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Millie an der Nordsee

Millie an der Nordsee

Titel: Millie an der Nordsee
Autoren: Dagmar Chidolue
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für Millie gemacht! Die Leute auf Sylt sind ja richtig nett.
    Trudelchen will ihre Finger auch gleich in Millies Kräuterquark versenken.
    Finger weg!
    Hm, das schmeckt. Es geht doch nichts über eine Kartoffel mit frischem Quark. Lalalalala. Millie ist schon wieder fröhlich.
    Und was können sie noch auf Sylt erleben?
    Eine Piratenfahrt!
    Vor ihnen im Hafen liegt das Piratenschiff. Gerade wird eine Schatzkiste an Deck geschleppt. Die Kinder, die mitfahren dürfen, ziehen sich Piratenklamotten an. Piratentuch und Augenklappe.
    Bestimmt wird das Piratenschiff draußen auf hoher See ein Boot oder einen Frachter oder einen Dampfer stoppen, es entern und nur gegen eine Handvoll Bonbons weiterfahren lassen.
    Und wird dann nicht noch jemand an den Mast gebunden? Na klar, das wird bestimmt Papa sein. Wie Trudelchen dann heulen wird! Die kleine Schwester kapiertnoch nicht, dass man bei der Piratenfahrt nur so tun muss, als ob …
    Ach, dann lassen wir die Piraterie lieber sein. Oder?
    Mama und Papa sehen sehr erleichtert aus, nachdem Millie abgewunken hat.
    Sie wissen ja nicht, dass Millie nur Schiss hat. Es könnte doch sein, dass Ekke Nekkepenn heute noch mal wütend wird und einen Sturm an die Küste von Sylt schickt. Es ist zwar nur eine Geschichte. Aber man weiß ja nie.

Pusselraum
    Sylt liegt ganz oben im hohen Norden. Danach kommt nur noch Dänemark. Und das Gagagack. Skandinavien. Und der Nordpol.
    Dänemark? Da klingelt doch was bei Millie! Ist da nicht … Ist da nicht … Legoland?
    Mama und Papa überlegen, ob es sich lohnt , vom Festland aus noch einen Abstecher ins Legoland zu machen. Und ob sie den Kindern damit einen Gefallen tun würden.
    Ja!
    Die Rückfahrt mit dem Schüttel-Zug ist wieder ganz einfach. Rumpel, pumpel werden sie über den Bahndamm geschüttelt. Und nun lassen sie die Küste hinter sich und fahren noch weiter gen Norden. Man merkt nicht einmal, dass es eine Grenze gibt, wo Deutschland aufhört und Dänemark anfängt. Kein Zaun, keine Mauer, keine Schranke, einfach nur Landschaft.
    Auf der Reise nach Dänemark kann man auch an einer Raststätte haltmachen. Falls man aufs Klo muss. Oder wenn es nötig ist, kleine Kinder zu wickeln. Kleine Kinder wie Trudel. Obwohl die ja für Windeln eigentlich schon zu groß ist. Aber wenn sie lange unterwegs sind, macht Mama eine Ausnahme. Da will sie kein Risiko eingehen.
    Mama steht im Flur der Raststätte und versucht, die Hinweisschilder zu lesen. Toiletten – das kann ja sogar Millie entziffern.
    »Pus-le-rum«, buchstabiert Mama jetzt.
    Für Millie ist auch das gleich klar: Ein Puslerum ist ein Pusselraum, in dem man an kleinen Kindern herumpusseln kann. An so kleinen Schietbüdeln.
    Stimmt.
    Nachdem sie bei dem Raststätten-Stopp Kaffee, Kakao, Saft und Blaubeerkuchen verzehrt und im Pusselraum herumgepusselt haben, geht die Fahrt weiter ins Legoland.
    Leider ist der Himmel wieder einmal grau in grau. Und Millie hat noch nicht einmal einen neuen Regenschirm. Besorgt schaut sie in den düsteren Himmel. Aber das Wetter soll einem ja die Freude nicht vergällen . Wenigstens werden ihre Füße heute nicht nass. Millie und Trudel haben auf ihre Entenschnabelschuhe verzichtet und sich vorsichtshalber lieber Gummistiefel angezogen.
    Hey, Papa, verpass die Ausfahrt zum Legoland nicht!Gibt es auch genug Parkplätze? Och ja, bei dem Wetter ist wohl nicht allzu viel los.
    Den Eingang zum Legoland kann man gar nicht übersehen. Da stehen nämlich Türme aus Lego-Bauklötzen, aber in riesengroß. Die würde man gar nicht in ein Kinderzimmer reinbekommen.
    »Die sind doch auch nicht zum Spielen«, meint Mama. »Die sind doch viel zu schwer.«
    So, jetzt geht’s durch das Bauklotztor und hinein ins Vergnügen.
    Boah! Alles in dem Park ist aus Legosteinen gebaut! Alles, was hier steht und sich bewegt.
    Trudel ist sprachlos. Sie starrt die mannshohen Tiere an. Das ist ja wie im Zoo! Wahrscheinlich kann sie es nicht fassen, dass sich die Zootiere nicht bewegen. Sie sehen zwar wie echt aus, aber nicht ausgestopft oder mit Fell, stehen jedoch nur rum und gucken stumm in die Gegend.
    Millie zeigt auf ein schwarz-weiß gestreiftes Plastiktier.
    »Was ist denn das?«, will sie von der kleinen Schwester wissen. Die ist noch immer verwirrt. Trudel schmiegt sich verlegen an Millie. Da muss sie der kleinen Schwester helfen.
    »Das ist ein Zebra«, sagt Millie. »Und das sind Löwen und dort sind die Flamingos.«
    Trudel sagt noch immer kein Wort. Sie findet Legoland wohl
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