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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Landeplattform des Tempels angekommen. Vor ihnen wurde Yuycolo in den Mannschaftsgleiter geschoben. Der Anti wehrte sich erfolglos.
Monty Stuep hatte kein Mitleid mit dem Hohen Prampriester. Er hatte ja auch kein Mitglied mit Tekener gehabt. Außerdem konnte es ihm nur recht sein, wenn die Mitglieder der Condos Vasac sich gegenseitig umbrachten.
Er nahm wieder seinen Platz in Tarvus Gleiter ein und hielt sich an den Haltegriffen fest, um nicht aus der offenen Tür zu fallen. Der Pilot warf dem Ertruser einen abschätzenden Blick zu. Offenbar überlegte er, was Monty diesmal zerstören würde. Dann startete er.
Als sie den Hauptplatz erreichten, sah Monty Stuep Tausende von Antis unten stehen. Ihre Umhänge bewegten sich im Wind wie graue Fledermausflügel, und als sie die beiden Gleiter kommen hörten, richteten sich wie auf Kommando Tausende von Gesichtern nach oben.
In der Mitte des Platzes schwebte eine Antigravplattform. Druckfelder sicherten die Antis gegen die gefährlichen Prallfeldwirbel unter der Plattform ab. Beide Gleiter landeten auf der Plattform.
Jetzt entdeckte Monty auch die zahlreichen Flugpanzer, die zwischen den Tempelbauten rings um den Hauptplatz schwebten. Ihre Waffen waren auf die Menge gerichtet. Monty kniff die Augen zusammen, um die Art der Waffen besser erkennen zu können.
Tarvu von Nyklat bemerkte es und erklärte lächelnd:
“Es sind Kombinationswaffen, Stuep. Sie verschleißen gleichzeitig Energiestrahlen und diamagnetische Projektile mit großer Sprengwirkung. Da Antis immer nur entweder einen Individualschirm gegen Strahlwaffen oder gegen Projektile aufbauen können, sind sie dagegen ziemlich hilflos. Dieses Prinzip haben wir übrigens den Terranern abgesehen.”
“Wahrscheinlich auch die Hinrichtungsart”, erwiderte Monty trocken und musterte erschauernd die Guillotine, die auf einem erhöhten Podest in der Mitte der Plattform stand. Die Schneide des Fallbeils glänzte grell. “Mit derartigen Maschinen wurden auf Terra früher Menschen geköpft.”
Der Akone grinste.
“Nicht alles, was von Terra kommt, ist schlecht.”
“Aber im Solaren Imperium findet man Guillotinen höchstens noch in Museen. Das ist der Unterschied.”
Sie verließen ihren Gleiter und gingen langsam zu den Soldaten, die den Hohen Prampriester bewachten. Yuycolos Gesicht wirkte grau und verfallen.
Tarvu von Nyklat ließ sich ein Mikrophon geben und pustete prüfend hinein. Überall über dem Platz knisterten und rauschten schwebende Lautsprecher.
“Bewohner von POLA-2-C”, sagte Tarvu von Nyklat. “Ich habe Sie hergebeten ...”, er grinste zynisch, “... um Ihnen zu zeigen, wie ich mit Leuten verfahre, die gegen die Interessen der Condos Vasac verstoßen.”
Er legte eine bedeutungsvolle Pause ein. Von den Zuschauern kam gedämpftes Murmeln, dann herrschte wieder Stille. Offenbar hatten sie Yuycolo noch nicht gesehen; der Hohe Prampriester wurde von Soldaten verdeckt.
“Ein Mann namens Yuycolo mißbrauchte sein Amt”, fuhr Tarvu von Nyklat fort, “um eine Geisel, die sehr wichtig für die Organisation ist, zu verschleppen und in der Wildnis auszusetzen.”
Er gab- seinen Soldaten einen Wink, und Yuycolo wurde auf-das Podest gezerrt, damit die Menge ihn sehen konnte.
Ein einziger Schrei des Entsetzens und der Empörung brach los. Die Menge versuchte, die Antigravplattform zu stürmen, wurde jedoch von den Druckfeldern aufgehalten.
Plötzlich zuckten von den Flugpanzern Energiestrahlen herüber, in die Menge hinein, gefolgt von dem Hämmern der Projektilwaffen. Vereinzelte Individualschirme bauten sich auf und brachen wieder zusammen, als ihre Träger starben. Dann hörte der Beschuß abrupt wieder auf.
Monty wurde übel. Er sah, daß einige hundert Antis tot unten auf dem Platz lagen. Die Menge stand wie erstarrt, von einem lähmenden Schweigen befallen.
“Das war nur eine Warnung”, rief der Akone und stieg ebenfalls auf das Podest. “Das nächstemal lasse ich etwas länger feuern, und sollte sich irgendein Bewohner von POLA-2-C noch einmal an Tekener oder seinem Begleiter vergreifen, wird die gesamte Stadt einschließlich aller Bewohner vernichtet.”
Er winkte den beiden Soldaten, die neben der Guillotine standen. Das Fallbeil glitt nach oben; der Korb wurde zurechtgerückt:
“Auf Weisung der Sonderbevollmächtigten der Lenkzentrale wird der ehemalige Hohe Prampriester Yuycolo hiermit zum Tode verurteilt”, erklärte Tarvu von Nyklat. “Ich befehle, das Urteil sofort zu vollstrecken!”
Die
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