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Mein Weg zum Herzkind

Mein Weg zum Herzkind

Titel: Mein Weg zum Herzkind
Autoren: Sam Jolig
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Sozialarbeiter, wie sorgfältig Sie vorgegangen sind und nehmen Sie bestimmt wieder gerne auf.
    Das Wichtigste in Kürze
Basteln einer Bewerbungsmappe. Die Mappe sollte Ihre Vorstellungen zum Kind, Ihre Wünsche und Möglichkeiten transportieren. Angereichert mit schönen Bildern, die Sie und Ihre Familie zeigen, können Sie die Mappe nach Ihrem persönlichen Geschmack gestalten.
Erstellen einer Tabelle mit allen Informationen für Ihre Telefonakquise: Kontaktperson, Telefonnummer, Datum, Uhrzeit, Gesprächsnotiz. So werden Sie bei der Kontaktaufnahme mit diversen Jugendämtern nicht durcheinanderkommen.
Versendung der Bewerbungsmappe an die Jugendämter, denen Sie Ihre Unterlagen schicken dürfen. Sie können Ihre Mappe auch persönlich abgeben, das sollten Sie aber vorher erfragen, um niemanden zu bedrängen. Eine Notiz in Ihrer Tabelle über den Vorgang sollten Sie vornehmen.

Nachfassen. Telefonisch werden Sie sich nach einer guten Woche erkundigen können, ob Ihre Mappe bereits angekommen ist. Noch ein paar Tage später können Sie wieder erfragen, ob Sie für ein persönliches Gespräch ins Jugendamt kommen können.
Vorstellungsgespräch – falls Sie die Chance auf ein persönliches Kennenlernen im Jugendamt bekommen. Bleiben Sie ruhig, möglichst natürlich und punkten Sie mit Ihrem Wissen.
Kontaktpflege. Wenn Sie es geschafft haben, auf der Liste des ein oder anderen Jugendamtes zu landen, pflegen Sie Ihre Kontakte. Nicht zu aufdringlich, aber mit dem nötigen Interesse an Ihrem Vorankommen.
Der Anruf. Bleiben Sie erreichbar für Ihre Sozialarbeiter.

Die größten Angstmacher und Lügen über Adoptionen
    »Mit 40 ist man zu alt für ein Kind.«
    Für viele ist der Gang zum Jugendamt ein letzter Versuch, die Chance auf ein Leben als Familie zu bekommen – möglicherweise nach der Einnahme von Hormonen, nach ziemlich unromantischem zielgerichteten Geschlechtsverkehr mit dem Partner, um in der richtigen Phase den größten Erfolg erzielen zu können, der sich dann leider doch nicht einstellte, nach etlichen gescheiterten In-vitro-Fertilisationen und emotionalen Tiefpunkten. Bis irgendwann nur noch die Möglichkeit der Adoption blieb. Meistens jedoch ist für den langen Weg der Erkenntnis schon viel Zeit verloren gegangen – Lebensjahre, die plötzlich eine wichtige Rolle spielen.
    Es gibt in den vielen verschiedenen Jugendämtern dieses Landes die unterschiedlichsten Meinungen zum Thema Altersgrenze. Leider aber hören Paare viel zu schnell und zu oft, sie seien zu alt. Und das vielleicht mit gerade mal 40. Ich persönlich finde nicht, dass Jugendlichkeit und die Tauglichkeit als Eltern an einer Zahl bemessen werden können. Es gibt Menschen, die würden mit 30 ihrem Kind nicht auf Knien hinterherrutschen und wieder andere
bringen ihren Kids mit 50 das Seilspringen bei. Ihnen aber sei versichert: Sie brauchen sich von einem nicht vorhandenen Gesetz nicht abschrecken lassen. Grundsätzlich soll geschaut werden, dass der Altersunterschied zwischen Kind und Mutter/Eltern nicht dem Abstand einer Großmutter zu ihrem Enkelkind entspricht. Und ich finde, dass auch Klein- und Heimkinder, die meistens etwas älter sind, eine Chance auf ein Zuhause haben sollten. Und da sind nicht immer blutjunge Eltern gefragt.
    »Singles und gleichgeschlechtliche Paare dürfen nicht adoptieren.«
    Dass Sie mit großen Augen angesehen werden, wenn Sie sich als Single bemühen, ein Kind zu adoptieren, steht schon mal fest. Nicht nur Freunde und Bekannte werden Sie fragen, wie Sie sich das vorstellen. Auch seitens des Amtes, der Sozialarbeiter müssen Sie sich auf viele Fragen einstellen. Es sei Ihnen aber bestätigt: Es gibt auch hier kein Gesetz, das Ihnen eine Adoption untersagt. Eine Adoption gleichgeschlechtlicher Paare wird als Singleadoption gewertet. Ein neues Gesetz, das ein »Nachziehen« (späteres nachträgliches Adoptieren) des Lebenspartners einer eingetragenen Lebensgemeinschaft möglich macht, ist bereits in der Abschlussphase.
    Stimmen die Rahmenbedingungen bei Ihnen als Single, sollten die Sozialarbeiter ein ganz normales Prüfungsverfahren anwenden. Manchmal sprechen Sozialarbeiter von »Kann- und Muss-Bestimmungen«.
Sie möchten damit bestimmte Adoptionskonstellationen bereits im Keim ersticken und dokumentieren, dass sie die Prüfung nicht vornehmen wollen. Bestehen Sie auf Ihr Recht, freundlich, aber bestimmt, und fragen Sie nach einem Gesetz, das dieses Verhalten rechtfertigt. Denn die unterschiedliche
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