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Messi

Messi

Titel: Messi
Autoren: Luca Caioli
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Torwart, der bei Hapoel Tel Aviv in Israel spielt, verhindert mit wahren Wunderparaden ein Tor. Wegen dieser Großtaten wird er zum besten Spieler der Partie gewählt. Hinterher sagt er: „Diese Auszeichnung verdanke ich Gott und Messi. Meine Paraden sind Gottes Werk. Ich glaube an Gott, ich habe Messis Tore in der spanischen Liga genau studiert, ohne Gottes Hilfe hätte ich nichts ausgerichtet. Ich muss aber auch sagen, dass ich diese Ehre nur verdiene, weil ich gegen den besten Fußballer der Welt gespielt habe.“
    Nach dem Abpfiff, Argentinien hat die Partie durch einen Kopfball von Gabriel Heinze gewonnen, stürzt sich Maradona auf Lionel. Er umarmt ihn, drückt ihn an seine Brust und an seinen feinen Anzug mit Krawatte, der sich auch in einem Film von Quentin Tarantino gut machen würde, und küsst ihn ungestüm. Diego ist der erste Trainer der WM-Geschichte, der seine Spieler nach dem Abpfiff und bei Auswechslungen küsst. Die Küsse für Messi aber sind mehr. Sie sind sein Tribut, seine Anerkennung für den Mann, der alles für das Team gegeben hat.
    „Messi war heute oft am Ball. Am Ball hatte er viel Spaß, und wenn er Spaß hat, haben wir anderen das auch“, sagt Maradona hinterher den Journalisten und kaut dabei einen Apfel. Und er ist nicht der Einzige, der Messis Auftritt lobt. Die argentinischen und spanischen Medien sind sich einig, dass Lionel die Mannschaft zum Sieg geführt hat, der eigentlich noch höher hätte ausfallen müssen. Die neue Rolle als Regisseur hinter den Spitzen, die Maradona für ihn gefunden hat, entspricht Diegos Idealvorstellung – und seiner damaligen Position als Spieler.
    Kaum ein Kommentator, der nicht auf die Probleme Argentiniens in der Abwehr und im Mittelfeld hinweist und auf die Auswechslungen des Trainers, die das Team am Schluss in arge Bedrängnis bringen, aber durch den Sieg und durch Messis Leistung wird all das zweitrangig. Ganz Argentinien ist zufrieden. Am 13. Juni betritt Messi zusammen mit Gonzalo Higuaín den Pressesaal im argentinischen Quartier in Pretoria. Seine Haare sind noch nass, er selbst ist ruhig wie immer. „Es war ein gutes Spiel“, sagt er. „Ich hatte viel Bewegungsfreiheit, und die Mitspieler waren gut positioniert, so hatte ich mehr Ballkontakte. Ich spiele hier etwas weiter zurückgezogen als sonst. Das gefällt mir ganz gut. Später hatte ich ja auch Möglichkeiten, ein Tor zu schießen.“
    Auf die Frage eines Journalisten, ob die Mannschaft von Messi abhängig sei, sagt er: „Diese Mannschaft ist nicht von mir abhängig, im Gegenteil, ich bin davon abhängig, dass ich aus dem Mittelfeld angespielt werde.“ Und wie immer ganz ohne Starallüren, fügt er hinzu: „Ich bin nur einer aus der Gruppe.“ Es wird deutlich, dass Lionel zufrieden und glücklich ist. „Ich habe mich genauso gut gefühlt wie in Barcelona. Ich war auch sicher, dass wir ohne den Druck, uns qualifizieren müssen, besser spielen. Das Spiel gegen Nigeria hat mir viel Spaß gemacht.“
    Die Situation hat sich für ihn komplett verändert, er hat die Vergangenheit hinter sich gelassen, wie Messi gegenüber TyC Sports erklärt: „In der Nationalmannschaft war ich nicht ich selbst, ich war nicht derselbe wie in Barcelona, und ich habe das auch gemerkt. Aber ich hatte immer den Rückhalt des Trainers, und dank des Vertrauens der Mitspieler ist nun alles besser. Ich habe die Qualifikation abgehakt, und ich wusste, dass wir bei der WM wieder bei null starten würden. Das musste ich nutzen. Hier will ich zeigen, wer ich wirklich bin. Ich freue mich, dass mich die Leute in meinem Land genauso mögen wie die Menschen in Barcelona. Ich will mich hier weiter beweisen, Gott sei Dank bin ich ganz gut [in die WM] gestartet.“
    Alle Mannschaften haben nun einmal gespielt, und der Mann aus Barcelona hat seine große Klasse bestätigt. Es gibt bis dahin keinen besseren als ihn. Und seine Show geht weiter. Gegen Südkorea ist er Regisseur und Stürmer. Maradona postiert ihn direkt vor Mascherano, dem Staubsauer im Mittelfeld, und hinter der Abteilung Attacke mit Maxi, Tévez, Higuaín und Dí María. Der Floh organisiert das Spiel, er schlägt Pässe, tritt Freistöße und Ecken und setzt die Stürmer in Szene.
    An jedem der vier argentinischen Tore ist Messi beteiligt. Er tritt den Freistoß, den Park Chu-Young ins eigene Tor abfälscht. Er schlägt die Flanke in die Mitte zum ersten Treffer von Gonzalo Higuaín. Dann täuscht er ein Dribbling durch die koreanische Abwehr an,
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