Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
schien sich zu bestätigen. Als die HISTOMON zur Landung auf diesem Planeten angesetzt hatte, war ein nicht eindeutig identifiziertes Objekt geortet worden, das sich auf Verfolgungskurs befand. Der Oberst hatte auf zeitraubende Aufklärungsarbeit verzichtet und den Befehl erteilt, das Objekt abzuschießen. Kurz nach der Landung der HISTOMON war das Objekt in diesem Gebiet aufgeschlagen. Jetzt sah es ganz und gar nicht danach aus, als habe man nur auf einen harmlosen Meteoriten gefeuert. Die Neigung des Obersten, jedes unnötige Risiko von vornherein auszuschließen, hatte sich wieder einmal als vorteilhaft erwiesen.
    Ran Koun machte eine Handbewegung, die den Piloten veranlaßte, den Gleiter auf den Boden zu setzen. Die Männer stießen die Türen auf und sprangen ins Gras. Wolken von Blütenstaub stiegen auf. Vom Rand des Kraters aus war gut zu erkennen, weshalb das Geschoß in der Umgebung nur relativ geringen Schaden angerichtet hatte. Die Bombe war an der tiefsten Stelle einer Senke aufgeschlagen, so daß sie ihre Breitenwirkung nicht entfalten konnte.
    Ran Koun blieb neben dem Gleiter stehen. Er blickte zum Himmel hinauf. Die eine der beiden gleichgroßen Sonnen hatte sich dem westlichen Horizont schon recht weit genähert. Es würde dennoch nicht dunkel werden, denn die andere Sonne hob sich gerade jetzt über den östlichen Horizont und färbte die Gipfel der Berge blaßrot. Sie würde im Zenit stehen, wenn die andere Sonne untergegangen war.
    Lippenblütler brachen zu Füßen des Akonen auf und schleuderten blauen Blütenstaub in die Höhe. Er wich fluchend zurück und wischte sich mit der Hand über die Sichtscheibe seines Helmes. Libellenähnliche Insekten erhoben sich aus dem Gras und griffen die drei Männer an. Ihre gepanzerten Körper prallten gegen die Schutzhelme, und ihre Stachel rutschten wirkungslos ab. Sie versuchten erneut, die Männer zu stechen, gaben dann jedoch auf und flogen weiter, um sich einer Herde antilopenähnlicher Tiere zu nähern. Die mit scharfen Hörnern ausgestatteten männlichen Tiere drängten sich um ein weibliches Exemplar, das vor wenigen Minuten ein Junges zur Welt gebracht hatte.
    Ran Koun folgte den Fluginsekten und beobachtete das Rudel. Die Böcke waren unruhig geworden. Sie warfen ihre Köpfe hin und her, um das Junge vor den Insekten zu schützen, aber sie schafften es nicht. Die Außenmikrophone übermittelten dem Akonen die Schmerzensschreie des Neugeborenen, als eines der Insekten seinen Saugstachel durch seine Haut bohrte, um Blut abzuzapfen. In wilder Flucht jagte die Herde auseinander. Nur die Mutter und das Junge blieben zurück. Kraftlos brach das Jungtier zusammen.
    Ran Koun wandte sich gleichgültig ab. Obwohl er wußte, daß die Temperaturen außerhalb seines Schutzanzuges weit über dem lagen, was er als noch angenehm empfinden konnte, fühlte er sich versucht, den Schutzhelm zu öffnen. Die Luft war würzig und frisch. Ein einziger Atemzug konnte außerordentlich belebend wirken. Der Akone bemerkte einige Voolgats, die von dem Jungtier zu ihm zurückkehrten—und verzichtete auf die erfrischende Luft. Der Stich der Insekten war außerordentlich schmerzhaft. Koun mußte an einen befreundeten Wissenschaftler denken, der einmal von einem Voolgat gestochen worden war. Der Mann war schreiend zusammengebrochen. Das Insekt hatte ihm nicht nur eine erhebliche Menge Blut abgenommen, sondern auch noch eine lebensgefährliche Allergie bei ihm ausgelöst. Der Einstich war flammend rot geworden, als unübersehbares Zeichen dafür, daß der Mann von einem Voolgat heimgesucht worden war.
    Armt Polk hob den rechten Arm und schreckte Ran Koun mit dieser Bewegung aus seinen Gedanken auf. Er stand nur etwa zwanzig Meter von ihm entfernt in einer kleinen Senke.
    “Wir haben etwas gefunden”, sagte er.
    Der Staffelkommandant ging zu ihm. Polk zeigte auf den Boden, auf dem ein zerrissenes Metallstück lag. Koun ließ sich auf die Knie sinken. Er erkannte feine Linien, die das Objekt durchzogen. Er nahm es auf und hielt es sich dicht vor die Augen. Dann erst erkannte er, daß der Fund nur ein Teil eines sehr sorgfältig bearbeiteten Ganzen war.
    Armt Polk zeigte auf eine Röhre.
“Wenn Sie ganz genau hinsehen, können Sie Schriftzeichen erkennen.” Der Kommandant schlug den Schutzhelm zurück, um besser sehen zu können.
    Er entdeckte eine Öffnung und stieß seinen Finger hinein. Das Loch erweiterte sich und blieb offen, als er den Finger zurückzog. Er drehte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher