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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)
Autoren: Shannon Stacey
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und wir das besser wissen sollten.“
    „Warum hat sie mich denn nicht angerufen?“, platzte Joe heraus, woraufhin Kevin erneut mit den Schultern zuckte.
    „Sie hat vermutlich keinen Empfang“, erwiderte Kevin. „Und vorher hat sie vielleicht Zeit für sich gebraucht. Oder …“
    „Oder was?“, unterbrach Joe seinen Bruder, doch der antwortete nicht. Joe warf den Bleistift auf den Tisch. „Du denkst also auch, dass sie mich dafür verantwortlich macht, oder? Dafür, dass sie keinen Job mehr hat. Na los, sag schon!“
    „Du hast gesagt, sie hat hingeschmissen.“
    „Sie hat gekündigt, weil Tina sie ohnehin gefeuert hätte, wenn Keri ihr unsere Familiengeheimnisse nicht verrät. Es ist also scheißegal, ob sie gekündigt oder ob Tina sie rausgeschmissen hat. Wegen mir musste sie sich nicht nur von ihrer Beförderung verabschieden, sondern auch von ihrem Job. Ich hab ihr nichts erzählt, was sie für ein Interview benutzen konnte.“
    „Wenn sie gewollt hätte, dann hätte sie genug Stoff gehabt“, entgegnete Kevin. „Sie hätte einfach alles ausplaudern und es Tina überlassen können, sich mit deinen Anwälten rumzuschlagen.“
    Kevin hatte recht. Wenn Keri wirklich nichts mehr mit ihm und seiner Familie zu tun haben wollte, wäre ihr ein Prozess zwischen
Spotlight
und Kowalski Inc. völlig egal gewesen. Es wäre ihr ausschließlich um ihre Beförderung gegangen.
    „Joe“, sagte Kevin. „Du kannst nicht einfach …“
    „Ich fahre hin.“ Er würde nie erfahren, was los war, wenn er Keri nicht direkt fragte. Und hinzufahren schien die einzige Möglichkeit zu sein, um endlich mit ihr zu reden.
    „Vergiss nicht, sie hat keinen Hinweis darauf gegeben, dass sie mit dir reden will.“
    „Sie wird schon mit mir sprechen. Keri ist nicht ohne Grund nach New Hampshire zurückgekommen. Ich will wissen, warum.“
    Terry war nervös, als Evan durch die Hintertür hereinkam. Wie gewöhnlich warf er seinen Schlüssel auf den Beistelltisch, doch diesmal schlitterte das Ding durch die halbe Küche, denn der Tisch war weg. Evan bemerkte es nicht einmal. Sprachlos starrte er seine Frau an.
    Terry wusste, was er sah: eine Mittvierzigerin mit traurigen Augen, ein paar Kilos zu viel auf den Hüften und einem hoffnungsvollen Lächeln auf den Lippen. Außerdem saß sie auf dem hässlichsten Möbelstück der Welt: Der Tisch bestand aus massivem Ahorn und hatte Beine, die einem Elefanten alle Ehre gemacht hätten. Die Tischplatte war mit den hässlichsten Kunstmarmorplatten gefliest, die jemals hergestellt worden waren. Kein Wunder, dass niemand außer Terry den Tisch hatte kaufen wollen, obwohl er spottbillig gewesen war. Das Ding war genauso hässlich wie Joes erstes Auto.
    Als Evan seine Sprache wiederfand, sagte er nur: „Wunderschön.“
    Dass Evan den Tisch als wunderschön bezeichnete, nahm Terry als sicheres Zeichen dafür, dass er verrückt geworden war. „Na, ich weiß nicht“, meinte sie. „Sie haben gesagt, dass das Monster so ziemlich alles mitmacht. Und man kann ihn auch desinfizieren.“
    Oh Gott, wie idiotisch!
Was war nur aus ihrem Plan geworden, verführerisch und unwiderstehlich zu wirken? Was für ein Reinfall!
    „Ich meinte dich.“
    Vielleicht war das Negligé doch ein guter Kauf gewesen. Sie war extra in die Stadt gefahren und hatte viel zu viel Geld für ein knappes Hemd aus schwarzem Satin mit Spaghettiträgern ausgegeben. In der Umkleidekabine hatte sie sich darin sexy und verrucht gefühlt, aber bei hellem Tageslicht kam sie sich entblößt vor und wurde schmerzhaft daran erinnert, dass sie besser einen BH angezogen hätte. Doch so wie Evan sie ansah, als er nun auf sie zukam, schien er anderer Meinung zu sein.
    Zieh die Schuhe aus.
Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Dann hatte er eben Schuhe an. Na und? Es regnete nicht, und der Weg zum Haus war gepflastert. Aber …
    Evan legte seine Hände auf ihre Knie, spreizte ihre Beine und stellte sich dazwischen.
    Er roch anders. Da war zwar nur die Spur eines neuen Dufts, aber er roch nicht wie ihr Evan. Nicht wie der Evan, der das Waschmittel und die Seife und das Shampoo benutzte, die sie gekauft hatte.
    Er schob einen Spaghettiträger von ihrer Schulter und küsste sie auf den Hals. Diese Stelle in der Halsbeuge. Diese Stelle, die sie immer wieder schwachmachte.
    Dann strich er ihr das Haar zurück und ließ die Lippen an ihrem Ohr entlanggleiten. Er flüsterte: „Es macht dich wahnsinnig, dass ich meine Schuhe nicht
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