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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion
Autoren: Stefan Wolf
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brauche ich hin und wieder neue Klamotten.
Judo-Anzug, Laufschuhe und so weiter. Das ist alles.« Tim klang überzeugend.
»Ist es so verwunderlich, dass ich im größten Laden der Stadt einkaufen will?
Ihr habt doch bestimmt auch immer mal tolle Angebote?«
    Steven ahnte, dass sich Tim von
ihm nicht in die Ecke treiben ließ. Er versuchte, ihm Angst einzujagen: »Ich
schwöre, wenn du mir noch einmal in die Quere kommst, dann hast du den letzen
Tag mit gesunden Beinen gekickt.«
    »Ich weiß nicht, was du meinst«,
antwortete Tim scheinheilig.
    »Was ich dich noch fragen
wollte«, bohrte Steven weiter. »Warst du gestern nicht im Stadtpark
unterwegs?«, fragte er und blickte die ganze TKKG-Truppe abschätzend an.
»Siehst aus, als wärst du dort in einer Hecke gelandet«. Er deutete auf Tims
kleine Blessur im Gesicht.
    Für eine kurze Schrecksekunde
blieb Tim benommen stehen. Gedanken schwirrten gleich Hornissen in seinem Kopf
umher. Hatte Steven ihm am Ende doch gesehen? Oder einen der anderen
TKKG-Mitglieder? Doch dann wurde Tim klar, dass Steven nur bluffte. Hätte er
etwas gegen ihn in der Hand, würde er sicherlich anders auftrumpfen.
    Tim lachte und nahm Gaby dabei
in den Arm. »Das wäre toll gewesen. Gerne hätte ich gestern mit meiner Freundin
einen romantischen Spaziergang unternommen. Aber wie ich dir ja bereits sagte,
musste ich die Buchshecke...«
    »Jaja... die Hecke«, fuhr ihm
Kraut junior ins Wort.
    »Und dann musste ich auch noch
mit meinem Kumpel Englisch-Vokabeln pauken. Unsereins hat es nicht so gut.
Immer nur Fußballspielen und so.«
    »That’s correct, Sir«,
bestätigte Klößchen auf Englisch, der seinem Freund das Alibi bestätigen
wollte, und schlug die Hacken zusammen.
    »War nur so eine Idee von mir.
Na, macht ja auch nichts«, lenkte Steven ein. »Dann habe ich mich sicherlich
getäuscht.«
     
    Als die Pausenglocke erscholl,
verabschiedeten sich Steven und Magnus und gingen hinüber zu Stevens Audi, der
auf dem Lehrerparkplatz stand. Sie wurden bereits von Marie erwartet, die ihrem
Schatz schon von Weitem eine Kusshand zuwarf.
    »Die hat sie wohl nicht alle«,
ließ sich Gaby aufgeregt vernehmen. »Marie schwänzt die Schule. Für diesen
Affen.« Gaby wollte zu ihrer Freundin hinüberlaufen, um ihr gehörig den Kopf zu
waschen, doch Tim hielt sie zurück.
    »Bleib hier, Pfote. Es ist
besser, wenn wir heute nicht noch mehr Staub aufwirbeln. Ich bin froh, dass er
mir mein Alibi abgenommen hat.«
    »Ich verstehe einfach nicht,
was sie an diesem Steven findet«, wetterte Gaby weiter. »Magnus Arrantes hat
sicherlich keine Ahnung, was sein sauberer Kumpel da so treibt. Dass er in
diebische Betrügereien verwickelt ist. Er weiß nicht, dass er nur ein Strohmann
für die miesen Geschäfte anderer ist, so viel steht für mich fest.«
    »Spätestens morgen Abend werden
wir die Bande auffliegen lassen, wenn sie am Wasserturm ihren Treff
veranstalten. Dann haben wir sie in der Falle.« Für Tim war es klar, dass es
bald zum großen Finale kommen musste. »Die Nachricht, dass sich Morosow und
seine Spießgesellen erneut im Finsterwald treffen wollen, ist Gold wert.«
     
    TKKG beeilten sich, in die
Klasse zu kommen. Am Durchgang zu den Sälen wurden sie von Physiklehrer Albert
in Empfang genommen, der an diesem Tag die Aufsicht führte.
    »Schon wieder: Peter Carsten«,
rügte der Pauker den Schüler. »Du weißt doch, dass es Internatsfremden nicht
gestattet ist, das Gelände während der Schulzeiten zu betreten. Was haben die
Typen hier zu suchen gehabt, mit denen du dich so prächtig unterhalten hast,
hm?«
    »Ich bitte um Entschuldigung,
Herr Albert. Aber wir mussten dringend eine Sache fürs Training mit den
Hueppe-Leuten besprechen. Sie wissen doch, dass die große Sportplatz-Einweihung
auf dem Plan steht. Und da wollen wir uns natürlich nicht lumpen lassen und uns
mit einem kleinen Showact einbringen. Und weil die Zeit bis zur Einweihung nicht
mehr lang ist, war das sozusagen Alarmstufe Rot«, log Tim.
    »Ich denke eher, dass dein
Kontingent an gelben Karten ausgeschöpft ist, Carsten. Solltest du noch einmal
unangenehm auffallen, kassierst du Rot. Darüber solltest du dir im Klaren
sein!« Albert verschränkte die Arme. »Dann werde ich dich nicht nur vom Platz
stellen, nein, dann fliegst du endgültig von der Schule!«, fügte er drohend
hinzu.
    »Dass ich darauf keine Lust
habe, können Sie sich sicher denken, Herr Albert!«, versicherte Tim, setzte
sein versöhnlichstes Lächeln auf
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