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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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wartenden Gleiters und bat Kennon, ihm zu folgen.
Als es an die transparente Gleiterkanzel klopfte, ahnte der Major, was das zu bedeuten hatte. Er tastete eine Öffnung, und Sekunden später spürte er einen schwachen Druck auf seiner linken Schulter.
“Willkommen auf Cronot, Sir”, flüsterte Kamla Romo, ohne seinen Deflektorschirm abzuschalten. “Sie hatten Erfolg?’’
Kennon nickte.
Der Siganese atmete auf, dann berichtete er mit knappen Sätzen, was sich während Kennons Abwesenheit ereignet hatte. Als er von Tekeners Verschleppung sprach, verdüsterte sich Kennons Gesicht; es hellte sich aber wieder auf, als Kamla Romo vom Eingreifen Daynamars und von der Hinrichtung Yuycolos berichtete.
“Ich glaube, Sie sind noch rechtzeitig gekommen, Sir”, schloß der Siganese.
Sinclair steuerte hinter dem Führungsleiter die Landeplattform des Haupttempels an.
“Danke”, flüsterte er zurück. “Aber nun verschwinden Sie lieber, Romo.”
“Sofort, Sir”, antwortete Romo. “Viel Erfolg, Sir. Ich werde bald wieder Verbindung mit Ihnen aufnehmen.”
Der leichte Druck auf Kennons Schulter verschwand. Lächelnd setzte der USOSpezialist seinen Gleiter neben dem des Antis auf. Der Siganese war wirklich ein Prachtkerl, und das, obwohl er gar nicht für solche Einsätze ausgebildet war.
Im nächsten Moment konzentrierte sich Kennon auf die Hilfe für seinen Partner. Er nahm den flachen Koffer, in dem sich die ersten drei Injektionen befanden, stieg aus und blickte den Anti, der ebenfalls ausgestiegen war, fragend an.
“Folgen Sie mir bitte, Mr. Tradino”, sagte der Anti.
Kennon sah, daß es ein noch recht junger Mann mit sympathischem Gesicht war. Verdammt, dachte er, das ist es, was uns die Arbeit manchmal so schwer macht! Solange der Gegner ein Scheusal ist, fällt es leicht, ihn zu bekämpfen. Aber der hier ist so naiv und unschuldig wie viele Terraner in seinem Alter auch, und doch arbeitet er in einer Verbrecherorganisation. Das will einfach nicht zusammenpassen.
“Laufe, so schnell du kannst, mein Junge!” sagte Kennon.
“ Der Anti wandte sich um und rannte los. Unwillkürlich mußte der Major an seinen ersten, organischen Körper denken. Mit dem wäre er hoffnungslos zurückgeblieben. Mit der Vollprothese dagegen war es ein Kinderspiel, das Tempo zu halten.
Überall öffneten sich Türen und Schotte vor ihnen, wie durch Geisterhand bewegt, doch außer dem Gleiterpiloten ließ sich kein Anti blicken. Das änderte sich erst, als die beiden Männer den Raum mit der transparenten Wand betraten. Dort warteten zwei Antis in Schutzanzügen.
Sinclair Marout Kennon sah durch die Wand hindurch seinen Partner. Ronald Tekener lag in einem schwach flimmernden schalenförmigen Energiefeld und war an zahlreiche Instrumente und Schläuche angeschlossen. Er hielt die Augen geschlossen und atmete nur schwach. Das Gesicht hatte eine graue Färbung angenommen, und die Narben der Lashat-Pocken hoben sich als weiße Kratergebilde mit violetten Rändern ab.
“Das Mittei, schnell!” sagte einer der wartenden Antis.
Kennon öffnete den Koffer und wies auf die drei Injektionspistolen.
“Sie sind jeweils mit einer Dosis Batros-Kematicyll-K14 gefüllt’, erklärte er. “Man sagte mir auf Tahun, daß Tekener die drei ersten Injektionen in Abständen von einer halben Stunde Terrazeit erhalten müsse. Danach je nach Zustand bis zu zehn weiteren Injektionen in dreistündigen Abständen.”
“Ausgezeichnet’, sagte der eine Anti und nahm die erste HochdruckInjektionsspritze aus dem Koffer. “Wie ich an Ihnen sehe, wirkt das Mittel. Ich verzichte also auf umständliche Sicherheitsvorkehrungen.”
Er betrat eine kleine Desinfektionsschleuse, die in die durchsichtige Wand eingebaut war, und befand sich eine halbe Minute später bei dem Patienten.
Kennon glaubte das Zischen der Hochdruckdüse zu hören, aber das war natürlich nur Einbildung.
Unendlich erleichtert zog er sich einen Sessel heran und ließ sich darin nieder. Er würde diesen Raum nicht eher wieder verlassen, als bis er genau wußte, ob Tekener durchkam oder nicht.
    *
    Nach der zweiten Injektion erhöhte sich Tekeners Temperatur, die Atmung wurde tiefer, der Herzschlag kräftiger. Zehn Minuten später drohte der Kreislauf zusammenzubrechen. Tekeners Puls jagte rasend schnell und flach.
    Die beiden Mediziner der Antis injizierten kreislaufstützende Mittel, woraufhin sich Tekeners Kreislauf wieder erholte. Nach der dritten Injektion sank die Temperatur auf 34,8 Grad
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