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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung
Autoren: Sheryn George
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waren Partner. Aber, dachte sie, während sie immer wütender wurde, du warst auch nicht treu. Max und Kevin. Ihr beide, begriff sie, habt mich mit Kennedy betrogen. Und was ihr könnt, das kann ich auch.
    In Bezug auf Ehemänner bedeutete das einen anderen Mann. Für Arbeitsehemänner bedeutete es einen anderen Arbeitsmann. Das war nur logisch.
    Als sie zu Hause vorfuhr, wusste Caitlin, dass sie dazu bereit war, und rief einen Produzenten an, den sie kannte. Zeit für den Wettbewerb, dachte sie, während sie mit Larry Allans Assistenten einen Termin für die Präsentation ihres Entwurfs vereinbarte. Kevin respektiert dich nur, wenn du Macht hast. Und wenn ich nicht den Eindruck erwecke, als sei ich gefragt, wird er mich übergehen, dieses Projekt unsexy finden, und es wird im Vielleicht-Land vergammeln. Und aus irgendeinem törichten Grund will ich das. Ich will ihn sagen hören, dass er einen Fehler gemacht hat. Mit seiner Hilfe möchte ich ein Angebot bekommen, das mir über den Schlamassel mit meiner Ehe hinweghilft.
    Als Caitlin ins Haus kam, waren Sean und Molly wieder zurück. Ihr fehlte die Zeit, der offenkundigen Selbstgefälligkeit ihrer Töchter auf den Grund zu gehen, die ihre mütterlichen Schuldgefühle jedoch erheblich milderte. Sie wusste, dass sie ihre Kinder nicht im Stich gelassen hatte – aber sie konnte nicht umhin, es absolut bizarr zu finden, sie Mr Treulos zu überlassen. Es fühlte sich an, als seien sie Geiseln einer Situation, in der sie keine Wahl hatten, aber Caitlin klammerte sich an den Glauben, dass sie wussten, dass sie geliebt wurden, und sie sich tatsächlich, wenn es so weit kam, entscheiden konnten.
    Was sie in ihrer Entschlossenheit bestärkte, zu ihrem Date zu gehen. Und sich verdammt gut zu amüsieren.
    Caitlin zog sich sehr sorgfältig an. Sie zog Strümpfe an, nachdem sie ihre Beine mit Feuchtigkeitscreme behandelt, rasiert und gepeelt hatte. Sie knöpfte die Netzstrümpfe an einen Hüftgürtel, der sich glatt um ihren Bauch schmiegte, der in Vorbereitung auf das Date ebenfalls verhätschelt worden war.
    »Ist es nicht erstaunlich, dass einem einfach alles wieder einfällt?«, gurrte Sarah, während sie ihre Freundin voller Zuneigung betrachtete.
    »Es ist nicht so, als hätte ich mich für meinen Mann eigens schäbig angezogen«, bemerkte Caitlin. »Ich habe mich nicht direkt gehen lassen.«
    »Nein, aber du bist auf dem Weg zu einem ersten Date, und sieh dich an – du bist heiß.«
    Caitlin zog ein schmal geschnittenes, rotes Etuikleid über den Kopf, schüttelte ihre Locken und legte den Kopf leicht schräg, damit sie ihr perfekt über die Schultern fielen.
    »Komm schon, erzähl es mir. Was denkst du?«, drängte Sarah sie.
    Caitlin drehte sich um; sie wirkte leicht gestresst.
    »Willst du es wirklich wissen? Nun, ich versuche, dahinterzukommen, ob Netzstrümpfe in meinem Alter einfach … ach, ich weiß nicht. Und ich überlege, welche Art von Botschaft ich mit diesem Kleid aussende.«
    »Warum interessiert dich das? Es lässt dich heiß aussehen. Lass die Natur ihren Lauf nehmen.«
    »Hattest du schon Sex mit deiner Freundin?«, wollte Caitlin wissen.
    »Nein. Merkst du das?«, erfragte Sarah stirnrunzelnd.
    »Ja. Weil du so sehr darauf brennst, dass ich Sex habe. Du und Myra und sogar Madeleine – ihr brennt alle auf ein paar heiße Sexgeschichten. Seht zu, dass ihr selbst welche bekommt.«
    »Nun, nicht ich bin diejenige, die ein … ein Signal -Kleid trägt«, bemerkte Sarah defensiv.
    »Eigentlich stört mich das nicht. Ich will die Signale aussenden. Ich will nur nicht vollkommen unpassend dabei aussehen.«
    »Du siehst hinreißend aus.«
    Cait seufzte, verwirrt von Sarahs widersprüchlichen Kommentaren.
    »Ich sehe gar nicht schlecht aus«, räumte sie ein. »Sogar mein Haar benimmt sich einigermaßen, das ist merkwürdig. Was bedeutet das?«
    »Ich weiß es. Es will sich amüsieren«, gab Sarah lachend zurück.
    Caitlin warf ihr einen liebevollen Blick zu und spürte, wie der Stress nachließ. Wenigstens eine war aufgeregt wegen dieses Dates, dachte sie. Warum bin ich nicht aufgeregt, überlegte sie, während sie sich ein wenig Parfum in die Kniekehle sprühte.
    »Oh, was bist du für ein durchtriebenes Stück!«, krähte Sarah.
    »Ich sprühe es immer dort hin – du hast mir gesagt, ich soll es niemals an den Hals sprühen – es macht einen lichtempfindlich, erinnerst du dich?«, sagte Caitlin.
    »Klar. Du willst, dass er an deinen Beinen riecht!«
    »Sarah
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