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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Gartenabteilung.
Kennon zeigte auf die Rückseite. Das zerborstene Aquarium führte nicht ganz bis an die abgrenzende Glaswand heran. Ein breiter Streifen schloß sich der Behälterwand an.
“Dort könnte es sein. Wir wollen es versuchen”, sagte Kennon.
Die beiden Männer eilten durch die zerstörte Abteilung. Die meisten Wasserwesen waren bereits tot. Fast alle Roboter hatten unter dem Einfluß des Wassers ihre Funktionsfähigkeit eingebüßt. Nur noch wenige Puppen bewegten sich. Sie waren jedoch zu einem gesteuerten Angriff auf die beiden Männer nicht mehr fähig.
Die Tür war geschlossen. Sie öffnete sich auch nicht, als Kennon auf die Kontaktschwelle trat.
Der Robotmensch trat einige Schritte zurück und warf sich dann mit ganzer Kraft gegen die Metalltür. Es gab einen dumpfen Krach, eine Delle bildete sich, die Tür brach jedoch nicht ein. Wieder trat Kennon zurück, um einen erneuten Versuch zu machen. Seine Beine wirbelten durch die Luft, dann prallte sein Körper gegen die Tür. Zunächst schien es, als wolle sie dem Angriff standhalten, doch dann brach sie aus den Angeln. Kennon stand in einem Gang. Zwei Türflügel wichen lautlos vor ihm zurück. Der Blick fiel in einen Kontrollraum. Sie hatten die Hauptpositronik des Galaktischen Einkaufzentrums gefunden.
Ronald Tekener trat ebenfalls vor den Eingang. An Sinclair Marout Kennon vorbei sah er den Mörder Tschen Baharks und Ischka Taskans, den Mann, -.er die Streitmacht des Springers Arol Pratso zertrümmert und den Händler wahnsinnig gemacht hatte.
Der Mann war groß und athletisch gebaut. Er hatte ein auffallend hübsches Gesicht mit verträumt wirkenden Augen. Sein Mund schien weich zu sein. Die scharf gebogene Nase und das kantige Kinn standen dazu in krassem Widerspruch. Das Haar reichte ihm bis in den Nacken herab.
Der Mann trug eine hellblaue Kombination, die sich sehr eng anschmiegte und jeden Muskel erkennen ließ. Um die Taille schlang sich ein breiter Ledergürtel mit einer übertrieben großen Verschlußspange als modisches Attribut. Schwarze Stiefel umschlossen seine Füße wie eine zweite Haut.
“Willkommen zur Hinrichtung, meine Herren”, sagte der Fremde mit tiefer Baßstimme. “Wer von Ihnen möchte zuerst sterben?”
Sinclair Marout Kennon zog seinen Thermostrahler aus dem Gürtel und warf ihn Tekener zu.
“Bringe dich in Sicherheit, Tek”, riet er.
“Ich denke gar nicht daran, Ken.”
“Bitte”, drängte der Major.
Dann wandte er sich an den Mörder Tschen Baharks und sagte: “Mein Freund wird jetzt dafür sorgen, daß Sie keine Dummheiten machen. Ergeben Sie sich jetzt und liefern Sie uns die Unterlagen aus, die Sie Tschen Bahark abgenommen haben.”
Der Dunkelhaarige bewegte sich mit unfaßbarer Schnelligkeit. Aus dem Stand heraus griff er Kennon an. Er raste wie ein Geschoß auf ihn zu. Seine Fäuste trafen ihn voll und schmetterten ihn zu Boden.
Zwei weitere Schläge von fürchterlicher Wucht klatschten auf den Kopf das Majors herab und ließen die Spezialpanzerung erdröhnen. Kennon fühlte für Sekundenbruchteile eine Beeinträchtigung seiner Sinne. Die Überraschung war zu groß. Er reagierte nur noch instinktiv, als er Arme und Beine hochriß, um den Gegner wegzustoßen. Er sprang auf die Beine und wich zurück, während er versuchte, die Folgen des unerwarteten Angriffs zu überwinden.
Abermals schnellte sich der Fremde auf ihn zu. Wie tödliche Klauen spannten sich seine Arme um seinen Leib. Kennon stemmte seine Hände unter das Kinn des Fremden und brach die Umklammerung. Der andere stürzte zu Boden.
Ronald Tekener wich zurück. Er fühlte, wie es ihm eiskalt über den Rücken lief. Zum erstenmal stand Sinclair Marout Kennon einem Gegner gegenüber, der ihm nicht hoffnungslos unterlegen, sondern offensichtlich gleichwertig war.
Die beiden Männer umkreisten sich in dem engen Gang. Beide hatten den Oberkörper leicht nach vorn gebeugt und die Arme ausgestreckt, um einem Angriff sofort begegnen zu können.
“Ken, komm heraus aus der Mausefalle!” schrie Tekener. “Du brauchst Platz!”
Der Major reagierte fast augenblicklich. Er stand mit dem Rücken zu Tekener. Er fintierte, indem er einen Angriff vortäuschte. Der Fremde reagierte prompt darauf. Er warf sich Kennon entgegen und versuchte diesmal, ihn mit Faustschlägen in den Unterleib zu treffen. Der Major ließ sich zu Boden fallen. Der Fremde warf sich über ihn, prallte jedoch gegen die hochgezogenen Beine seines Gegners und flog in hohem Bogen über den
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