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Mein letzter Tampon

Mein letzter Tampon

Titel: Mein letzter Tampon
Autoren: Monika von Ramin
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keinen Fall ihre Berechtigung absprechen will. Wer einen überdimensionierten Busen mit sich herumschleppen muss oder aussieht wie ein Geier, weil der liebe Gott fand, dass die Höckernase mal wieder zum Einsatz kommen musste, der ist mit Sicherheit bei einem Chirurgen richtig.
    Wenn es nur um das jugendliche Aussehen geht: Versuch es doch erst mal mit einer anständigen Kosmetikerin. Wie wir oben schon festgestellt haben, brauchst du den ganzen biosthetischen Schrott zwar nicht, aber das Befummeln hilft der Seele. Ich habe für mich allerdings festgestellt, dass eine gute Massage mit anschließenden zehn Minuten Solarium mich wesentlich hübscher machen als ein Besuch bei der Kosmetikerin. Auch das Rumfummeln an den Füßen bei diesen göttlichen Fußreflexzonenmassagen eignet sich, Falten auf der Seele zu glätten. Und mit der Seele glättet sich in Sekundenschnelle das Gesicht.

Mother’s little helper
    Ein ehrliches Wort zu Botox und Hyaluronspritzen. Wenn das schlecht gemacht ist, sehen Frauen aus wie Zombies. Hier ist absolute Zurückhaltung geboten. Setze da unbedingt auf Empfehlungen. Ich gestehe: Ja, ich lasse mir seit drei Jahren regelmäßig meine Zornesfalte lahm legen. Das beeinträchtigt nicht meine Mimik, niemand merkt es. Nur ich. Auf Fotos. Plötzlich sehe ich auf allen Fotos gut aus. Früher konnte man mich irgendwie gar nicht fotografieren, weil mein Gesicht ständig in Bewegung war. Die kleine Blockade auf der Stirn bekommt meinem Fotogesicht also bestens. Ich habe auch mal Hyaluron ausprobiert, mich hat es aber nicht überzeugt. Im Gegensatz zum Chirurgen finde ich diese kleinen subkutanen Kosmetikhelfer absolut empfehlenswert. Denn selbst, wenn alles schiefläuft, hat man sein Gesicht nicht für alle Zeiten verschandelt. Und es geht dabei auch nicht um das Ändern der Physiognomie, man sieht nicht anders aus, nur ein bisschen entspannter.

Die eigene Duftnote
    In deinem Bad setzen die Parfümfläschchen täglich mehr Staub an. Du nimmst je nach Lust und Laune mal das eine, mal das andere, aber meist gar keins mehr. Warum eigentlich nicht? Ein Parfüm gehört zu einer Frau genauso dazu wie ein schönes Kleid oder ein guter Haarschnitt. Und du solltest bei dem bleiben, das dir steht, das zu dir gehört wie eine zweite Haut.
    Denk mal an deine Mutter. Entsinnst du dich noch, wie wunderbar sie immer geduftet hat? Und immer, wenn irgendjemand vorbeikam, der genauso geduftet hat wie Mutti, dann wurde dir ganz wohl ums Herz. Sie nahm dreißig Jahre lang das gleiche Parfüm, schon, weil sie es jedes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekam.
    Als ich vor fünfzehn Jahren in Las Vegas geheiratet habe, machte ich mich auf die Suche nach einem anderen Parfüm. Ich hatte zwei ziemlich schreckliche Jahre hinter mir und wollte endlich mal was anderes riechen als diesen Duft, der mich nur an Ärger erinnerte. Und dann fiel mein Blick auf Chanel. Das hatte ich zum letzten Mal benutzt, als ich achtzehn war, aber ich entsann mich, dass ich es mochte. Also kaufte ich es. Wir schritten zum Traualtar und mein Fast-Mann schnupperte an mir rum. Und sagte einen Satz, der wohl jeder Braut die Tränen in die Augen treibt: „Du riechst heute wie meine Mutter.“ Ich habe meine Chanel-Sünde gebeichtet und sogar die Pastorin hat schallend gelacht. Seitdem benutze ich wieder meine zwei alten Parfüms (eins für den Sommer, eins für den Winter) und mein Mann erkennt mich mit geschlossenen Augen.
    Angeblich machen Parfüms mit Grapefruitduft jung. Da du gerade dabei bist, dich selbst neu zu erfinden, kannst du ja mal ein bisschen rumprobieren. Deshalb wird kaum ein 25-Jähriger über dich herfallen …

5. Hilfe, ich hab nichts zum Anziehen
Der Kampf ums neue Kleid
    Wer kennt sie nicht, die Verzweiflung beim dringend gebotenen Kauf eines neuen Kleides. Da hat sich in den letzten Jahren ein bisschen Fett angehäuft. Vor allem an den falschen Stellen. Du stehst unglücklich vor einem viel zu großen Spiegel in einer viel zu kleinen und viel zu heißen Umkleidekabine und möchtest am liebsten heulen. Egal, welchen Fummel du anprobierst, er steht dir einfach nicht. Egal, was die Schnepfe sagt, die vorgibt, dich zu beraten.
    Das ist der Augenblick, in dem man dann üblicherweise a) einen Schweißausbruch (nur partiell hormonell bedingt) und b) einen Wutanfall bekommt. Du hast zwei Möglichkeiten zu reagieren. Entweder du reißt dir den Fummel vom Leib, drückst ihn der Schnepfe wortlos in die Hand und stürmst empört Richtung
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