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Miese Chefs

Miese Chefs

Titel: Miese Chefs
Autoren: Dan White
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Bühne treten. Helfen Sie ihnen dabei, die »Bambi on ice«-Momente so vereinzelt zu halten wie nur möglich.
    Hier gibt es keine Lektion in Tyrannei, die umzukehren wäre, aber es ist entscheidend, dass man bedenkt, dass nicht alle Leute dieselbe Motivation haben wie man selbst. Tappen Sie nicht in die Falle zu glauben, dass das, was für Sie funktioniert hat, auch für alle anderen funktioniert. Manchmal vielleicht, aber keineswegs immer.
Im Land der Drachen und Prinzen rennen die Prinzen wesentlich mehr wegen der Drachen herum, d. h. die Vision vom brennenden Dach wird zu mehr konzentrierter Aktivität führen als die ausgeklügeltste inspirierende Vision.
Das brennende Dach führt zwar zu großer Aktivität, aber die Leute werden müde und frustriert durch ständige Krisen. Wenn das Gefühl einer nachhaltigeren, positiven und vitalisierenden Dringlichkeit herrschen soll, brauchen Sie die Prinzessin.
Drachen heißen selten Simon. Oder Notker.
Leider wahr.
Um zu einem wirklich wütenden Aktivitätsgrad zu gelangen, brauchen Sie mindestens drei Drachen.
Um einen wirklich wütenden Grad an Aktivität zu erzeugen, brauchen Sie eine Zukunftsvision, die Ihre Leute tatsächlich inspiriert. Es muss etwas sein, von dem sie wollen, dass es wahr wird.
Um Ihr eigener bester Drache zu werden, schreien Sie die Leute an.
Es ist niemals nötig, Leute anzuschreien. Es sei denn, dass sie in der Gefahr schweben, von einem Zug erfasst zu werden, dann können Sie schreien, so viel Sie wollen.
Beschimpfen Sie die Leute.
Schlimme Sprache ist relativ. Sie werden die Kultur in Ihrem Unternehmen verstehen, sobald sie dort eine Weile gearbeitet haben, aber wenn Sie neu sind, dann hören Sie sich erst mal um, bevor Sie zu fluchen anfangen. Fluchen Sie nicht, um ins Bild zu passen, aber hören Sie auch nicht auf, (milde) zu fluchen, sobald Sie auf einen Führungsposten kommen, nur um irgendwie heilig zu wirken.
Gehen Sie nah an die Gesichter der Leute heran.
Dringen Sie nicht in den persönlichen Raum eines Menschen ein.
Schüchtern Sie die Leute physisch ein.
Tun Sie das nicht! Seien Sie sich der Macht der Körpersprache bewusst. Benutzen Sie Ihre, um Zuversicht gepaart mit Demut auszudrücken.
Spucken Sie die Leute an.
Wenn man Ihnen wirklich sagen muss, dass das keine gute Idee ist …
Legen Sie sich ein Paar riesiger Arschbacken zu.
Äh … mit diesem hier habe ich zu kämpfen. Wie wäre es damit: »Es gibt keine bekannte Korrelation zwischen Führungsfähigkeiten und Arschbackengröße«? Ihre Arschbacken sind also in Ordnung, wie groß sie auch sein mögen.
Halten Sie die Luft an, um rot zu werden und Furcht einflößender zu erscheinen.
Lassen Sie’s einfach.
Nutzen Sie die Angst vor der Konkurrenz, Ihrem Boss, Entlassungen, Gehaltskürzungen oder dem Versagen selbst, um eine höhere Arbeitsrate zu erreichen.
Nutzen Sie Enthusiasmus und Energie, um die Arbeitsraten in die Höhe zu bringen, nicht Angst. Regen Sie jedoch regelmäßige Leistungsvergleiche gegenüber externer Konkurrenz an und bauen Sie intern das Selbstvertrauen auf, dass man mit allem fertigwerden kann, womit man es draußen zu tun bekommt.

Von der Macht und ihrem Missbrauch
Lektion in Tyrannei
Umkehrung
Nun, da Sie sich einen schrecklichen Ruf und den Respekt und die Furcht erworben haben, die damit einhergehen, nutzen Sie all das!
Nun, da Sie einen Führungsposten haben, behandeln Sie diese Rolle selbst und die aus ihr resultierenden Verantwortlichkeiten mit Sorgfalt, Respekt und Demut.
Fragen Sie sich nicht, was Sie für Ihre Leute tun können, sondern wie viel diese von ihrem Bonus an Sie abgeben sollten. Immerhin bekommen sie überhaupt nur wegen Ihrer gut geschulten, meisterlichen Motivationsfähigkeiten einen Bonus, also steht er nicht in Wirklichkeit Ihnen zu?
Denken Sie nicht mal daran. Verfangen Sie sich auch nicht in dem Irrglauben, der Bonus einer Person sei die Hauptkomponente in ihrer Motivation. Das ist er nicht und keine einzige wissenschaftliche Studie hat jemals eine Verbindung zwischen der Größe des Bonus und der Motiviertheit für einen Job nachgewiesen. Tatsächlich scheinen sämtliche wissenschaftlichen Ergebnisse auf das Gegenteil hinzudeuten, will heißen, hohe Bonuszahlungen scheinen folgende Einstellung zu begünstigen: »Wenn ihr mich so heftig bestechen müsst, damit ich diesen Job mache, muss der Job ziemlich beschissen sein.«
Sie kriegen zu Hause nicht genug Action? Treiben Sie’s mit den Schulabgänger(inne)n oder sonst jemandem, der
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