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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim
Autoren: Christian Ditfurth
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blickte über die Schulter auf Robbi.
    »Nein«, sagte Matti.
    Dornröschen kicherte.
    Twiggys Zimmertür klappte, und er schielte missmutig in die Küche. Er lehnte sich an den Küchenschrank und mühte sich, Robbi nicht anzublicken.
    »Haben die Bullen was Neues?«, fragte Matti.
    »Das wollte ich dich fragen«, erwiderte Anja und zog Robbi am Ohr. »Dir ziehe ich jetzt die Ohren lang«, sagte sie in einer Art Babysprache. Robbi streckte sein Vorderbein in die Luft und schnurrte gnadenlos weiter. »Oder den Schwanz?«, flüsterte sie. Robbi hätte sich von ihr alles lang ziehen lassen.
    »Wir haben nichts gehört von denen, rechnen aber sekündlich mit ihrem Einflug.«
    Anja kicherte und zwickte Robbi in den Bauch.
    »Aber ich kann dir jetzt schon sagen, was die Bullen uns verraten. Nichts. Es gibt keine Leiche, keine Spuren, gar nichts. Alles eine Provokation der WG .«
    »Ihr habt die schon ziemlich geärgert«, sagte Anja.
    »Die ärgern uns«, sagte Dornröschen. »Ein paar Jahre lang haben die alle paar Monate die Wohnung auf den Kopf gestellt, weil sie dachten, unterm Teppich in meinem Zimmer versteckten sich Terroristen. Und wir hätten den Genossen ein bisschen … geholfen.«
    Anja kicherte wieder. Sie kam Matti viel jünger vor, wenn sie lachte. Offenbar war sie gut im Verdrängen.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Anja.
    Die drei guckten sie erstaunt an.
    »Was sollen wir denn tun?«, fragte Dornröschen.
    »Na, rauskriegen, was faul ist. Wer Georg umgebracht hat.«
    »Ach, du lieber Himmel!«, schnaubte Twiggy.
    Immerhin hatte er nicht seine Stimme verloren.
    »Wir haben zuletzt einiges an der Backe gehabt«, sagte Matti. »Unsere Lust am Detektivspielen hat schwer gelitten.«
    »Ein Spiel ist das nicht.« Anja klang energisch. »Mein Vater wurde ermordet. Und dein Freund!« Ein dunkelroter Fingernagel zeigte auf ihn.
    »Freund? Ich weiß nicht«, brummte Matti.
    Natürlich klingelte es jetzt energisch an der Tür.
    »Wurde ja auch Zeit«, sagte Twiggy und ging gemächlichen Schritts zur Wohnungstür. Er wartete aus Prinzip, bis es noch einmal klingelte, lang und böse. Dann öffnete er die Tür. »Ach, der Herr Schmelzer. Mit Verstärkung, welch Freude.«
    Schmelzer trug seine Halbglatze in den Flur. Eine daraufgeklebte Haarsträhne betonte die Blöße mehr, als dass sie die verdeckte. Ihm folgte ein Jungbulle mit Bürstenhaarschnitt, der ihm in einer Muckibude zugelaufen sein musste. Matti erinnerte sich, dass der Typ den Hauptkommissar schon einmal begleitet hatte.
    »Sie fühlen sich schon richtig heimisch bei uns«, sagte Dornröschen, als die Bullen die Küche betraten. Twiggy stand grinsend hinter ihnen. Beim nächsten Mal, wenn er die Krise kriegt, ruf ich einfach Schmelzer, dachte Matti.
    »Nun, Herr Hauptkommissar, leider sind alle Stühle besetzt«, sagte Dornröschen.
    Schmelzer ließ seinen Blick kurz bei Anja und Robbi verharren, dann atmete er hörbar ein und wieder aus. »Sie haben uns einen Bären aufgebunden, Herr Jelonek. Und Sie auch, Frau Barth. Und jetzt sitzen Sie hier, um das zu feiern, oder was?«, schnauzte er.
    »Wir würden unserer Polizei nie einen Bären aufbinden«, sagte Dornröschen zuckersüß und gähnte.
    »Ja, ja.« Schmelzer winkte ab. »Vielleicht erzählen Sie uns einfach mal, was es mit der Leichengeschichte auf sich hat. Wollen Sie uns vorgaukeln, dass Westreich tot ist? Sie wissen, was es bedeutet, wenn Sie einem Straftäter helfen?«
    »Herrgott«, sagte Matti. »Wir haben diese Leiche gesehen. Wenn Sie zu blöd sind …«
    »Reißen Sie sich zusammen!«, schimpfte der Jungbulle mit rotem Gesicht.
    »Reg dich ab, Kleiner«, sagte Dornröschen. »Ist nicht gut für die Gesundheit. Lass das mal die Erwachsenen klären. Wenn du groß bist, darfst du mitreden.«
    Der Jungbulle lief dunkelrot an, aber bevor er explodierte, tippte Schmelzer ihm auf die Schulter. Der Jungbulle implodierte lautlos.
    »Sie haben keine Spur gefunden?«, fragte Anja.
    »Nichts«, sagte Schmelzer. »Kein Wunder, wenn alle Welt dort herumtrampelt. Wenn es überhaupt eine Spur gibt. Keine Leiche, keine Spuren. Logisch, oder?«
    »Und der Jogger?«
    »Wir wissen nichts von einem Jogger.«
    »Der stand neben der Leiche!«, sagte Matti.
    »Der hat die Leiche gefunden und Sie gerufen«, sagte Anja.
    Schmelzer schüttelte den Kopf. »Wir haben nur einen Anruf bekommen. Und der stammt von diesem Herrn« – ein böser Blick zu Matti –, »der sich offenbar revanchieren wollte.«
    »Der
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