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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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standen dort unten. Sie wurden umrahmt von Kürbiswesen, die sich unruhig hin und her bewegten.
Kennon hatte für den Bruchteil einer Sekunde nicht aufgepaßt. Der Fremde hatte einem Roboter eine Gartenschere entrissen und schleuderte sie auf den Major. Dieser konnte nicht weit genug ausweichen. Die Spitze traf ihn über der Stirn und riß die Biomolplastschicht auf. Blut strömte aus der Wunde und verschmierte die Augen. Es nahm ihm die Sicht. Der andere nutzte die Chance. Er warf sich auf Kennon und schlug ihm die Fäuste auf die Augen, die er offensichtlich als empfindlichste Stelle erkannt hatte. Der Major wußte, daß das Linsensystem bei jedem Schlag zersplittern konnte. Er wußte, daß er verloren war, wenn der Mörder jetzt erfolgreich war. Er legte seine ganze Kraft in seine Abwehr. Mit einem Arm deckte er die Augen ab, -um sie zu schützen, mit dem anderen und den Beinen versuchte er, seinen Gegner zurückzustoßen. Es gelang ihm jedoch nicht.
Er warf sich zur Seite und hörte das Glas splittern. Er fühlte, daß seine Beine über den Rand des Bodens hinausglitten und frei in der Luft hingen.
Unten wartete der Tod!
Kennon verzichtete jetzt auf den Augenschutz. Er setzte beide Arme an und versuchte gleichzeitig, sich zur Seite zu rollen. Seine Faust traf den Fremden über den Augen. Der Major spürte, daß er eine Chance hatte, freizukommen. Mit aller Gewalt zog er die Beine an. Der Körper des anderen rutschte über ihn. Die Arme des Gegners stießen ins Leere. Da packte Kennon ihn an den Hüften, stemmte ihn hoch und schleuderte ihn zur Seite.
Der Mörder Tschen Baharks stürzte und fiel mit ausgebreiteten Armen und Beinen in die Kürbisse. Die seltsamen Wesen zerplatzten, dämpften dadurch zugleich aber den Aufprall.
Der Blauuniformierte kam sofort wieder auf die Beine. Er war über und über mit der schaumigen Masse aus dem Innern der Kürbiswesen bedeckt. Er sank tief in die Knie und stieß sich dann vom Boden ab. Er stieg auf und schwang sich wieder in die Gartenabteilung.
Das schöne Gesicht des unheimlichen Gegners verzog sich zu einem Lächeln.
“So schnell geht das nicht, Rabal Tradino”, sagte er. “Ich bin nicht zu besiegen.”
Er ging langsam auf den Major zu und streckte die Arme aus.
Kennon alias Tradino wich zurück, so daß der Abstand sich zwischen ihm und seinem Gegner nicht verringerte.
“Bleib stehen!” forderte der Mörder ihn auf.
Kennon lachte. Er schüttelte den Kopf.
“Komm doch”, lockte er.
Der Fremde sprang. Kennon wich zur Seite. Der Abstand zwischen den beiden Männern blieb. Wieder trat Kennon zurück, stolperte über einen umgestürzten Roboter und warf die Arme kaltsuchend in die Luft. Die Bewegung sah hilflos und ungelenk aus. Als der Gegner ihn jedoch angriff, schnellte Kennon sich weit zur Seite—nur um dann erneut zu taumeln. Seine Arme pendelten wie kraftlos, und seine Beine knickten ein.
“Ken!” brüllte Ronald Tekener. Er lief auf den Freund zu.
“Zurück, Tek!”’schrie Kennon. “Bleib, wo du bist!”
Wieder warf sich der Mörder Tschen Baharks auf den Major, um ihn erneut zu verfehlen. Er stürzte und raffte sich auf. Tekener bemerkte überrascht, daß die Bewegungen des Blauuniformierten langsamer waren als vorher. Es schien so, als sei er erschöpft.
Aber Kennon schien ebenfalls am Ende seiner Kraft.
Der Major schritt rückwärts und lockte seinen Gegner hinter sich her. Dieser sprang wieder und wieder nach ihm, konnte ihn jedoch nicht einmal ergreifen.
Schließlich stürzte er, richtete sich auf die Knie auf und versuchte vergeblich, auf die Füße zu kommen. In diesem Augenblick bewegte Kennon sich wieder normal. Er lächelte Tekener zu.
“Jetzt kannst du kommen, Tek.”
Ronald Tekener ließ seinen Thermostrahler nicht sinken, als er sich näherte. Er zeigte auf den Fremden.
“Was ist mit ihm los?” fragte er.
Kennon gab dem Mann einen Fußtritt und warf ihn damit um. Der Kopf des anderen prallte gegen eine Berieselungsanlage. Die Haut riß an einer scharfen Kante auf und entblößte eine Metallschicht.
“Ein Roboter”, sagte Kennon verächtlich. “Ich habe es doch gewußt.”
“Er war dir gleichwertig, Ken”, entgegnete Tekener. “Fast hätte er dich besiegt.”
“Ein positronisches Hirn kann mich nicht besiegen”, antwortete der Major selbstbewußt. “Ein Roboter wird mir immer unterlegen sein.”
Er wies auf den roten Schaum, der noch immer an dem Robotkörper haftete.
“Dieses strahlende Zeug aus den Kürbiskörpern zerstört
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