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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power
Autoren: Ulrich Strunz
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noch: Der Zucker landet als Fett im Fettdepot. Das führt zu Übergewicht - und irgendwann zu Diabetes.
Insulinresistenz messen
    Insulinresistenz kann man messen - und das sollte man auch tun. Jeder vierte Deutsche leidet unter Insulinresistenz. Die Bauchspeicheldrüse stellt erst Pro-Insulin her, das wird aufgespalten in Insulin und das unwirksame C-Peptid. Bei Insulinresistenz kommt der Körper nicht mehr mit dem Spalten nach. Pro-Insulin nimmt immer weiter zu. Ein neuer Test kann Pro-Insulin und seine Spaltprodukte messen. Liegt der Wert für »intaktes Pro-Insulin« unter 11 pmol/l, hat man noch keine Insulinresistenz. Weitere Messmethoden: oraler Glukose-Toleranztest, Nüchterninsulinspiegel oder Adiponektin-Messung. Leidet man unter Insulinresistenz, produziert das Fettgewebe weniger von dem Hormon Adiponektin.
Vorsicht, tierisches Fett!
    Auch Fett, tierisches Fett, führt zu Insulinresistenz, es verfettet das Schloss, blockiert den Rezeptor von innen - aber nur beim unbewegten Muskel. Was bedeutet das? Die Zelle bekommt keine Nährstoffe mehr. Sie verhungert, während sich draußen alles staut. In den Gefäßen. Und dort ist Zucker Gift. Fett lagert sich ab. Kennen Sie als Gefäßverkalkung, als Arteriosklerose.

    Bild 51

Falsche Gebrauchsanleitungen
    K ennen Sie dieses Zitat: »Die Ernährungsberatung der letzten 50 Jahre hat versagt. Deutschland wurde immer dicker!« Und immer noch erzählt man Ihnen nicht die Wahrheit. Bitte: Glauben Sie nur an sich selbst. An das, was Sie messen, was Sie fühlen - und vielleicht noch an Thomas Gottschalk.
    Thomas Gottschalk kennt das Geheimnis, auch im Seniorenalter (56) schnell mal eben fünf Kilo abzunehmen. Er sagt:
    • »Mehr Fleisch und Fisch«,
    • »die ganzen Kohlenhydrate« weglassen, nämlich »Kartoffeln, Brot und Reis«,
    • »täglich 35 Minuten Sport«
sei ihm von seinem Arzt empfohlen worden. Hätte prompt gewirkt. Klingt banal. Ist es aber nicht.
    Heute noch empfiehlt das oberste Fachgremium Deutschlands, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), also versammeltes Professorenwissen, den ach so schlanken Deutschen, endlich mehr Kohlenhydrate, nämlich statt bisher 46 % doch 60 % und gleichzeitig weniger Eiweiß, nämlich statt bisher 13,6 % nur 10 %, zu essen. Das sei gesund. Nachzulesen in der Fachzeitschrift Focus I/2007.
    Als ob wir nicht schon genug und zunehmend Diabetiker hätten, als ob wir nicht schon genug und zunehmend Übergewichtige mit sämtlichen kostspieligen Folgekrankheiten hätten.
    Deshalb sind Verlautbarungen wie die von Gottschalk so wichtig: Gottschalk machte genau das Gegenteil - und hatte Erfolg. Das wird von Millionen Deutschen gelesen - und vielleicht wenigstens ein Stück weit nachgemacht. Thomas Gottschalk hat einen guten Arzt.

    Essen Sie nach Vorschrift?
    Sie sind dick. Zumindest fühlen Sie sich so. Sonst hätten Sie dieses Buch nicht in der Hand. Natürlich können Sie ständig mit einem schlechten Gewissen herumlaufen. Natürlich können Sie sich über sich selbst ärgern, über Ihr Übergewicht. Natürlich können Sie glauben, dass Sie schuld sind, dass Sie alles falsch gemacht haben. Aber zunehmend berichten Menschen, dass sie ihre Ernährung völlig verändert haben. Ihrer Meinung nach gesund essen. Genau nach Vorschrift essen. Nach den Vorschriften all der Kommissionen und Ernährungsexperten: viel mehr Kohlenhydrate, dafür ein bisschen weniger Fett und wenig Eiweiß.
Und sind trotzdem dick. Übergewichtig. Nehmen nicht ab.
    Sind Sie schon einmal auf den Gedanken gekommen, dass all diese Gebrauchsanweisungen falsch sein könnten? Falsch sein müssen? Auf den Gedanken gekommen, dass inzwischen 50 Millionen von 80 Millionen Deutschen mit ihrer Figur beweisen, dass diese Gebrauchsanleitungen falsch sind? Das sind doch nicht 50 Millionen dumme Menschen. Die nicht lesen können. Die bewusst alles falsch machen. Sondern das sind 50 Millionen Menschen, die sehr aufmerksam mit großem Leidensdruck all die hochoffiziellen Verlautbarungen der Ernährungsexperten lesen. Wörtlich: sich mehr bewegen, nämlich laut Sportmediziner zwei Mal die Woche, sich satt essen mit Kohlenhydraten und ein bisschen Fett einsparen. Genützt hat all das nichts.
Die Ernährungsberatung der letzten 50 Jahre hat versagt
    Die Antwort kommt von der obersten Ernährungsbehörde selbst, von der DGE. 2003, zum 50-jährigen Bestehen, berichtete ihr Sprecher, Herr Prof. Volker Pudel: Die Ernährungsberatung Deutschlands der letzten 50 Jahre habe
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