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Mein Boss, die Memme

Mein Boss, die Memme

Titel: Mein Boss, die Memme
Autoren: Patrick D. Cowden
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ihr Team imaginäre Wände hoch. Das Ziel ist ein Schutzraum für Ihre Mitarbeiter, innerhalb dessen Ihre Leute vor den Zumutungen der Memmen-Unkultur geschützt sind und wieder frei atmen und selbstbestimmt aktiv werden können.
    Selbst ein kleines Team kann sich zu einer eigenen Welt innerhalb eines Unternehmens entwickeln. Eine Art Subkultur, die eigenen Werten folgt. In der Mitarbeiter nicht als Kostenfaktoren definiert, sondern untereinander besonders intensive und intakte Beziehungen gepflegt werden. In der man sich Ziele setzt, die weit über die eines zahlenorientierten, quartalsgetriebenen Unternehmenssystems hinausgehen.
    Begründen Sie eine eigene Teamkultur, die nicht nur intern Außergewöhnliches zustande bringt, sondern auch nach außen Wirkung zeigt: weil Sie mit ihren Kunden so umgehen, wie auch Ihre Mitarbeiter miteinander umgehen – mit Respekt und der Bereitschaft, Besonderes zu leisten.
    Ein solches Team steht in einem Memmen-Biotop vor einer besonderen Herausforderung: Es bewegt sich in einer feindlichen Umgebung, nämlich in einem Unternehmen, in dem so gut wie jedes andere Team und jede andere Führungskraft nicht für Mut, Respekt und Innovationskraft eintreten, sondern für misstrauische Kontrolle und Verteidigung des Status Quo. Ein Team, das sich diesem Memmen-Stil widersetzt und selbstbewusst seinen eigenen Kurs fährt, fällt auf und provoziert zwangsläufig die Gegenreaktion der Machthaber. Deren Wahrnehmung ist vorprogrammiert: Ihr Team ist eine Keimzelle für die Revolution gegen alle herrschenden Memmen.
    Um dem Druck nach Anpassung zu widerstehen, reicht es deshalb nicht nur, um das eigene Team herum scharfe Grenzen zu ziehen und diese als Führungskraft mutig nach außen zu behaupten. Entscheidend ist noch etwas anderes: Der Schutzraum, die Box, in der sich eine Führungskraft und ihre Mitarbeiter bewegen, muss mit Gegendruck gefüllt werden, damit die Wände nach außen stabil sind. Und dieser Gegendruck kann nur aus einem erwachsen: einer unglaublichen Menge an Energie.
    Eine Energie, die das Team erst in die Lage versetzt, jeden Tag aufs Neue mit voller Kraft voranzuschreiten und dem dunklen Memmen-Geist im Rest des Unternehmens die Stirn zu bieten.
    Als Führungskraft haben Sie die Möglichkeit, ja die Pflicht, Ihrem Team diese Energie einzuflößen.
    Energized Leadership
    Wie verwandelt man sein eigenes Team in ein Kraftzentrum gegen das Memmentum, in ein Epizentrum der unternehmensweiten Veränderung?
    Im Folgenden beschreibe ich Ihnen einen fünfstufigen Prozess. Einen Prozess, der bei der Persönlichkeit der Führungskraft beginnt und letztlich das gesamte Team auf ein neues Niveau katapultieren kann.
    1. Stufe: Glauben – an sich, das Team und den gemeinsamen Sinn
    Die Anlage zur Memme, noch bevor das System in ihren Kopf eingedrungen ist, liegt zu einem bedeutenden Teil in der Persönlichkeit der Führungskraft selbst. In den Schwächen ihres Charakters. Das kann die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit liebesbedürftiger Jammer-Memmen genauso sein wie die verletzte Seele fieser Macho-Memmen.
    Um andere Menschen zu führen, müssen Sie sich als Führungskraft Klarheit über Ihre eigene Persönlichkeit verschaffen. Über Ihre Stärken, aber auch über Ihre Schwächen. Dieses kritische Selbstbewusstsein ist die Grundlage für eine positive Sicht auf die eigenen Möglichkeiten. Der gesunde, realistische Glaube an sich selbst ist ein erster Schritt dahin, sich als Mitarbeiter oder als Führungskraft gegen das Memmentum zu immunisieren.
    Zugleich bestimmt dieser Glaube, wie wir mit anderen Menschen interagieren, wie positiv wir zwischenmenschliche Beziehungen gestalten können. Es ist eine alte Weisheit: Wer sich selbst nicht liebt, kann auch andere nicht lieben. In Abwandlung dieser Weisheit ist es erst Ihr Glaube an sich selbst, der Ihnen als Führungskraft die Freiheit und die Stärke gibt, auch an Ihre Mitarbeiter und deren Möglichkeiten zu glauben.
    Wer dazu fähig ist, wird erfolgreich führen können – weil ein solcher Chef im Gegensatz zu einer Memme sich selbst und den eigenen Mitarbeitern eine ganze Menge Gutes zutraut. Und weil daraus die Gewissheit folgt, gemeinsam etwas Außergewöhnliches erreichen zu können.
    Ich glaube als Chef an mich selbst und an mein Team. Und an den Sinn von dem, was wir tun und erreichen wollen.
    Die
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