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Menschliche Kommunikation

Menschliche Kommunikation

Titel: Menschliche Kommunikation
Autoren: Paul Watzlawick
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diesen Prinzipien vertrauten Leser wenig Neues bieten. Es postuliert schließlich die
Existenz eines pragmatischen Kalküls, dessen Axiome in erfolgreicher Kommunikation berücksichtigt, in gestörter Kommunikation dagegen verletzt werden.
    Kapitel 2 entwickelt und definiert die uns derzeit bekannten
Axiome dieses hypothetischen Kalküls, während die den Axiomen innewohnenden Pathologien menschlicher Kommunikation
in Kapitel 3 untersucht werden.
    Kapitel 4 dehnt diese Untersuchungen auf die Organisation
(oder Struktur) menschlicher Beziehungen aus, die als Systeme
aufgefasst werden. Es handelt daher hauptsächlich vom Wesen
und der Anwendbarkeit der allgemeinen Systemtheorie auf zwischenmenschliches Verhalten.
    Kapitel 5 ist in seiner Gesamtheit der Exemplifizierung des
Systemcharakters menschlicher Beziehungen gewidmet.
    Kapitel 6 handelt von den verhaltensmäßigen Wirkungen der
Paradoxien. Das erfordert zunächst eine Definition des Begriffs
(Abschnitt 6.1, 6.2 und 6.3*), die der mit der Literatur über die
Antinomien und besonders über die Russell'sche Paradoxie vertraute Leser überspringen kann. Abschnitt 6.4 erörtert die
wenig bekannten pragmatischen Paradoxien, vor allem die Doppelbindungstheorie und ihre Bedeutung für das Verstehen schizophrener Kommunikation.

    " Das Dezimalsystem der Kapiteleinteilung soll deren Sinnordnung klarer machen. Abschnitt 3.23 z. B. ist ein Teil von Abschnitt 3.2, während die Abschnitte 3.231, 3.232 usw. Ausführungen über 3.23 enthalten. Diese Einteilung erleichtert außerdem Querbezüge zwischen den einzelnen Kapiteln.

    Kapitel 7 ist den therapeutischen Wirkungen bestimmter
Formen von Paradoxien gewidmet. Mit Ausnahme der theoretischen Überlegungen in Abschnitt 7.1 und 7.2 behandelt dieses
Kapitel hauptsächlich die klinischen Anwendungen paradoxer
Kommunikationen.
    Der Epilog handelt von der Beziehung zwischen menschlicher Kommunikation und der den Menschen umgebenden Wirklichkeit im weiteren - nicht nur sozialen - Sinn und ist nicht mehr
als ein Ausblick. Er postuliert, dass die der menschlichen Erfahrung zugängliche Welt eine Ordnung aufweist, die der Hierarchie
der logischen Typen ähnlich ist und daher denselben Paradoxien
der Selbstrückbezüglichkeit unterliegt, die zu den Paradoxien der
Logik führen.
    Die Verfasser sind den zahlreichen Personen zu Dank verpflichtet, die sich der Mühe unterzogen, das Manuskript oder
Teile davon zu lesen, und sie mit Rat und Hilfe unterstützten;
vor allem den Kollegen am Mental Research Institute, Dr. phil.
Paul Achilles, Ing. John H. Weakland, Dr. med. Carlos E. Sluzki,
Dr. med. A. Russell Lee, Dr. med. Richard Fisch und Dr. phil.
Arthur Bodin; ferner Dr. med. Albert E. Scheflen, Eastern
Pennsylvania Psychiatric Institute und Medizinische Fakultät
der Temple-Universität; Dr. med. Karl H. Pribram, Dr. med.
Ralph I. Jacobs und Dr. med. William C. Dement, Medizinische Fakultät der Stanford-Universität; Ing. Henry Longley -',
Western Development Laboratories (Philco); Dr. med. Ing. Noel
P. Thompson, Chef der Abteilung für Medizinische Elektronik, Palo Alto Medical Research Foundation; Dr. med. John P.
Spiegel, Zentrum für Persönlichkeitsforschung, Harvard-Uni versität. Für alle Irrtümer und Fehler sowie für die im Buch ausgedrückten Stellungnahmen betrachten sich die Verfasser jedoch
ausschließlich selbst verantwortlich.

    Die diesem Buch zugrunde liegenden Arbeiten der Verfasser
wurden vom National Institute of Mental Health (Grant MH
07459-01), von der Robert C. Wheeler-Stiftung, dem James
McKeen Cattell-Fundus und der National Association for Mental
Health unterstützt, deren Hilfe hier dankbar erwähnt sei.

     

Die vorliegende Studie stellt eine Neubearbeitung des 1967
erschienenen englischsprachigen Originals Pragmatics of Human
Communication. A Study of Interactional Patterns, Pathologies,
and Paradoxes dar. Drei grundsätzliche Vorbemerkungen zur
deutschsprachigen Ausgabe scheinen angebracht.
    1. Der Begriff der Pragmatik, der dieser Arbeit zugrunde liegt, ist
nicht gleichbedeutend mit dem Pragmatismus James'scher Prägung und schon gar nicht mit dem Behaviorismus Watsons. Er
lehnt sich vielmehr an die von Morris und Carnap entwickelte
Semiotik an und ist damit dem philosophischen Erbe James' nur
in Form seiner Weiterentwicklung durch den Wiener Kreis verwandt. Der Versuch seiner Anwendung auf zwischenmenschliche
Beziehungen, unter besonderer Berücksichtigung
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