    »Bist du jetzt böse auf mich?«
    Ich strich mit meinem
Zeigefinger über ihre Schulter und seitlich um die schöne Rundung ihrer rechten
Brust herum, und sie erschauerte plötzlich.
    »Wie sollte ich böse auf dich
sein, wenn ich so nahe bei dir bin?« sagte ich.
    »Etwas werde ich ganz bestimmt
tun«, sagte sie entschlossen. »Ich werde Leutnant Reid bitten, uns für morgen
abend Polizeischutz zu stellen.«
    »Warum nicht?« stimmte ich zu.
    »Elaine und Duval sind jetzt
offensichtlich verzweifelt«, fuhr sie fort. »Sie werden alles tun, damit ich
meine Firma verliere.«
    »Mach dir jetzt deswegen keine
Sorgen«, sagte ich leichthin. »Du kannst Reid als erstes morgen früh anrufen.
Dann hat er reichlich Zeit, den Schutz für dich zu organisieren. Warum jetzt
noch daran denken?«
    Ich strich in umgekehrter
Richtung über die schöne Rundung, von der Taille aus nach oben, und sie
erschauerte wieder.
    »Du verstehst es, eine Frau zu
überreden, Danny.«
    Sie wandte sich mir zu und sank
in meine Arme. Der Frisiermantel bildete kein Hindernis mehr.
    Kurz vor Mitternacht meinte
sie, wir benötigten eine gründliche Nachtruhe, um für den anstrengenden Tag,
der vor uns lag, frisch zu sein, und wollte nichts von Widerspruch hören.
Folglich befand ich mich etwa eine Stunde später in meinem Zimmer und ging mit
einem Glas Napoleon-Kognak ins Bett. Erotische Reize bot der Kognak nicht, aber
ich trank ihn trotzdem.
     
    Ein neuer Morgen kam mit
Miamisonnenschein, aber da es der große Tag werden sollte, stand ich auf. Helen
wünschte, daß ich gegen sieben Uhr abends zum Zypress -Klub
hinauskäme. Der Abschlußwettbewerb sollte eine Stunde
später beginnen.
    Es gab eine Person, die ich
schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatte, und da ich damit rechnete, es
könne auch ihr großer Tag werden, hatte sie Anspruch auf die moralische
Unterstützung und die seelische Erbauung, die ein kurzer Blick auf das Boydprofil vermitteln. Darum suchte ich Bella Lucas auf,
das Mädchen mit dem detektivischen Ehrgeiz, den zu befriedigen ihr noch nie
jemand eine Chance gegeben hatte.
    Sie trug einen weißen
Baumwollpullover zu einem schwarzen Rock und überdies ein überraschtes Gesicht
zur Schau, als sie mich sah.
    »Danny«, begann sie atemlos,
»ich habe Sie gestern abend zweimal in Ihrem Zimmer angerufen, aber Sie waren
nicht da.«
    »Ich hatte mich in einem
Frisiermantel verfangen«, erklärte ich.
    »Ich dachte immer, Männer
tragen Pyjamas«, antwortete sie überrascht.
    Ich ging an ihr vorbei in ihr
Zimmer. Sie folgte mir und schloß die Tür. Sie deutete auf einen Sessel.
Niemals hatte sie auf die Couch gedeutet, wie Sigmund Freud-Boyd bereits
bemerkt hatte. »Erzählen Sie mir, was Sie erreicht haben. Sind Sie bei Duval
gewesen?«
    Ich setzte mich und zündete mir
eine Zigarette an. »Wir wollen lieber über Sie reden«, schlug ich vor.
    »Über mich?« Sie schüttelte
lächelnd den Kopf. »Ich bin nur ein Mädchen in einem Badeanzug, das hofft,
heute noch zur Miss Meermaid gewählt zu
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