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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion
Autoren: Stefan Wolf
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Helden vom Finsterwald
wollten erst einmal ihren Fahndungserfolg besprechen und ausgiebig feiern.
    Die vielen Eindrücke der
vergangenen Stunden ließen TKKG einfach nicht zur Ruhe kommen. Während
Kommissar Glockner ein weiteres Telefonat führte — mit seiner Dienststelle
saßen alle im Wohnzimmer versammelt und diskutierten eifrig das Erlebte.
    Gabys Mutter hatte Brote
gemacht und TKKG langten kräftig zu.
    Nach dem Abendessen berichtete
Kommissar Glockner zufrieden, was sich in der Zwischenzeit ereignet hatte.
    »Es sind etliche der
verschwundenen Kartons wieder aufgetaucht, die aus Krauts Lager entwendet
worden waren. Morosow hatte sie in seinem Transporter. Johannes Kraut hat die
Ware inzwischen gesehen, die uns die Diebesbande ja förmlich in die Hände
gefahren hat.«
    »Aber das war doch jetzt
Originalware?« Tim wollte es ganz genau wissen.
    »Ja. Mit dem Verkauf der
Sporttextilien wollte sich offensichtlich Kraut junior sein Taschengeld
aufbessern.« Kommissar Glockner lachte, als er den Kindern den größten Erfolg
der Aktion mitteilen konnte: »In dem Transporter befanden sich außerdem mehrere
Kisten mit Original-Etiketten von drei großen, namhaften Herstellern.«
    »Wow! Damit konnten wir ja
einen Betrug im ganz großen Stil vereiteln«, äußerte sich Tim.
    »In der Tat.« Kommissar
Glockner klopfte Tim anerkennend auf die Schulter. »Für die Sportartikelfirmen
dreht sich in diesem Sommer alles um den Volkssport Nummer eins. Doch auch
sonst ist Fußball Herz und Seele einer Marke. Denn das Spiel mit dem runden
Leder spült jedes Jahr enorme Summen in die Kasse der großen Konzerne.«
    »Und was ist mit den beiden
Flüchtenden?«, wollte Karl nun wissen.
    »Meine Kollegen haben auch den
mysteriösen Sportwagenfahrer erwischt, dank Karls Hilfe.«
    Karl wuchs vor Stolz um
mindestens einen Zentimeter. Ein Jubelsturm erfüllte das Wohnzimmer. Die
Anwesenden sprachen aufgeregt durcheinander und Oskar sprang zwischen ihnen
umher und bellte laut vor Aufregung.
    »Es geht noch weiter: Wir haben
die geheime Näherei von Robert Teiler ausgehoben.«
    Es hagelte Informationen für
TKKG.
    »Steven wusste sehr genau,
welche Shirts bei K. Tex lagerten. Er kundschaftete aus, wann der beste
Zeitpunkt für einen Einbruch war, und hatte auch beim Verkauf der Trikots die
Fäden in der Hand. Die Idee, zu euch an die Schule zu kommen, ist ihm
eingefallen, als ihm sein Freund Bobby erzählte, dass er in Geldnot stecke. Da
Bobby zu alt ist und den Lehrern auf dem Schulhof sofort aufgefallen wäre,
spannte man Magnus mit ein.«
    Gaby zeigte sich erleichtert,
dass Magnus gar nichts von der zweifelhaften Vergangenheit der von ihm
angebotenen Ware wusste.
    In den letzten Minuten war Tim
ganz still geworden. Während sich seine Freunde und Kommissar Glockner
sichtlich über den Fahndungserfolg freuten, hörte man kaum noch eine Silbe von
ihm. Plötzlich sprang er auf:
    »Leute, wir müssen noch mal
weg. Herr Glockner, bitte entschuldigen Sie uns, wir sind bald wieder da!«
    »Wo wollt ihr denn jetzt noch
hin?«
    »Wir haben noch einen kleinen
Einbruch vor!«, rief Tim frech zurück und erhielt für seine Antwort einen
sanften Rippenstoß von Gaby.
    »Na, dann beeilt euch aber!«,
rief Kommissar Glockner lachend, der Tim in diesem Moment nicht sonderlich
ernst nahm. Zum Glück. Sonst hätte er TKKG sicherlich nicht mehr vor die Tür
gelassen.
     
    »Was hat das alles zu
bedeuten?«, wollte Gaby von ihrem Freund wissen, als sie vor dem Haus ihre
Räder bestiegen.
    Tim antwortete ihr mit
bedeutungsschwangerer Stimme: »Ich glaube, ich weiß, wo wir Steven oder
zumindest die Beute aus dem nächtlichen Raubzug finden.«
     
    Noch während ihrer kleinen
Extratour begann es zu regnen. Das schöne Wetter der frühen Abendstunden musste
dunklen Gewitterwolken weichen. Kräftige Windböen kündigten ein Unwetter an. Es
war schon ein Abenteuer, das Haus bei einem solchen Wetter überhaupt zu
verlassen.
    Sie mussten sich heftig gegen
den Wind stemmen, der es ihnen nicht leicht machte vorwärtszukommen. TKKG
hatten die Kragen ihrer Jacken gegen den Regen hochgeschlagen.
    Das Wetter war wahrhaftig
grauslig! Die windgepeitschten Bäume am Straßenrand geisterten mit ihren Ästen
herum, als wären sie riesige finstere Gespenster.
    Am liebsten hätte Tim die
Aktion abgebrochen, um nach Hause ins warme Wohnzimmer bei Glockners
zurückzukehren. Er war sich aber sicher, dass er die Falle jetzt zuschnappen
lassen musste.
    So mühten sich TKKG
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