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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby!
Autoren: Carole Mortimer
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ihre Mutter geliebt, warum hat sie dann eingewilligt, mich zu heiraten? überlegte er. Dass sie es nur getan hatte, weil sie schwanger war, konnte er sich nicht vorstellen.
    Plötzlich schöpfte er neue Hoffnung. Vielleicht hatte Rome doch recht mit seiner Behauptung, Andie liebe ihn.
    Er musste es wagen, ihr die Wahrheit zu sagen, obwohl es ein großes Risiko war. Wenn sie glücklich sein wollten, hatte er keine Wahl.
    „Andie“, begann er unsicher, „aus einem ganz bestimmten Grund konnte ich gar nicht in deine Mutter verliebt sein.“ Er machte eine Pause und ballte die Hände zu Fäusten, damit sie nicht merkte, dass sie zitterten. „Schon seit vielen Jahren liebe ich eine andere Frau.“
    „Muss ich mir das unbedingt anhören?“, rief sie aufgewühlt aus. „Wir wollen doch in ungefähr zwei Wochen heiraten!“
    „Willst du mich immer noch heiraten, nachdem du weißt, was ich für eine Kindheit hatte? Übrigens, meine Mutter wirst du nicht wiedersehen.“ Er hatte Glenda unmissverständlich klargemacht, was er von ihr hielt, und sie aufgefordert, nie wieder bei ihm aufzutauchen. Sie sollte niemals auch nur in die Nähe von Andie und den Kindern kommen.
    „Du bist nicht wie deine Mutter, und du bist auch nicht für das verantwortlich, was sie getan hat, Adam“, erwiderte Andie.
    „Aber ich bin ihr Sohn“, entgegnete er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Du warst nur als kleines Kind mit ihr zusammen. Ich kenne dich beinah mein ganzes Leben lang und weiß, dass du ganz anders bist als sie. Du bist offen, ehrlich, anständig, nett und …“
    „Und ich liebe dich so sehr, dass es körperlich schmerzt“, unterbrach er sie. Als sie ihn mit großen Augen ansah, lachte er irgendwie spöttisch auf. „Vor langer Zeit habe ich mir fest vorgenommen, nie wieder jemand zu lieben und zu brauchen. Harry war tot, und meine Mutter hat diesen Namen nicht verdient …“ Er unterbrach sich und war plötzlich unsicher, ob er überhaupt weiterreden sollte. Doch er hatte damit angefangen und musste es jetzt zu Ende bringen.
    „Während ich hart gearbeitet habe, um mir meine Existenz aufzubauen, habe ich mir eingeredet, ich sei an einer festen Beziehung nicht interessiert. Erst an deinem achtzehnten Geburtstag wurde mir bewusst, dass ich mir etwas vorgemacht hatte. Es gab eine ganz andere Erklärung dafür, warum ich noch nie mit jemandem ernsthaft liiert gewesen war. Erinnerst du dich an den Geburtstag, Andie?“ Er sah sie aufmerksam an.
    „Dir hat das rote Kleid nicht gefallen, das ich anhatte“, erwiderte Andie, nachdem sie sich von ihrer Verblüffung erholt hatte.
    „Unsinn! Es hat mir sogar sehr gut gefallen“, entgegnete er. „Ich habe mich nur deshalb an dem Abend dir gegenüber so unmöglich benommen, weil ich es unerträglich fand, dass auch andere Männer dich in dem Kleid interessiert betrachteten. Du warst kein Kind mehr, sondern eine schöne junge Frau, wie mir auf einmal klar wurde. Und dann habe ich mir eingestanden, dass ich dich liebe, heiß und innig und von ganzem Herzen.“
    Andie blinzelte. „Aber du warst an dem Abend richtig eklig zu mir …“
    Er verzog das Gesicht. „Kannst du das nicht verstehen? Ich hatte geplant, ein sorgloses Junggesellenleben zu führen. Aber damit war es schlagartig aus und vorbei, als ich dich in dem roten Kleid erblickte!“
    „Du … hast nie etwas gesagt, Adam! In all den Jahren hast du dir nichts anmerken lassen …“
    „Andie, du bist vierzehn Jahre jünger als ich.“ Er seufzte. „Du hattest eine unbeschwerte Kindheit, du hast eine wunderbare Familie, ein abgeschlossenes Studium und Karriere gemacht. Was hätte ich dir schon bieten können?“
    „Dich selbst! Meine Kindheit war sehr glücklich“, stimmte sie zu. „Studiert habe ich Rome zuliebe, und auf meine Karriere habe ich mich nur deshalb konzentriert, weil ich das, was ich mir gewünscht habe, nicht haben konnte.“
    „Was war das?“, fragte er angespannt. Irgendwie fürchtete er sich vor der Antwort.
    Sie ging auf ihn zu und legte ihm die Arme um die Taille. Dann barg sie den Kopf an seiner Brust. „Das, was ich jetzt habe“, erwiderte sie heiser. „Dich, Kinder, eine Ehe, wenn auch nicht in der normalen Reihenfolge.“ Sie lachte auf. „Es hätte mir schon genügt, einfach nur dich zu haben.“
    Ich kann es kaum glauben, Andie liebt mich wirklich, dachte er und umarmte sie besitzergreifend. Er war unendlich glücklich und nahm sich fest vor, Andie sein ganzes Leben lang auf Händen zu
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