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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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waren.
Das war es!
Der Funkspruch!
Hatten die Akonen ihn aufgefangen?
Sehr unwahrscheinlich! entschied der Etruser. Kamla Romo hat die Mikronachricht gerafft, verschlüsselt und außerdem genau auf meine Unterkunft ausgerichtet. Selbst wenn sich ein akonisches Funkspürgerät in unmittelbarer Nähe meiner Unterkunft befunden hatte, wäre der Funkimpuls nur als hartes scharfes Knacken registriert worden.
“Ich kann es mir nur so erklären”, antwortete Monty mit wiedergewonnener Selbstsicherheit, “daß jemand dem Hohen Prampriester schaden möchte.”
“Das wäre eine mögliche Erklärung”, gab Tarvu von Nyklat zu.”Wenn sie stimmt, dann ist der Plan Ihres Informanten in Erfüllung gegangen.—Sie kommen bitte mit, Stuep. Es kann auch Ihnen nicht schaden, sich anzusehen, wie es Leuten ergeht, die gegen die Interessen der Condos Vasac handeln.”
Monty erschauerte unwillkürlich. Gehorsam folgte er dem Akonen. Er erkannte widerstrebend, daß er sich vor Tarvu von Nyklat fürchtete, und das; obwohl er ihm mit zwei Fingern die Schädeldecke einschlagen konnte.
Aber so einfach war es eben nicht. Im Kampf der galaktischen Geheimdienste und Verbrecherorganisationen kam es nur selten darauf an, wer wem körperlich überlegen war. Hier konnte ein Sieg durchaus endgültiges Scheitern für den Sieger bedeuten, denn auf die Dauer überlebten nur die Intelligentesten, Gerissensten und Härtesten—und die Vorsichtigsten.
Monty Stuep beschloß, wenigstens so vorsichtig wie möglich zu sein.
Deshalb erschrak er, als er hinter Tarvu von Nyklat einen Gleiter bestieg und jemand neben seinem rechten Ohr wisperte:
“Keine Sorge, Herr Hypertransit-Ingenieur. Wo du auch hingehst, ich bin immer bei dir.”
Kamla Romo!
Beinahe hätte Monty “sei still” gerufen. Ihm liefen noch nachträglich kalte Schauer über den Rücken. Wie konnte man vorsichtig sein, wenn ein unsichtbarer Zwerg einen erschreckte!
Monty Stuep grinste flüchtig. Nun, er konnte sich wenigstens für den Schreck revanchieren. Ohne seine Stimme zu dämpfen, fragte er:
“Wohin fahren wir eigentlich, Oberst?”
Der Pilot des Gleiters stieß einen erstickten Schrei aus. Tarvu von Nyklat zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen, faßte sich an die Ohren und schrie mit wutverzerrtem Gesicht:
“Wenn Sie das noch einmal machen, bringe ich Sie um, Sie ertrusischer Trampel
“Ich bitte um Entschuldigung”, flüsterte Monty kleinlaut.
Warten Sie nur, Herr Ultradimfrequenz-Schaltmeister! dachte er bei sich. Ich werde es Ihnen heimzahlen, mich so zu provozieren!
Der Gleiter startete mit heftigem Ruck und krängte stark nach rechts, bis der Pilot Stueps Übergewicht schalttechnisch kompensiert hatte. Monty sah sich um und entdeckte einen mit Soldaten besetzten Gleiter, der ihnen folgte.
Er fragte sich, wohin es wohl ginge. Nach wenigen Minuten wußte er es. Die beiden Gleiter senkten sich auf die Landeplattform vor dem Tempel der Weißen Schatten. Zwei Baalol-Priester standen vor dem Hauptportal und blickten neugierig herüber.
Tarvu von Nyklat stieg aus und befahl dem Ertruser, ihm zu folgen. In seiner Verwirrung riß Monty die rechte Tür des Gleiters heraus. Wütend über sich selbst, schleuderte er sie fort. Sie stieg ungefähr hundert Meter und stieß dann gegen eine Verzierung des Tempels. Ein Regen von Trümmern stürzte herab und zwang die beiden BaalolPriester zur Flucht.
Der Akone lachte darüber. Gleichzeitig aber glaubte Monty zu bemerken, daß Tarvu ihm einen nachdenklichen Blick zuwarf.
Zielsicher steuerten die Akonen die Aufenthaltsräume des Hohen Prampriesters an. Sie fanden Yuycolo in seiner Schaltzentrale.
Der Anti blickte den Eindringlingen unwillig entgegen.
“Sie haben vergessen, sich vorher anzumelden!” sagte er scharf. “Was wollen Sie überhaupt? Und warum treiben Ihre Soldaten die Einwohner der Tempelstadt zum Hauptplatz?”
Tarvu von Nyklat lächelte entschuldigend.
“Ich bitte um Verzeihung für den Formfehler, Yuycolo”, erwiderte er freundlich.
Er wandte sich nach dem Begleitkommando und herrschte die Soldaten an:
“Was wollt ihr eigentlich hier? Ich habe nicht gesagt, daß ihr mir folgen sollt. Als Freund des Hohen Prampriesters genieße ich sicher einige Vorrechte, aber das trifft nicht auf euch zu.”
Nachdem die Soldaten sich zurückgezogen hatten, wandte er sich wieder an den Anti.
“Ich wollte Sie überraschen, Yuycolo, deshalb mein unangemeldetes Eindringen. Sind Sie mir sehr böse?”
Sein gewinnendes Lächeln entwaffnete
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