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Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Titel: Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)
Autoren: Petra Bock
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unserem Kopf existiert,
MINDFUCK
.
Ich weiß, dass das nicht gerade ein feiner Ausdruck ist. Aber das, was wir da mit uns machen, ist auch alles andere als fein.
    Ich will Ihnen ein Beispiel geben: Bestimmt haben Sie im Kino oder im Fernsehen schon einmal einen gruseligen Film gesehen und sich danach im Dunkeln ein wenig gefürchtet. Ihr Geist stand noch so unter dem Eindruck der erfundenen Geschichte, dass Sie die dabei entstandenen Gedanken und Gefühle mit in Ihre Realität nahmen. In solchen Momenten verwechselt man dann den Schatten am Fenster mit einem Einbrecher. Man liegt wach, hält die Luft an und hat Angst. Dabei ist es nur der Schatten des Laternenpfahls vor dem Haus. Die Realität wird durch die Phantasie verzerrt, und so erlebt man ohne Grund schlechte Gefühle. Genau so ist es, wenn wir uns mental selbst sabotieren, wenn wir Opfer von
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werden. Wir nehmen die Realität verzerrt wahr oder interpretieren sie falsch. Oder wir halten etwas für Realität, was gar nicht da ist. Manche Filmemacher spielen bewusst mit der Technik, ihre Zuschauer mit einem Wechsel zwischen Fiktion und Realität so zu verwirren, dass sie am Ende nicht mehr unterscheiden können und voll in den Bann der Illusion geraten. So wird
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als Begriff von Film- und Fernsehfans benutzt, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. [3]

    Video Inhalt kann nicht abgespielt werden. Sie können das Video hier abrufen: http://youtu.be/6aAemF-QEaI
    Videodatei: Woher kommt der Begriff? (00:28)
     
    MINDFUCK
hat aber noch eine andere Bedeutung. »To fuck with somebody’s mind« bedeutet in der englischen Umgangssprache, jemanden sehr unschön zu manipulieren.
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heißt, dass wir dazu nicht einmal andere brauchen. Wir machen das selbst. Jeder Mensch hat seine ganz persönlichen Gedanken und inneren Filme, mit denen er sich selbst manipuliert.
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fühlt sich meistens nicht gut an, mitunter sorgt die mentale Selbstsabotage jedoch für einen euphorischen, ja geradezu manischen Schub, der uns das Gefühl verleiht, dass wir plötzlich alles unter Kontrolle haben und die Welt nach unseren Vorstellungen läuft. Dabei ist
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genau das Gegenteil und führt dazu, dass wir unter Stimmungsschwankungen leiden, wir Ziele nicht erreichen, Wünsche und Träume für immer Phantasie bleiben, wir uns unter Wert verkaufen, dass wir unsere Talente nicht nutzen, unsere Beziehungen in die Brüche gehen und vieles mehr … [4]
    Zum Glück können wir etwas dagegen tun. Meine Erfahrung nach vielen Jahren Arbeit als Coach ist, dass sich Ihr Leben, wenn Sie Ihre ganz persönliche Art des
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s
erkennen und beenden, deutlich zum Besseren wenden wird. Sie werden, wenn Sie sich von destruktiven, selbstsabotierenden Gedankenmustern befreit haben, einen ungeahnten Schub an Gelassenheit, Offenheit und Kreativität in Ihrem Leben erfahren. Wo bisher Zweifel und Stagnation waren, werden Sie wieder kreativ, einfallsreich, lebendig und aktiv. Sie bekommen ein ganz neues Gefühl für Ihre Selbstwirksamkeit. Das ist Ihre Fähigkeit als erwachsener Mensch, Ihr Leben selbständig in die Hand zu nehmen, Pläne zu machen, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, was Ihnen wichtig ist. Ihre Selbstwirksamkeit und damit einhergehend Ihre Lebensqualität werden eine neue Dimension erreichen.

Wichtige Vorarbeiten
     
    Dass wir uns mental viel zu oft selbst stören, ist schon früher Experten aus verschiedenen Wissenschaften aufgefallen. Der Psychologe und Kommunikationspapst Paul Watzlawick oder Timothy Gallwey [5] , einer der Väter des modernen Coachings, haben sich mit ähnlichen Phänomenen beschäftigt. Watzlawick zeigte in seinem Millionenbestseller »Anleitung zum Unglücklichsein« [6] vor fast 30 Jahren, auf welche unsinnigen Arten wir uns mit falschen Überzeugungen das Leben selbst schwermachen. Timothy Gallwey entdeckte in den 70er Jahren die Angewohnheit von Sportlern, sich beim Spiel mental selbst zu stören, und kam zu dem verblüffenden Ergebnis, dass der größte Gegner eines Tennisspielers nicht auf der anderen Seite des Netzes, sondern im eigenen Kopf zu finden sei. Auch die aktuelle psychologische Forschung kennt das Phänomen der Inkonsistenz, das besagt, dass wir uns oft widersprüchlich oder unschlüssig verhalten, beispielsweise wenn wir ein Stück Torte essen, obwohl wir eigentlich lieber einen Apfel hätten, oder umgekehrt. Es sind sich innerlich widerstreitende Motivationen, bei denen unser psychisches Gesamtsystem immer wieder eine
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