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Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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sollte.
Ein schwarzer Vogel flog neugierig neben ihnen her, als sie die Berge erreichten und in größere Höhen aufsteigen mußten. Er hielt ein rotes Tier in den Fängen. Raztar hoffte, daß er mit seiner bisherigen Beute zufrieden war und sie nicht angreifen würde. Er hätte es bedauert, diesen Vogel töten zu müssen.
Er sorgte sich umsonst. Schon wenige Minuten später ließ das Tier sich fallen und verschwand tief unter ihnen zwischen den Felsen, während sie sich einer Felswand näherten.
“Akonen”, rief Trant Amoys. Er zeigte nach Süden, wo die Berge steil abfielen und sich hügeliges Waldland erstreckte. Deutlich war der—akonische Kampfgleiter zu erkennen, der am Fuß des Feldabhanges entlangflog. Der Ab, stand zu ihm verringerte sich schnell.
    *
    Sinclair Marout Kennon war beunruhigt. Seit Stunden hatte er jetzt schon nichts mehr von Kamla Romo gehört. Die letzte Meldung, die er hatte auffangen können, stammte von den Akonen Ran Koun. Der Kommandant hatte mitgeteilt, daß es auf dieser Welt keine Siganesen mehr gäbe.
    Kennon glaubte nicht daran, daß das akonische Kommando so erfolgreich gewesen war.
Er saß auf einer Bank am Ufer eines kleinen Sees und blickte scheinbar verträumt in den Park hinaus. Die Türme einiger bizarr geformter Bauwerke ragten über die Bäume und Büsche hinaus. Zahlreiche Gleiter aller Art bewegten sich zwischen den Gebäuden.. In dieser Stadt herrschte ein geschäftiges Treiben.
Kennon veränderte die Brennweite seiner Linsen, die seine Augen ersetzten, um einen Gleiter genauer beobachten zu können. Das Fluggerät war etwa siebenhundert Meter von ihm entfernt. Ein Anti und zwei Akonen saßen darin.
“Wollen Sie nicht endlich in Ihre Unterkunft zurückkehren?” fragte eine ungeduldige Stimme hinter ihm.
Kennon normalisierte die Brennweite der Linsen und. fuhr dann heftig herum. Das großporige Gesicht, das er jetzt sein eigen nannte, errötete heftig, als er Aykala von Trokhu vor sich stehen sah.
“Stören Sie mich doch nicht ständig”, schrie er mit schriller Stimme. “Genügt es nicht, daß man mich mitten aus einer produktiven Arbeit herausholt und mich entführt. Will man mir jetzt auch noch jede Gelegenheit nehmen, rein geistige Arbeit zu vollbringen? Ich protestiere!”
Die schöne Akonin errötete ebenfalls vor Ärger. Sie verzog die Lippen und trat einen Schritt zurück. KennonWeytchen sprang auf und eilte um die Bank herum, auf der er gesessen hatte. Er kreuzte die Arme vor der Brust und starrte die Frau an.
“Sie sind ein wenig zu jung, mein Kind, um mich beeindrucken zu können.”
Er schätzte, daß Aykala von Trokhu etwa 35 Jahre alt war, also in Anbetracht der hohen Lebenserwartung tatsächlich noch sehr jung war.
Die Akonin lächelte spöttisch.
“Von Frauen verstehen Sie herzlich wenig, rofessor”, entgegnete sie.
Diese Antwort traf den Terraner tiefer, als sie ahnen konnte. Der Robotmensch fühlte sich ihr gegenüber hilflos. Ihre makellose Schönheit zog ihn an, faszinierte ihn, aber sein Körper hinderte ihn daran, mit ihr in einen belebenden Dialog zu kommen. Wieder einmal würde ihm in aller Deutlichkeit bewußt, daß man ihm das abgrundhäßliche Äußere eines Wissenschaftlers gegeben hatte, mit dem er sich nicht identifizieren konnte. In seinem vorherigen Körper hatte er sich weitaus wohler gefühlt. Er hatte sein Selbstbewußtsein gestärkt und ihm das Gefühl der Überlegenheit verliehen—auch Frauen gegenüber.
Jetzt aber fühlte er sich ausgestoßen. Er verwünschte die Tatsache, daß Professor Lorb Weytchen so bedeutend und zugleich so häßlich war. Ärgerlich zerrte er an seinem geflochtenen Bart.
“Ach, lassen Sie mich in Ruhe”, sagte er mürrisch, drehte sich um und setzte sich wieder auf die Bank.
Er hörte, daß die Akonin sich zurückzog, und er wünschte, er hätte ihr folgen können. Zu wem ging sie jetzt? Was würde sie über ihn sagen? Nahm sie ihm seine Rolle ab?
    *
    Die drei Siganesen landeten zwischen locker herumliegenden Felsen. Sie liefen über einen freien Platz und flüchteten dann unter eine Steinplatte. Sie bot ihnen gerade soviel Raum, daß sie sich flach darunterlegen konnten. Von hier aus konnten sie den Gleiter beobachten, der langsam näher kam. Romo und Amoys hatten alle Geräte ausgeschaltet, die geortet und angepeilt werden konnten.
    “Das Versteck ist nicht gerade günstig”, stellte Raztar beunruhigt fest. “Wenn wir hier angegriffen werden, sind wir ziemlich ungedeckt.”
“Abwarten”,
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