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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär
Autoren: MICHELLE REID
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flache Schuhe, wie er ungewollt registrierte. Weiche goldene Ledermokassins, die sie kleiner erscheinen ließen als bei ihrem ersten Treffen, ohne die beeindruckende Länge ihrer fabelhaften, goldgetönten Beine zu beeinträchtigen.
    „Miss Balfour?“, fragte er laut und mit kühler Höflichkeit. Dabei versuchte er, sich auf ihr Gesicht zu konzentrieren. „Da wir einander noch nie begegnet sind, möchte ich mich Ihnen vorstellen. Ich bin Nikos Theakis und freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Er hielt ihr die ausgestreckte Hand entgegen, doch anstatt sie zu ergreifen, starrte Mia wie paralysiert auf seine langen, bronzebraunen Finger. Dabei empfand sie die unverhohlene Neugier der Empfangsdame und sämtlicher Anwesenden im betriebsamen Foyer wie einen körperlichen Schmerz. Dass Nikos Theakis mit seiner demonstrativen Zurückweisung offenkundig versuchte, ihren verbalen Fauxpas auszugleichen, demütigte sie mehr, als wenn er sie angeschrien hätte wie bei ihrem ersten unfreiwilligen Zusammentreffen.
    Am liebsten wäre sie einfach im Boden versunken.
    Sei tapfer und lass dich nicht einschüchtern, hatte ihr Vater ihr als letzten Rat mit auf den Weg gegeben. Doch davon fühlte sich Mia meilenweit entfernt, als sie sich zwang, seine Hand zu ergreifen.
    „Buon Giorno“ , murmelte sie schwach, während sie versuchte, Nikos per Blickkontakt eine Entschuldigung für ihren Patzer zu übermitteln.
    Wenn er es überhaupt registrierte, schaute er sie höchstens noch unterkühlter an als zuvor. „Ich habe Sie nicht vor morgen erwartet, Miss Balfour.“ Das klang eindeutig nach einem Tadel. „Wie auch immer … wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es ein Problem mit dem Schlüssel zu Ihrem Apartment?“
    „Ich … ja.“
    Einigermaßen geschockt von dem elektrischen Impuls, der ihn durchfuhr, als sich ihre Finger berührten, zog Nikos hastig die Hand zurück und sah stirnrunzelnd auf seine Uhr. „Ich habe jetzt ein wichtiges Meeting, aber wenn Sie mit mir kommen wollen, kann sich meine Sekretärin um Ihre Probleme kümmern.“
    Damit wandte er sich um und marschierte zum Lift, in der Hoffnung, mit seinem energischen Auftreten alle möglichen Spekulationen darüber entkräftet zu haben, was Mia Balfour und ihn verbinden könnte.
    „Es … es tut mir so schrecklich leid!“, platzte Mia eingeschüchtert heraus, sobald sich die Lifttüren hinter ihnen geschlossen hatten. „Ich wollte Sie auf keinen Fall kompromittieren oder …“
    „Sie unmögliches Ding!“, herrschte Nikos sie wütend an, ohne sie ausreden zu lassen. „Wenn Sie mit mir zusammen arbeiten wollen, Miss Balfour, sollten Sie sich schleunigst um mehr Diskretion bemühen, sonst könnte Ihr erster Tag sehr leicht auch Ihr letzter hier werden!“
    „Ich … ich habe einfach nicht nachgedacht. Oscar hat mir gesagt …“
    „Lassen Sie Ihren Vater aus dem Spiel!“, knurrte er. „Als er mich überredet hat, ihm diesen verdammten Gefallen zu tun, bin ich davon ausgegangen, dass er Ihnen wenigstens vorher die grundlegendsten Benimmregeln erläutert hat. Also, Miss Balfour, Regel Nummer eins … sorgen Sie dafür, dass Sie mich nie wieder derart in Verlegenheit bringen!“
    „Tut mir leid“, murmelte sie erneut und verkniff es sich, Nikos Theakis zu erklären, dass Oscar sie explizit angewiesen hatte, an der Rezeption nach den Schlüsseln zu ihrem Apartment zu fragen. „Aber ein Kurier ist bereits mit dem Auftrag unterwegs, mein Gepäck zu Ihrer … zu meiner neuen Adresse zu bringen, und ich brauche nun mal den Schlüssel, um ihn einlassen zu können.“
    Nikos warf ihr einen scharfen Blick zu und fragte sich, ob er den leicht trotzigen Ton in ihrer Stimme wirklich gehört oder sich nur eingebildet hatte. „Versuchen Sie es beim nächsten Mal besser mit dem Telefon“, brummte er ungnädig.
    Darauf nickte Mia stumm und entschied sich auf der Stelle, ihren neuen Boss nicht leiden zu können.
    „Um etwaigen Träumereien oder Höhenflügen ein für allemal vorzubeugen, Miss Balfour, Sie sind nicht auf meine ausdrückliche Einladung hier, vergessen Sie das nie. Ich habe keinerlei Geduld mit Dummköpfen, und wenn Sie bleiben wollen, sollten Sie alles daransetzen, sich zu beweisen.“
    Langsam reichte es ihr. Natürlich hatte Mia nicht erwartet, in ihrem neuen Job unbedingt auf Rosen gebettet zu werden, aber diese eisige Ablehnung kam dann doch etwas unerwartet. Und da sie ihn nicht absichtlich in Verlegenheit gebracht hatte, war seine rüde Haltung in ihren
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