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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes
Autoren: Raymond Feist
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würden, als solche Veränderungen hinzunehmen. Und unsere Position ist im Moment nicht gerade eine, die ich die gefestigste nennen würde. Ich habe keine Ahnung, wie sehr sich mein Sohn mit Nirome eingelassen hat, aber falls er tatsächlich unwissend über das war, was Nirome zu seinen Gunsten getan hat, dann nur, weil er die Augen, die Ohren und den Mund davor verschlossen hat. Nein, solche Veränderungen kann ich zur Zeit nicht in Betracht ziehen.«
    James sagte: »Dann möchte ich Euch warnen. Ich fürchte, auf der anderen Seite steht nur die Revolution.«
    Die Kaiserin schwieg eine Weile und gestand schließlich zu: »Ich werde darüber nachdenken. Noch bin ich nicht tot. Vielleicht bleibt mir noch genug Zeit.«
    Schweigen machte sich am Tisch breit; jeder hoffte, das würde der Fall sein.
    Erland hielt die Hand des Mädchens fest und fragte: »Was meinte deine Großmutter mit ›Ihr müßt Euch noch verständigen‹?«
    Sharana erwiderte: »Sie weiß, wie sehr ich es genieße, mit dir das Bett zu teilen. Aber in der Öffentlichkeit darf ich nicht mehr so viel Zeit mit dir verbringen.«
    »Warum?«
    »Weil ich Lord Jakas Sohn heiraten werde, Diigaí. Großmutter hat sich so entschieden. Die rebellierenden Lords werden ihren männlichen Herrscher bekommen, und die Reinblütigen ihren reinblütigen Kaiser. Er ist ein Cousin von mir, also gehört er immer noch zur Familie.«
    Erland sah zur Seite. »Ich habe mir schon gedacht, wir könnten nicht zusammenbleiben … obwohl irgendwie …«
    »Was?«
    »Ich liebe dich, Sharana. Ich werde dich immer lieben.«
    Das Mädchen zog Erland herum und küßte ihn leidenschaftlich.
    »Ich habe dich auch sehr lieb, Erland. Es wird gut sein, dich so nah am Thron der Inseln zu wissen, wenn ich an der Seite des Kaisers sitzen werde.«
    Erland war enttäuscht, weil seine Worte nicht mehr Begeisterung hervorgerufen hatte. »Ich habe gesagt, ich liebe dich.«
    »Ja«, erwiderte Sharana, die ihn mit großen Augen ansah. »Ich habe es wohl gehört.«
    »Bedeutet dir das gar nichts?«
    »Natürlich bedeutet es mir etwas. Es ist sehr schön. Das habe ich doch gerade gesagt. Was hast du denn sonst erwartet?«
    »Schön?« Erland wandte sich abermals von ihr ab und fühlte eisiges Stechen in seinem Bauch. »Nichts, glaube ich.«
    Sie zog ihn herum und sagte: »Hör auf damit. Du benimmst dich ziemlich seltsam. Du hast gesagt, du liebst mich. Ich habe gesagt, ich habe dich gern. Das ist alles sehr schön. Und plötzlich benimmst du dich, als wäre etwas nicht in Ordnung.«
    Erland lachte und sagte: »Es ist alles in Ordnung. Nur die Frau, die ich liebe, heiratet einen anderen.«
    Sharana sagte: »Du sagst ›die Frau, die ich liebe‹ als würdest du nie wieder eine andere lieben.«
    »So fühle ich auch.«
    »Aber das ist doch albern, Erland.« Das Mädchen nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust. »Fühl mein Herz. Kannst du den Schlag spüren?«
    Er nickte und merkte, wie ihm ganz heiß wurde, als seine Hand auf ihrer weichen Brust lag. »Hier habe ich viel Platz für viele Leute.
    Ich liebe meine Großmutter und meine Mutter und meinen Vater, auch wenn die beiden letzten jetzt tot sind. Ich liebe selbst meinen Onkel, obwohl er manchmal ein eigentümlicher Kerl ist. Ich habe andere Jungen vor dir geliebt, und ich werde auch noch andere Jungen nach dir lieben. Wenn man einen liebt, nimmt das den anderen doch nichts weg. Verstehst du?«
    Erland schüttelte den Kopf. »Ich glaube, diese Dinge handhabt ihr einfach anders. Ihr heiratet einander und redet zu anderen von Liebe.«
    »Warum nicht? Ich werde Kaiserin werden, und ich werde jemanden lieben, der es wert ist. Mit Diigaí wird es das gleiche sein.
    Viele reinblütige Frauen möchten gern bei ihm schlafen. Ein Kind von einem Kaiser zu haben, ist etwas ganz Besonderes.«
    Erland lachte: »Ich glaube, ich kann dich einfach nicht verstehen. Jedenfalls werde ich dir und Diigaí keine Schwierigkeiten machen.«
    Sie sah ihn verwirrt an. »Schwierigkeiten? Ich weiß nicht, was du damit meinst. Ich werde ein paar Nächte mit ihm verbringen müssen, weil er sich an den Gedanken gewöhnen muß, der Gemahl der Enkelin der Kaiserin zu sein. Und wenn er zum Thronfolger ernannt wird, werde ich in der Öffentlichkeit die meiste Zeit mit ihm verbringen müssen. Doch ich kann dann immer noch die meisten Nächte mit dir verbringen, wenn du bei uns bist. Falls du das dann immer noch möchtest.«
    Erland fühlte sich hin und her gerissen, stärker denn
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