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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue
Autoren: Melanie Holzner
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und las die Anwesenden vor, welche von den Anwälten bestätigt werden mussten. Dann las er den Gegenstand der Verhandlung vor, Anklage wegen Stalking gegen Jeff Snider, Kl agende: Maggie Jenkins. Es war eine Verhandlung ohne Geschworene, beide Parteien hatten sich dafür ausgesprochen, da es eine zivilrechtliche Verhandlung war.
    Der Richter hatte lediglich die Zeugenaussagen zu hören und dann über eine mögliche Strafe zu entscheiden. Der sogenannte Zeugenstand war demnach kein Platz neben dem Richter, wie man es von vielen ö ffentlichen Gerichtsverhandlungen kannte, sondern die Zeugen hatten sich am ersten Tisch neben Maggie und ihrer Anwältin einzufinden, um dort ihre Aussage zu machen. Zeugen für Snider gab es keine, seine Aussage würde er von seinem Platz aus machen.
    „Miss Coletti, würden Sie bitte beginnen und uns die Anklage vorl esen.“
    „Euer Ehren, Miss Maggie Jenkins erhebt Anklage gegen anwesenden Jeff Snider in mehreren Stalkingfällen. Die Stalkingfälle werden wir anhand der schriftlichen Beweise belegen, als auch durch vorgeladene Zeugen in punkto des persönlichen Stalkings mit tätlichem Übergriff. Außerdem werden wir das medizinische Gutachten von Dr. Fields h ören.“
    „Danke Miss Coletti. Mister Carter, von Seiten der Verteidigung e twas anzumerken?“
    „Euer Ehren, es ist anzumerken, dass wir bisher weder ein Schuldg eständis, noch ein Leugnen der Taten vom Beschuldigten Jeff Snider haben.“
    „Gut, dann beginnen wir mit den Zeugenaussagen. Miss Jenkins, bitte, schildern Sie uns die Tathergänge.“
    Maggie räusperte sich und begann in allen Einzelheiten, von den B elästigungen Sniders zu erzählen. Sie ließ nichts aus. Zwischendurch belegte Jane ihre Aussage mit den Briefen, die sie Richter Foster vorlegte. Auch den Übergriff vor Marks Haus schilderte sie ruhig. Dabei erhaschte sie einen stirnrunzelnden Blick von Snider, der bisher immer auf den Tisch vor sich gestarrt hatte. Als sie fertig war, ging die Frage an Jane, ob sie noch etwas zu fragen hätte.
    „Ja , Euer Ehren. Miss Jenkins, als Jeff Snider vor ihr Auto gelaufen ist und dann zu Ihnen ins Auto kam, fühlten sie sich da bedroht?“
    Maggie nickte. „Ja, denn er lag ja buchstäblich auf mir und ich konnte mich kaum bewegen. Und ich war allein mit ihm und ich wusste nicht, was er als Nächstes machen würde. Ich hatte Angst.“
    „Hatten Sie auch Angst, dass er zu einem sexuellen Angriff übergehen würde.“
    „Einspruch euer Ehren, das ist hier nicht der Tatbestand“, meldete sich Sniders Anwalt.
    „Das ist richtig, es dient aber dazu, das Gefühl meiner Mandantin zu vermitteln bei diesem Übergriff“, erwiderte Jane Coletti.
    „Einspruch abgelehnt, fahren Sie bitte fort Miss Coletti.“
    „Also, hatten Sie Angst vor einem sexuellen Übergriff.“
    „Es war bereits eine intime Situation, da Mr. Snider mich mit Küssen bedeckte. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass es zu einer Vergewaltigung kommen würde.“
    Sie musste trotz allem ehrlich sein.
    Snider starrte weiter auf einen imaginären Punkt vor sich.
    „Danke Miss Jenkins, keine weiteren Fragen.“
    „Mister Carter, haben Sie noch Fragen?“, wandte der Richter sich an ihn.
    „Ja. Miss Jenkins, hatten Sie im Augenblick des Angriffs das Gefühl, dass Ihnen Mr. Snider etwas Schlimmes antun würde?
    Maggie war von der Frage verwirrt. Sie überlegte:
    „Nun ja, wie ich schon sagte, ich fühlte mich bedroht.“
    „Ja, aber dachten Sie, dass mein Mandant Ihnen etwas wirklich Schlimmes antun würde.“
    „Ich hatte keine Todesangst, wenn Sie das meinen. Aber ich wusste auch nicht, was noch kommen würde, ich konnte ihn nicht einschä tzen.“
    „Danke, keine weiteren Fragen.“
    „Gut Miss Jenkins, vielen Dank“, sagte der Richter. „Als Nächstes möchten wir gerne Detective Steve Johnson als Zeugen befragen.“
    Steve wurde zu seinen Eindrücken beim Besuch in Sniders Wohnung b efragt. Kurz drauf wurde auch noch Frank Spinelli befragt. Sniders Anwalt hatte die beiden nichts zu fragen.
    Als nächstes wurde Rosa in den Zeugenstand gerufen.
    Nervös setzte sie sich neben Maggies Anwältin.
    Maggie nickte ihr aufmunternd zu.
    Mit zitternder Stimme erzählte Rosa, was sich an dem Tag zugetragen hatte, als Rosa zur Arbeit in Marks Haus kam.
    „Dieser Mann“, sie deutete auf Jeff Snider, „lag auf Miss Jenkins, in ihrem Auto. Ich sah wie sie sich wehrte und dass offensichtlich etwas vorging, was nicht in Ordnung war. Da habe ich
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