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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue
Autoren: Melanie Holzner
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keine Aussage machen.“
    Der Richter nickte. „Gut, dann werde ich mich zurückziehen. Die Verhandlung wird in einer halben Stunde fortgesetzt. Der Richter verließ durch eine Seitentür den Raum. Snider wurde von den Polizisten in Begleitung seines Anwalts in einen separaten Raum gebracht.
    Maggie und die anderen gingen zurück auf den Gang, wo Shane, Mark und Sam warteten.
    Sie fühlte sich total ausgelaugt und erschöpft. Shane empfing sie mit offenen Armen und sie schmiegte sich an ihn. Es tat so gut bei ihm zu sein.
    „Wie war es?“, flüsterte er.
    „Es ging. Snider hat nicht ausgesagt. Sein Anwalt hat ein bisschen Richtung Unzurechnungsfähigkeit nachgebohrt, ist aber damit nicht weit gekommen.“
    „Reden wir mit deiner Anwältin, wie sie nun die Situation einschätzt, okay?“
    Maggie nickte und sie gingen zu Jane, die bei Mark und Sam stand.
    „Sie waren gut und Ihre Zeugen auch, Maggie“, sagte Jane. „Ich denke wir haben gute Karten. Sniders Anwalt hat nicht so Gas gegeben wie ich erwartet hatte. Seine Fragen waren eher milde, obwohl seine Motive teilweise erkennbar waren. Aber unsere Zeugen sind zu wasserdicht. Er konnte nicht viel rausholen.“
    Shane fragte: „Was glauben Sie wie der Richter entscheiden wird?“
    „Es könnte sogar die Höchststrafe werden, da wir den Angriff doch sehr detailliert und als gefährlich geschildert haben.“
    Maggie atmete aus. „Ich hoffe nur , er entscheidet gerecht. War es gut, dass Snider nicht ausgesagt hat?“
    „Für ihn ja, aber für uns auch. Er hätte nicht viel sagen können, außer dass er sich an nichts erinnert. Aber viel zu seiner Verteid igung hätte das nicht beigetragen, darum hat sein Anwalt ihm sicher geraten, es gleich sein zu lassen.“
    Mark nickte grimmig. Es war ihm anzusehen, dass er auf die Höchs tstrafe hoffte. „Auch wenn der Kerl krank ist, er muss bekommen was er verdient.“
    „Das wird er, ganz sicher“, beruhigte Jane Coletti.
    Die Zeit verging wie im Flug und Snider wurde wieder in den Verhandlungssaal gebracht.
    Alle anderen folgten. Als sie sich hingesetzt hatten, dauerte es noch ein paar Minuten und Richter Foster erschien wieder. Langsam setzte er sich.
    „Nun“, sagte er und sah der Reihe nach erst Maggie an und dann Snider, „ich habe alle Fakten geprüft, die Zeugenaussagen sind abgeschlossen und ich bin zu einem Ergebnis gekommen.
    Da es keiner weiteren Fragen bedarf, werde ich nun das Urteil ve rkünden. Mister Snider, bitte, erheben Sie sich!“
    Jeff Snider erhob sich und sah den Richter fragend an.
    „Kraft meines Amtes und auf Basis des kalifornischen Stalkinggesetzes verurteile ich Sie zu 4 Jahren Haft in Form einer Therapie in einer geschlossenen Anstalt. Das Urteil ist sofort rechtskräftig. Dr. Fields, ich würde Sie bitten, dem Gericht noch eine geeignete Anstalt vorzuschlagen, damit wir die Einweisung in den nächsten Tagen vornehmen können. Solange bleibt der Angeklagte in Gefängnishaft.“
    Maggie schloss die Augen und Jane Coletti legte vertrauensvoll und aufmunternd einen Arm um sie. Snider sagte kein Wort, sein Anwalt nahm das Urteil schweigend hin. Sogleich wurde Snider abgeführt.
    „Danke Jane für Ihre Hilfe.“ Maggie war total erleichtert und hatte weiche Knie.
    „Ich habe nicht viel dazu tun müssen , Maggie, hier haben die Fakten und Zeugen für sich gesprochen.“
    Sie standen auf. Steve kam auf sie zu und umarmte sie. Das war zwar eine etwas seltsame Geste für Außenstehende, aber beide waren so e rleichtert, dass ihnen das egal war.
    „Gratuliere Maggie, endlich ist alles gut. Was für ein tolles U rteil.“
    „Ja, danke Steve, wirklich, für alles. Du hast mir sehr geholfen in der Zeit, das weißt du.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe doch nur meinen Job gemacht.“
    „Ich glaube das war etwas mehr….“ Er nickte verlegen.
    Auch sein Partner Spinelli schüttelte ihr die Hand. Rosa fiel ihr um den Hals und hatte Tränen in den Augen. Dr. Fields kam auf sie zu und tätschelte ihr wohlwollend die Schulter.
    „Ich bin sehr zufrieden, auch aus Sicht der Therapeutin.“
    „Ja, das verstehe ich. Es ist gut für ihn. Und es ist gut für mich. Alles ist gut.“ Maggie lächelte: „Jetzt muss ich zu meiner Familie.“
    Maggie stürmte hinaus und alle drehten sich um. „ Vier Jahre Geschlossene“, rief sie.
    Alle drei, Mark, Shane und Sam umarmten sie gleichzeitig. Das tat gut.
    „Fantastisch“, rief Mark und küsste seine Schwester stürmisch auf die Wange. Auch
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