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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power
Autoren: Ulrich Strunz
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versagt.
    Das schlug wie eine Bombe ein. Endlich wieder einmal eine Wahrheit. Die oberste Behörde gibt zwar nicht zu, dass sie selbst versagt habe, aber immerhin »die Ernährungsberatung«. Für welche die DGE schließlich zuständig ist.
    Spätestens jetzt sollten Sie aufwachen. Sollten Ihr schlechtes Gewissen ablegen. Sie haben eben gutgläubig etwas falsch gemacht. Das falsche Rezept wird langsam enthüllt. Gaanz laaaaangsam. Das falsche Rezept können Sie im Internet als 10 Regeln nachlesen. Als die 10 Regeln der drei großen deutschen Gesellschaften, die für Ernährung, für Diabetes, für Übergewicht zuständig sind.
    small talk

    Kaum Kohlenhydrate - viel Gewichtsverlust
    Sie glauben immer noch an Low Fat? Wachen Sie auf! Fakt: Wer Kohlenhydrate minimiert, nimmt schneller ab, so eine im Jahr 2007 veröffentlichte amerikanische Studie. Über ein Jahr lang beobachteten die Wissenschaftler 311 übergewichtige diäthaltende Frauen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren. Die Frauen wurden in vier Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe sollte sich das Jahr über »No Carb« ernähren; nur sehr wenige Kohlenhydrate waren erlaubt. Die zweite Gruppe durfte etwas mehr Kohlenhydrate in ihren Speiseplan einbauen. Die dritte Gruppe bekam viele Kohlenhydrate und wenig Fett, während sich die vierte Gruppe an die Vorgaben der sogenannten Learn-Methode hielten, einer Vorgabe wissenschaftlicher Fachgesellschaften: wenig Fett, viele Kohlenhydrate, Umstellung der Lebensweise plus körperliche Bewegung. Nach einem Jahr erzielten die No-Carbler die besten Ergebnisse: Im Schnitt ließen die No-Carb-Frauen 4,7 Kilogramm auf der Strecke und konnten am Ende sogar höhere Werte des guten, herzgesunden HDL-Cholesterins und einen niedrigeren Blutdruck als die Teilnehmerinnen der Vergleichsgruppen verbuchen. Die anderen Gruppen verloren nur zwischen 1,6 und 2,6 Kilogramm.

10 »neue« Ernährungsregeln der DGE
    Dass man versagt hat, kann man schon in den jüngst neu formulierten Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nachlesen. Zwischen den Zeilen. Hier die Regeln - und meine Meinung dazu.

    ❶ Vielseitig essen
    Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Merkmale einer ausgewogenen Ernährung sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombination und angemessene Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel.

    Sehr gut. Aber leider leere Hülsen. Was ist abwechslungsreich? Heute Schweinebraten, morgen Rindersteak? Wie sieht eine geeignete Kombination aus? Die Wurst auf dem Brot? Heute: Wurstbrot. Morgen: Doppel-Whopper. Was ist eine angemessene Menge? Damit kann kein Mensch etwas anfangen.
    Warum schreibt man nicht: Trinken Sie täglich 3 Liter Wasser. Essen Sie 1,5 Kilo Gemüse und Obst - bunt gemischt. Versorgen Sie Ihren Körper mit genug Eiweiß: täglich Fisch oder Eier oder Geflügel oder mageres Biofleisch - und Milch- oder Sojaprodukte. Meiden Sie die Kombination Kohlenhydrate und Fette - Brot und Wurst, Braten und Knödel, Pizza, Torte, Currywurst mit Pommes frites und die schlimme Kohlenhydrat-Fett-Falle namens Fertigprodukt.
    ❷ Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln
    Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Verzehren Sie diese Lebensmittel mit möglichst fettarmen Zutaten.

    Wunderbar. Hier hat die DGE schon gelernt. Vor Kurzem hieß die Regel noch: Getreideprodukte - mehrmals am Tag und reichlich Kartoffeln. Man sieht, ganz langsam tritt die Kehrtwende ein. Denn was brachten uns den ganzen Tag Kohlenhydrate? So mästet man Schweine, so mästet man Menschen. Höchst erfolgreich: Mehr als drei Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit an den Folgen eines zu hohen Blutzuckerspiegels, stand kürzlich im Medizinjournal Lancet. 6,4 Millionen Deutsche haben Diabetes - so viele wie in kaum einem anderen europäischen Land. Ja, woher kommt denn der hohe Blutzuckerspiegel? Der fällt bekanntlich nicht vom Himmel. Dahinter steckt eine einfache Wahrheit, ein Naturgesetz der Chemie: »Kohlenhydrate lassen den Blutzucker steigen.« Auch die heilige Kartoffel. Sie zerfällt im Mund schon in lauter kleine Zuckermolekülchen, die den Insulinspiegel hochtreiben, erst Heißhunger und Übergewicht machen - und dann Diabetes. Hier hat die DGE gelernt - und verschreibt Reduktionskost. Empfiehlt Kohlenhydrate nicht mehr mehrmals täglich - sondern nur noch
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