Miese Chefs

dies, indem Sie die Dinge geheim halten und Einzelne wie Teams so aufeinander ansetzen, dass sie in ständiger Konkurrenz zueinander stehen.
Schaffen Sie eine Kultur, in der man Offenheit und Zusammenarbeit schätzt. Tun Sie das, indem Sie diese Werte selbst vorleben und Normen oder Routinen etablieren, wie z. B. ein wöchentliches Treffen, bei dem man sich über die Herausforderungen austauscht, denen man sich gegenübersieht, und die Leute bittet zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Lösungen zu finden. Das wird sich auch noch lange nach Ihrem Weggang halten.
Schaffen Sie eine Kultur der »erlernten Hilflosigkeit«, in der Ihre Leute lernen, dass ihnen, egal, was sie tun, willkürlich Übles widerfährt und es keine Sicherheitszone gibt, in die sie sich zurückziehen können.
Kämpfen Sie unermüdlich gegen jedes Gefühl von »erlernter Hilflosigkeit«, indem Sie den Leuten ein Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung hinsichtlich dessen geben, was mit ihnen passiert. Wenn in Ihrem Team bereits eine Kultur der Hilflosigkeit besteht, dann fangen Sie bei den kleinen Dingen an. Geben Sie den Leuten Kontrolle darüber, wo sie sitzen, dann darüber, wie sie ihre Arbeitsmuster organisieren, dann über die Priorisierung von Aufgaben etc.
Arbeiten Sie darauf hin, eine gesunde Kultur der Schuldzuweisung zu schaffen, durch die die Firma einen Großteil ihrer Zeit damit zubringt, sich selbst zu geißeln. Sorgen Sie dafür, dass Sie eine Reihe von Prozessen etablieren, die rigoros befolgt werden und durch die Zuweisung der Schuld in Stein gemeißelt wird.
Zielen Sie darauf ab, eine gesunde Lernkultur zu etablieren, bei der die Organisation viel Zeit darauf verwendet, sich darüber klar zu werden, was gut gelaufen ist und was nicht. Machen Sie AARs (After Action Reviews) zu einer akzeptierten und gängigen Praxis.
Wenn Sie über Ihr Vermächtnis nachdenken, müssen Sie über den Prozess oder das System nachdenken, das Ihren Einfluss noch Monate oder Jahre, nachdem Sie das Gebäude verlassen haben, weitertragen wird …
Verdammt! Das ist schon wieder ein guter Rat! Fügen Sie ihm eine positive Absicht hinzu und Sie stehen gut da.

So, da haben Sie es.
    96 umkehrbare Lektionen von der dunklen Seite der Macht.
    Wenn Sie das, was der Tyrann täte, einfach nicht fertigbringen, dann sind Sie schon auf halbem Weg dazu, ein großartiger Chef zu werden.
    Die nächste Herausforderung besteht darin, über das nachzudenken, was Sie tun sollten …

Stimmen zum Buch
    »Ein ikonoklastischer und provokativer Blick auf Führung aus der Perspektive eines erfahrenen Coachs – ein Buch, das einen zum Denken bringen sollte, wie man durch bedachtere Führung etwas bewirken kann.« – Rob Goffee, Professor of Organisational Behaviour, London Business School
    »Dan entwickelt in diesem Buch eine interessante, einzigartige Persepektive auf Führung – sein Blick auf das Thema geht durch eine negative Linse und schafft so ein positives Resultat.« – Clive Smith, Head of Talent & Leadership Development, Barclays UK Retail Bank
    »Wir sind umgeben von miesen Chefs. Es sind die Geschäftsführer, die Firmen ruiniert und das Vertrauen der Aktionäre betrogen haben, von Enron hin zu den Lehman Brothers – mit dem Ergebnis, dass der Kapitalismus des Westens am Boden liegt. Es sind die politischen ›Führer‹, die über Jahrzehnte die Völker des Nahen Ostens und Nordafrikas unterdrückt haben, genauso wie die erbärmlichen, zockenden britischen Politiker, die den Unterschied zwischen Gehalt und Spesenforderung nicht kennen. Und – der beängstigendste Punkt von allen – es ist die Masse der Leute, die ins Büro gehen, ihre Persönlichkeit, ihren gesunden Menschenverstand und ihr Grundniveau an Menschlichkeit an der Tür abgeben und sich ans Werk machen…
    Dan White tut uns allen einen großen Dienst. Er erklärt in seinem lebhaften, witzigen und intelligenten Buch, was tyrannische Führung ist. Er liefert Beispiele (angefangen mit Iwan dem Schrecklichen) und beschreibt, was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die sich dafür entscheiden, sich der dunklen Seite zu verschreiben. Das Buch ist geschrieben für jene, die Opfer solcher Tyrannei geworden sind oder die schon einmal darüber nachgedacht haben, im eigenen Interesse zu handeln, oder die einfach nur bessere Chefs sein wollen. Mit anderen Worten: Ein Buch für jedermann.
    ›Der miese Chef‹ ist eine Satire – ein Buch, das Schriftsteller von Jonathan Swift bis hin zu Peter Cook und Scott