Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn
Autoren: Die Achse des Bosen
Vom Netzwerk:
Murphy zweifelte nicht daran, dass die anderen im Haus Moses beobachteten. Besonders eine Stimme - vermutlich Rashids - klang verdammt misstrauisch. Vor drei Minuten hatten sich die Undercover-Agenten ein Stück weiter die Straße runter positioniert. Er saß noch in dem Dodge, keine achtzig Meter vom Haus entfernt. Würde Moses den Transporter sehen?
    Würde der Wagen sein Misstrauen wecken? Alles ging schief, und Murphy musste innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung treffen. Hatte er überhaupt eine Alternative? Er presste hektisch das Funkgerät an seinen Mund. »Lou, es ist schief gegangen. Die Frau kommt nicht raus, sondern ein anderer. Der Schwarze. Moses.«
    » Scheiße! Was sollen wir tun? «
    »Verpass ihm eine Kugel, sobald er bei euch ankommt. Dann stürmen wir das Haus.«
    Karla geriet in Panik. Sie dachte: Alles geht schief. Sie beobachtete Moses, der seine Automatik überprüfte und in die Hose steckte. Die MP-5 und zwei Ersatzmagazine warf er Abdullah zu. »Hier, nimm das.« Als Abdullah die Maschinenpistole und die Magazine an sich nahm, sagte Rashid zu ihm: »Bewach den Hintereingang, und bleib da, bis ich dir neue Order gebe.«
    Abdullah ging mit der MP-5 hinaus. Rashid stellte sich mit der Skorpion ans Fenster, schob die Gardine ein Stück zur Seite und musterte noch einmal das wartende Taxi. »Wenn du was Verdächtiges siehst, kommst du sofort zurück«, sagte er zu Moses.
    »Klar, Mann! Und ihr lasst mich nicht aus den Augen.«
    Moses ging in den Hausflur.
    Rashid sagte zu Gorev: »Ich decke ihn vom Fenster aus. Du übernimmst die Garage. Überprüfe, ob die Türen verschlossen sind, und bleib da, bis ich dir neue Order gebe.« Er warf Gorev die Schlüssel des Nissans zu. »Halt dich bereit, den Wagen im Notfall wegzufahren.«
    »Ist das nicht alles ein bisschen übertrieben, Rashid?«
    »Wir wollen kein Risiko eingehen. Mach, was ich dir sage, Gorev!«
    Gorev entsicherte die Beretta. Er warf Rashid einen Blick zu und folgte Moses in den Hausflur. Als Karla ihm folgen wollte, packte Rashid sie am Arm. »Wo willst du hin?«
    »Zu Nikolai.«
    »Du bleibst hier bei mir.« Rashid kniff die Augen zusammen und starrte sie misstrauisch an. »Ich weiß nicht, was hier gespielt wird, aber diese Sache schmeckt mir nicht.«
    Karla stand am Rande eines Zusammenbruchs. Sie konnte ihre schreckliche Angst kaum verbergen. Ich habe meine einzige Chance verpasst, Nikolai zu warnen, schoss es ihr durch den Kopf. Sie befürchtete das Schlimmste. Ihr letzter Hoffnungsschimmer war dahin. Sie sah aus dem Fenster. Moses verließ das Haus und ging den Weg hinunter.
    Rashid entsicherte die Skorpion, um ihm Deckung zu geben.
    Moses Lee verließ das Haus. Seine Augen fixierten das Taxi und den schwarzen Fahrer. Er ging langsam den Weg hinunter. Sein Instinkt für Gefahren war geschärft, und als die Hälfte des Weges hinter ihm lag, machte es in seinem Kopf klick. Der Fahrer beobachtete ihn intensiv. Zu intensiv. Moses sah ihm ins Gesicht, doch der Fahrer wich seinem Blick aus.
    Da machte es noch einmal klick.
    Moses sah die Straße hinauf und hinunter. Links sah er etwa achtzig Meter entfernt einen dunkelgrünen Dodge Transporter am Bordstein stehen…
    Es machte wieder klick.
    Fünfzig Meter von dem Transporter entfernt standen auf der anderen Straßenseite zwei Autos, in denen mehrere Personen saßen. Einer dieser Wagen war vor zehn Minuten am Haus vorbeigefahren…
    Es machte wieder klick. Es roch nach Ärger.
    Scheiße…
    Moses steckte die Hand in die Tasche, umklammerte seine Pistole und sah wieder auf das Taxi und den Fahrer. Der Mann beobachtete ihn. Gleichzeitig griff er über den Sitz, als suche er etwas, und dann…
    Hinten im Taxi bewegte sich etwas. Das Fenster war heruntergekurbelt. Ein Weißer tauchte urplötzlich mit einer Waffe in der Hand auf…
    Moses zog seine Pistole und schoss zweimal auf den Typen auf der Rückbank. Eine Sekunde später war die Hölle los…
    Morgans Blick war aufs Haus gerichtet. Die Haustür wurde geöffnet. Er flüsterte Collins zu: »Er kommt raus, Jack! Warte, bis ich dir ein Zeichen gebe!«
    Der große, dunkelhäutige Mann namens Moses ging langsam den Weg hinunter. Er war sehr muskulös und sah aus, als würde er mit schwierigen Situationen gut fertig werden. Morgan fing an zu schwitzen, als sich der Mann dem Taxi näherte. Er ließ sich Zeit und starrte ihn an. Morgan drehte den Kopf ein Stück zur Seite, ohne den Mann aus den Augen zu verlieren. Der Schwarze sah nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher