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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power
Autoren: Ulrich Strunz
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nicht dick, aber er war schon krank. Weil er weniger Fleisch und viel mehr Getreide aß als seine Vorfahren, war er kleiner, litt er unter Karies, Eisenmangelanämie, Knochenschwund, Gelenkentzündungen …
    Bild 114

    small talk

    Fakten, Fakten, Fettverbrennung
    Grundumsatz Der Körper verbrennt in Ruhe pi mal Daumen etwa 1500 kcal (mehr dazu auf Seite 117). Einfach damit der Stoffwechsel läuft, Sie atmen, das Herz schlägt, alle Organe funktionieren …
    Speckenergie 1 Kilo Fett enthält 7000 kcal. 1 Gramm Fett hat 9 kcal. Der Rest des Kilos Fett ist Wasser. Wenn Sie also herumliegen und überhaupt nichts essen, dauert es etwa 6 Tage, bis 1 Kilo Fett verschwindet. Energiekonto Und wie viel Kilos Fett tragen Sie mit sich herum? 10 Kilo wären 70 000 kcal. So viel gehört auch in den gesunden Körper. 20 wären 140 000 kcal. Das ist schon weniger gesund. Wiegt man 100 Kilo und hat einen Körperfettanteil von 45 %, sind das 45 Kilo Fett - sage und schreibe 315 000 kcal. Und davon muss man einen Großteil loswerden. Die wird man aber herumliegend und diäthaltend nicht los. Und bis die die Muskeln verbrannt haben, dauert es eben ein bisschen. Hosentest Muskeln wiegen mehr als Fett. Und sind dichter. Darum schlackert die Hose, wenn man Muskeln auf- und Fett abbaut. Aber die Waage zeigt keinen Verlust - oder sogar mehr Gewicht. Die Fakten: Fett hat eine Dichte von 0,95 Gramm pro Kubikzentimeter und Muskelmasse eine von 1,05 Gramm pro Kubikzentimeter. Damit hat Fett bei gleichem Gewicht ein um etwa 11 % größeres Volumen. Doch Vorsicht, wenn die Hose zwackt und enger wird. Ihre Oberschenkel trotz Bewegung wachsen. Geben Sie dann nicht auf! Die Muskeln unter der Fettschicht wachsen. Das ist gut. Denn sie werden dem Fett noch den Kampf ansagen. Also ein wenig Geduld und das richtige Tempo, dann klappt es auch mit den Hosen. Die kluge Körperfettwaage Das intelligente Fettauge schaut aus einer ganz speziellen Waage. Sie bedient sich der BIA-Methode. Was so viel heißt wie bioelektrische Impedanzanalyse. Man stellt sich drauf oder legt sich hin, und sie misst über Elektroden per Leichtstrom (keine Angst, tut nicht weh) Muskelmasse und Fettgehalt. Denn das Körpergewicht allein sagt noch lange nichts über die Zusammensetzung aus. Ein vermeintlich dicker Mensch kann aus gesunden Muskeln bestehen - und ein dünner aus Fett. Junge Männer sollten unter 20 % Fett im Körper haben, junge Frauen unter 25 %. Ältere Männer unter 25 %, ältere Frauen unter 30 %. Der Körperfettanteil einer Frau sollte nicht unter 12 % absinken, Männer brauchen eine Schutzschicht von 7 %.

Der denkende Sesselhocker
    Nun kommt die große Tragik: Sie essen Getreide, Zucker, Kartoffeln - und bewegen sich nicht mit der Hacke auf dem Acker. Sie sitzen auf dem Stuhl und bewegen Gedanken hin und her. Und das Gehirn braucht gerade mal 150 Gramm Kohlenhydrate. Sie essen aber das Fünffache. Jetzt passiert Folgendes: Die Kohlenhydratflut erhöht den Blutzuckerspiegel. Die Bauchspeicheldrüse reagiert und schickt ihr Hormon Insulin. Das Insulin befördert den Zucker in die Körperzellen, die daraus Energie gewinnen. Und wenn die keine Energie daraus gewinnen, weil Sie nicht ständig Ihre Muskeln in Aktion halten, macht der Körper daraus eben Fett. Denn immer wenn Zucker da ist, ist auch Insulin da. Und Insulin sperrt das Fett fest in die Fettzelle. Insulin ist nämlich ein anaboles Hormon, befiehlt dem Körper: Aufbau! Aus Eiweiß Muskeln. Aus Kohlenhydraten und Fett Hüftgold. Tödliche Tatsachen.
Ein Blick auf den Insulinstoffwechsel
    Auf der Zelle von Muskel, Leber und Fettgewebe sitzen kleine Rezeptoren. Dort lagert sich Insulin an. Signalisiert der Zelle im Schlüssel-Schloss-Prinzip: Mach’ auf, es kommt Fett zum Speichern, Zucker zum Verbrennen, Eiweiß für deine Reparaturarbeiten, um jung und stark zu werden.
    Kommt immer viel Insulin an, um den vielen Zucker in die Zelle zu dirigieren, reagiert die Zelle ärgerlich: Dauernd will da jemand was von mir. Ich mag nicht mehr. Ich bin voll. Ich hab’ den ständigen Zucker gestrichen satt. Sie zieht ihre Insulinrezeptoren zurück. Nennt man Down-Regulation. Und weil nun die Zelle, ihre Rezeptoren, nicht mehr auf das Insulin hören, spricht man von Insulinresistenz.
Endstation Diabetes
    Zucker ist da, Insulin ist da, die Zelle nimmt den Zucker nicht. Die Bauchspeicheldrüse, brav und folgsam, schüttet immer mehr Insulin aus. Weil der hohe Blutzucker ja beseitigt werden muss. Das passiert auch anfangs
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