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Mein Boss, die Memme

Mein Boss, die Memme

Titel: Mein Boss, die Memme
Autoren: Patrick D. Cowden
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jemandem, wenn ich an ihn oder sie glaube. Und dieses Vertrauen entziehe ich nicht beim ersten oder zweiten und auch nicht beim dritten Fehlverhalten dieser Person. Wenn ich sehe, dass ein Mensch aus seinen Fehlern lernt, dann ist es richtig, diese Fehler zu begehen.
    Führungskräfte müssen bereit sein, etwas von sich zu geben, ohne es sofort in vollem Umfang zurückzubekommen. Nach Werten zu leben und zu handeln, die Ihnen selbst wichtig sind – das hat nichts mit einem Tauschgeschäft zu tun.
    Ein großes Problem gerade für Memmen-Chefs.
    Memmen haben darin keine Ausdauer, weil ihnen der Glaube an sich selbst und andere fehlt. Wenn ihre Anweisungen nicht umgehend umgesetzt werden, beginnt der Zweifel schnell an ihren vermeintlichen Überzeugungen zu nagen.
    Werde ich nicht respektiert, obwohl ich den anderen meinen Respekt erweise? Ich vertraue Euch, warum vertraut Ihr mir nicht?
    So ziehen sie ihr Vertrauen, dass sie kurze Zeit zuvor bereitwillig gegeben haben, langsam, aber stetig wieder zurück.
    Für die Schlimmsten unter den Memmen, die von vornherein einen zweifelhaften Charakter mit in ihre Führungsposition gebracht haben, sind Werte wie Respekt und Vertrauen lediglich Werkzeuge ihres Aufstiegs. Ihr hungriges Ego erwartet sie von anderen wie selbstverständlich, ohne zu einer Erwiderung bereit zu sein.
    Trifft eine solche Macho-Memme auf ein neues Team, in dem Werte von allen hochgehalten werden, wird er sich hüten müssen – denn die Mitglieder des Teams werden ihre Werte gegen Angriffe von außen verteidigen.
    3. Stufe: fachliche Exzellenz und emotionale Intelligenz kombinieren
    Fachliche Kompetenz ist in vielen Unternehmen das oberste Auswahlkriterium auf der Suche nach Führungskräften. Die soziale Kompetenz der Chefs steht weit weniger im Fokus vieler Einstellungs- und Beförderungsgespräche, wird dafür aber umso mehr von Mitarbeitern geschätzt und ersehnt.
    Zu einem Energieschub für ein ganzes Team kommt es, wenn eine Führungskraft beide Kompetenzen kombiniert.
    Sich mit der fachlichen Seite Ihres Geschäfts auszukennen, mit der Technik, mit Ihren Produkten und den notwendigen Prozessen, das verschafft Ihnen als Führungskraft genauso Anerkennung wie als Mitarbeiter. Aber die Wirkung dieses Wissens verpufft, wenn Ihnen als Boss die Mittel fehlen, um aus Wissen herausragende Ergebnisse zu produzieren. Die dafür notwendige Fähigkeit ist emotionale Intelligenz.
    Der Begriff emotionale Intelligenz beschreibt im Kern Empathie: die Fähigkeit, die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen und verstehen zu können, um auf dieser Basis erfolgreich zu kommunizieren.
    Emotionale Intelligenz bezieht sich aber auch auf die eigenen Emotionen, die eine Führungskraft – oder ein Mitarbeiter – einschätzen können muss, um die negativen Gefühle auszugleichen und die positiven zu verstärken.
    Was aber passiert, wenn eine Führungskraft fachliche Exzellenz und emotionale Intelligenz kombiniert?
    Ein Beispiel: Ein Boss vermittelt seiner Belegschaft das technische Know-how zu einem Produkt, sagen wir einem Stahlträger. Die Technik hinter diesem Stahlträger ist herausragend effektiv und besonders wirtschaftlich. Seine Leute aber bringen dieses Produkt trotz aller Vorzüge nicht erfolgreich genug an die Kundschaft. Denn dafür braucht es einen Funken, der überspringt.
    Und das kann den Mitarbeitern nur ein Boss vermitteln, der die emotionalen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter genauso kennt und beachtet wie die seiner Kunden. Der es schafft, eine Begeisterung zu wecken, die über die technischen Details hinausgeht. Ein empathischer Chef zielt auf Herz und Verstand – seiner Mitarbeiter wie auch seiner Kunden. Denn wenn in der Vorstellung der Mitarbeiter aus einem Stahlträger zum Beispiel ein Lebensretter wird, der für einen neuen Grad an Sicherheit steht, dann erreicht diese emotionale Botschaft auch die Kunden. Schließlich sehen die ein Produkt im besten Fall durch die Augen des Verkäufers.
    Dauerhafte Kundenbindung entwickelt sich aus einer Kombination der Vo rzüge eines Produkts und dem geschickten Umgang mit Emotionen. So wie aus herausragendem technologischen Wissen auch nur dann Innovation wird, wenn sie mit Mut einhergeht. Und Prozesse erst dann in Höchstleistungen resultieren, wenn sie von motivierten Mitarbeitern durchgeführt werden.
    Motivierte Mitarbeiter, die
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