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Massagen - [Ratgeber Gesundheit]

Massagen - [Ratgeber Gesundheit]

Titel: Massagen - [Ratgeber Gesundheit]
Autoren: Gräfe und Unzer
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und weiterentwickelt. Ihre Methoden und ihre Wirksamkeit wurden zunehmend mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen untermauert.
    Neben der klassischen Massage gibt es bei uns inzwischen noch eine Vielzahl anderer Massageformen. Sie stammen teils aus fernöstlichen Überlieferungen, wie das etwa bei der Akupressur oder beim Shiatsu der Fall ist. Wieder andere beruhen auf den Erfahrungen und Erkenntnissen westlicher Ärzte und Heilmasseure, wie vor allem die Bindegewebsmassage und die Fußreflexzonenmassage. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über zahlreiche verschiedene Massagearten.
    Eine Kunst mit lebendiger Vergangenheit
    Bereits um 2600 v. Chr. finden sich in China erste Beschreibungen von Massagegriffen in Verbindung mit gymnastischen Übungen. Beides diente der Vorbeugung und Steigerung des Wohlbefindens. Frühe Quellen des Ayurveda erwähnen Massagen in Verbindung mit ätherischen Ölen und Kräutern. Als der griechische Arzt Hippokrates die Massage in Europa einführte, nützten zunächst vor allem die Griechen sie in ihren Badehäusern – und zur Stärkung ihrer Gladiatoren! Es heißt, auch Julius Caesar habe sich täglich mit Massagen behandeln lassen, um seine Schmerzen zu mildern. Hundert Jahre nach Hippokrates beschreibt Galen bereits mehr als fünfzehn verschiedene Massageformen.
Die verschiedenen Methoden
    Im Folgenden stelle ich Ihnen fünf medizinisch anerkannte Massagemethoden näher vor, die in den Massageanleitungen dieses Buches kombiniert werden und so verschiedene Behandlungskonzepte bilden. Einen Überblick über weitere Massageformen, ihre Anwendungsbereiche und Wirkungsweisen finden Sie in den Kurzbeschreibungen ab > .
    Klassische Massage
    Die Mehrzahl der im Praxisteil dieses Buches beschriebenen Massageübungen entstammt der »klassischen« oder auch »schwedischen« Massage. Ihre Grifftechniken – Streichen, Kneten und Reiben – bilden die Grundlagen der meisten Massagearten. Genaue Anleitungen zu diesen Grifftechniken finden Sie ab > .
    Die klassische Massage dient vor allem dazu, ganz allgemein den Spannungszustand von Haut und Muskeln zu normalisieren sowie die Blut- und Lymphzirkulation anzuregen.
    Anwendung in der Therapie
    In der therapeutischen Praxis wird die klassische Massage hauptsächlich eingesetzt bei
rheumatischen Erkrankungen,
neurologischen Störungen wie Lähmungen, Spastiken oder Sensibilitätsstörungen,
Folgeerscheinungen nach Verletzungen und Operationen am Bewegungsapparat,
inneren Erkrankungen wie Herzleiden, Bluthochdruck, Fehlatmung und Bronchitis,
meist durch Stress bedingten psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne, Schlaf- und Verdauungsstörungen, Kreislaufbeschwerden, Erschöpfungs- und Anspannungszuständen,
Haltungsschäden wie Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose),
Verspannungen im muskulären Bereich wie Halswirbel-, Brustwirbel- und Lendenwirbelsyndrom,
körperlichen Entwicklungshemmungen bei Kindern.
    Schwedische Massage
    Die klassische Massage wird wegen ihres aus Schweden stammenden Mitbegründers Per Henrik Ling auch schwedische Massage genannt.
    Muskelverspannungen lösen
    Neben der Haut sind es vor allem die Muskeln, die durch Massage wohltuend behandelt werden. Muskeln verspannen sich, wenn wir uns zu wenig, falsch oder zu viel (etwa als ambitionierte Sportler) bewegen, uns überanstrengen, oft stundenlang in mehr oder weniger derselben Position verharren. Muskeln verhärten sich aber auch oft, wenn wir Angst haben oder innerlich unter Dauerstress stehen. Normalerweise entspannt sich ein Muskel wieder von selbst, sobald die belastende Situation vorüber ist. Es kommt aber häufig vor, dass ganze Muskelpartien oder einzelne Stellen im Muskelgewebe chronisch verspannt bleiben, was sich mit der Zeit durch Schmerzen bemerkbar machen kann. Ein schmerzender Rücken oder ein steifer Nacken sind beispielsweise Zeichen dafür, dass diese Körperbereiche über einen längeren Zeitraum hinweg falsch belastet oder überlastet wurden.
    Bindegewebsmassage
    Grundlage der Bindegewebsmassage (BGM) bilden die Ausführungen des englischen Neurologen Dr. Henry Head (1861 bis 1940). Er fand heraus, dass sich Störungen und Erkrankungen im Inneren des Körpers in der Haut, insbesondere im Bindegewebe zeigen: Bestimmte Hautgebiete sind über Nervenfasern und Blutbahnen mit einem inneren Organ verbunden. Reize, die auf eine solche Hautzone ausgeübt werden – zum Beispiel durch Massage – werden ins Körperinnere weitergeleitet, wo sie
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