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Mein Ex, der Schneesturm und ich

Mein Ex, der Schneesturm und ich

Titel: Mein Ex, der Schneesturm und ich
Autoren: Shannon Stacey
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sind denn die Puzzles? Wir möchten puzzeln.“
    „Ich bringe sie später. Momentan müssen wir erst einmal alle mit Feldbetten, Decken und Essen versorgen.“
    „Und was soll ich bis dahin tun?“
    Delaney lächelte und verkniff sich, sie dazu aufzufordern, doch bei der Verteilung der Feldbetten, Decken und Lebensmittel zu helfen. „Vielleicht könnten Sie Penny fragen, ob sie Unterstützung braucht?“
    Penny wäre sicher nicht begeistert und würde sich hundertprozentig rächen, aber Delaney musste dafür sorgen, dass die Betten zügig unter Beachtung der Feuerschutzrichtlinien aufgestellt wurden. Wenn sie dabei einen Fehler machte, müssten sie noch einmal von vorne anfangen und die ständig eintrudelnden Neuankömmlinge verkomplizierten alles noch zusätzlich.
    Wenigstens besaßen Mike und Sandy einen Notstromgenerator. Selbst wenn der Strom in ihrem Haus ausfiel, würden sie nicht mit Brody in der Schule auftauchen. Hier ging es auch so schon hektisch genug zu. Ihre verlorene, große Liebe konnte sie da wirklich nicht gebrauchen. Nein, das stimmte nicht ganz. Sie hatte ihre große Liebe nicht verloren, sondern die große Liebe hatte sich klammheimlich davongeschlichen, ohne sich von ihr zu verabschieden.
    Hoffentlich schaffte sie es, den Sturmund Brodys Überraschungsbesuch hinter sich zu bringen, ohne ihm Hallo sagen zu müssen.

2. KAPITEL
    In Sandys kleinem Haus wurde es immer kälter. Brody hoffte, dass der Stromausfall nur von kurzer Dauer sein würde, denn andernfalls konnte es erfahrungsgemäß mehrere Stunden dauern, ehe die Elektrizität wieder kam. So lange ohne Heizung hier zu sitzen, würde sicher kein Vergnügen werden.
    „Ich kann nicht länger mit Noah hierbleiben. Er ist noch zu klein“, erklärte Sandy, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
    „Gibt es keinen Ofen oder Generator im Haus?“
    „Nein. Einen Holzofen können wir nicht betreiben, weil Mike allergisch ist. Der Generator ist bereits seit einer ganzen Zeit defekt und wir haben bisher noch keine Zeit gehabt, ihn reparieren zu lassen.“
    „Wie sieht es mit einem Heizlüfter aus?“
    „In Mikes Werkstatt steht ein kerosinbetriebenes Heizgerät, aber das ist eigentlich nicht für den Einsatz im Haus bestimmt und außerdem ist, soweit ich weiß, kein Kraftstoff mehr dafür da.“
    Brody rieb sich nachdenklich das Kinn. Was konnten sie unternehmen? Wenn Mike es nicht geschafft hatte, den Generator zum Laufen zu bringen, konnte er es sich getrost sparen, selbst in die Kälte hinauszugehen und noch einmal daran herumzuschrauben. Trotzdem hatte Sandy recht. Noah war zu klein, um mit ihm auf unbestimmte Zeit ohne Heizung und Strom auszuharren.
    „Wie wäre es, wenn ihr bei Mom und Dad unterschlüpfen würdet?“, schlug er vor. Er konnte die beiden hinfahren, vielleicht auf eine Tasse Kaffee bleiben und dann, hoffentlich, zügig die Stadt verlassen und sich ein Hotelzimmer nehmen.
    „Bei Dads Zigarettenkonsum?“ Sandy schüttelte den Kopf. „Ein kurzer Besuch ist nicht weiter schlimm, aber auf Dauer kann Noah dort nicht bleiben.“
    „Vielleicht schaffen wir es zu einem Hotel. Dann sollten wir allerdings sofort aufbrechen.“ Sie mussten ins Inland oder weiter die Küste runter, denn außerhalb der Touristensaison blieben alle Motels in Tucker’s Point geschlossen. Wären die beiden nicht gewesen, hätte er sich sofort auf den Weg gemacht, doch mit seiner Schwester und dem Kleinen an Bord war ihm die Fahrt im Grunde zu riskant. „Dort draußen wird es zusehends ungemütlicher.“
    Sandy trat mit dem kleinen Noah im Arm ans Fenster. „Nein, zu gefährlich. Lass uns zur Schule fahren, ehe das Wetter noch schlechter wird.“
    Damit hatte sie leider recht. Sein ursprünglicher Plan, so schnell wie möglich wieder aus seiner Heimatstadt zu verschwinden, hatte sich damit wohl erledigt. Die Aussicht, mit der halben Einwohnerschaft von Tucker’s Point in einer Turnhalle herumzusitzen, war nicht gerade verlockend.
    Wenigstens musste er wohl nicht befürchten, in der Notunterkunft viele seiner alten Nachbarn anzutreffen. Die Fischer und ihre Familien waren hart im Nehmen und ließen sich von einem Unwetter nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
    „Brody?“, riss seine Schwester ihn aus seinen Gedanken.
    „Ja, wir fahren zur Notunterkunft.“ Er streckte die Arme aus, um Sandy das Baby abzunehmen. „Pack alles Nötige ein. Wir brechen sofort auf, ehe der Sturm noch schlimmer wird.“
    Die Fahrt über die glatten Straßen wurde zum
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