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Messi

Messi

Titel: Messi
Autoren: Luca Caioli
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Torchancen, aber Sevillas Torwart Palop hält alles. Nur ein einziges Mal kann Barça ihn überwinden. Dank des Erfolgs im Hinspiel (2:1 im Camp Nou), wirft Sevilla die Blau-Roten aus dem Pokal. Zum ersten Mal seit dem Amtsantritt von Guardiola verpasst Barça einen Titel. Messi ist am Boden zerstört. Die aufmunternden Worte seiner Mannschaftskollegen und seines argentinischen Freundes Gabriel Milito helfen nicht. „Jeder andere hätte gesagt, Mensch, ich bin Klub-Weltmeister, und mir bleibt doch die Liga. Er aber nicht. Er war von allen am meisten getroffen“, erzählt Guardiola.
    Der zweite Tiefschlag erfolgt am 28. April 2010 im Camp Nou. Das Anrennen der Spieler und die Gebete der Fans sind vergebens. Es bleibt bei dem einem Tor von Piqué aus der 84. Minute, das nicht ausreicht, um die 3:1-Niederlage im San Siro zu drehen und das Ticket für das Champions-League-Finale in Madrid zu lösen. Mit allen elf – und nach dem Platzverweis gegen Motta nur noch mit zehn – Spielern zerstört Inter das Spiel von Barcelona. Messi, der in den vorhergegangenen Spielen gegen Arsène Wengers Arsenal viermal getroffen hat, bleibt gegen die Mannschaften von Mourinho (Chelsea und Inter) weiterhin ohne Torerfolg. Nach einer hervorragenden Defensivleistung und einem nahezu perfekten Hinspiel in Mailand wirft José Mourinhos Inter Barça aus der Champions League. Die Gewinner des Vorjahres schaffen es nur bis ins Halbfinale statt ins erträumte Endspiel im Bernabéu.
    Messi spielt an jenem Abend wirklich nicht besonders gut, trotzdem nimmt Guardiola ihn in Schutz: „Man kann ihm gar nichts vorwerfen. Der Gegner hat immer mit sechs Spielern verteidigt, zwei hingen immer an ihm dran, egal, ob er in der Mitte oder außen war.“ Der Trainer verteidigt auch die gesamte Mannschaft: „So wie sie gespielt haben, müssen sie sich bei niemandem entschuldigen. Ich bin stolz auf die Jungs.“ Seine Botschaft an alle Fans ist klar: Es ist schade, dass es mit dem Finale nicht geklappt hat, aber wir versprechen, dass wir es im nächsten Jahr wieder versuchen. „Wir werden uns davon erholen, und wir werden zurückkommen.“
    Und so geschieht es: Am 16. Mai singt ganz Barcelona: „Alirón, Alirón, el Barça campeón – Barça ist Meister!“ Bei der Titelfeier schnappt sich Lionel das Mikrofon und schreit hinein: „Halte aus, Argentinien, verdammt noch mal!“ Die Fans der Blau-Roten klatschen Beifall. Sie wünschen sich, dass Messi mit der argentinischen Mannschaft bei der WM Erfolg hat. Das wünscht sich natürlich auch ganz Argentinien.
    „Wir träumen alle davon, Weltmeister zu werden. Nicht, weil mich das als Fußballspieler noch bedeutender macht, sondern weil es einfach nichts Schöneres gibt. Bei der WM 2006 habe ich nach der Niederlage gegen Deutschland geweint. Hoffentlich weine ich auch, wenn ich aus Südafrika zurückkomme, aber dann vor Freude“, erklärt Lionel, als er in Ezeiza, Buenos Aires, zur Nationalmannschaft stößt. Und er sagt noch etwas: „Es ist etwas völlig anderes, in Barcelona zu spielen als mit der Nationalmannschaft, hier ist nur wenig Zeit, um gemeinsam etwas zu erarbeiten und auszuprobieren. Das heißt nicht, dass diejenigen von uns, die im Ausland spielen, schlecht sind. Nein, sie gehören zu den Besten auf der Welt, aber es bleibt einfach kaum Zeit zu trainieren, alles geht sehr schnell. Zwei Tage nur, dann ist schon das nächste Spiel. Wenn wir erst mal alle zusammen sind und mehr Zeit haben, dann wird es besser laufen. Wir fahren in guter Form zur WM, aber wir bleiben bescheiden, wir sind nicht die Favoriten, aber wir können eine große Überraschung schaffen.“
    Der Floh steht im Mittelpunkt. Er hat die Aufmerksamkeit der Medien und Bewunderer auf der ganzen Welt. Sogar Fidel Castro, der kubanische Revolutionsführer, der wegen einer schweren Krankheit vier Jahre nicht öffentlich aufgetreten ist, würdigt Lionels Genialität. In einem Artikel mit dem Titel „An der Schwelle zur Tragödie“, in dem es eigentlich um die imperialistischen Machenschaften der USA geht, schreibt Fidel über den argentinischen Stürmer: „Er taucht auf wie ein Blitz, und mit den Füßen oder dem Kopf trifft er den Ball mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit.“
    In Argentinien kann Lionel im internen Beliebtheitswettbewerb mit Maradona Punkte gut machen, auch wenn das Herz der meisten Menschen immer noch für Diego schlägt. Messi könnte ein für alle Mal aus Maradonas Schatten treten, wenn Argentinien den
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