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Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel
Autoren: Kelly Stevens
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hier!«, quiekse ich. Mit beiden Zeigefingern deute ich auf meinen Hals. »Das ist der Wertgegenstand, den ich meinte!«
    »Sehr schön«, entgegnet er nur und knöpft meine Bluse weiter auf, bevor er seinen Kopf senkt und seine Lippen um einen spitzenverhüllten Nippel schließt.
    Irgendetwas wollte ich noch sagen. Stattdessen ziehe ich seinen Kopf näher zu mir, streiche mit meinen Fingern durch sein Haar, während sein Mund meinen anderen Nippel umspielt. Doch, jetzt fällt es mir wieder ein, was ich sagen wollte: »Sollte man Wertgegenstände nicht an einem sicheren Ort aufbewahren?«
    Aber Christopher scheint meine Bemerkung falsch verstanden zu haben. »Normalerweise würde ich mit dir ins Hotel fahren und jede einzelne Nacht, die du noch hier bist, mit dir verbringen. Du bist eine süße Ablenkung, Emily, und ein verdammtes Sicherheitsrisiko, aber ich darf mich momentan nicht ablenken lassen. Nicht, wenn so viel auf dem Spiel steht.« Fast bedauernd beginnt er, meine Bluse wieder zuzuknöpfen.
    Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich drehe ihm meinen Rücken zu, damit er mir das Collier abnehmen kann. Als er nicht reagiert, versuche ich selbst, den Verschluss zu öffnen.
    Endlich spüre ich seine Finger in meinem Nacken. Aber anstatt den Verschluss zu lösen, streichelt er meinen Hals. »Es steht dir. Du solltest es behalten.«
    »Was? Nein, das kann ich nicht!« Beinahe panisch fummle ich an dem Verschluss herum, der endlich aufgeht, und werfe das funkelnde Knäuel fast nach Christopher in meiner Eile, den Schmuck endlich loszuwerden. »Du hast doch gesagt, es ist nur geliehen.«
    Er zögert lange, bevor er das Collier ergreift und fast achtlos in seine Jacketttasche gleiten lässt.
    »Sehen wir uns am Wochenende?«, frage ich leise.
    Christopher schaut mich lange an. »Ich weiß es nicht«, antwortet er endlich. »Ich weiß es wirklich nicht.«

    Dadurch, dass wir nicht mehr die Nächte und Wochenenden durcharbeiten, und dass ich tagsüber meinen Tagträumen nachhänge, in denen Christopher mir ewige Liebe gesteht und mich für immer behalten will, sind wir mit dem Projekt in Verzug. Charlie will trotzdem noch vor dem Wochenende fertig werden, selbst wenn er dadurch nicht schon am Donnerstag, sondern erst Freitag nach Berlin zurückfliegen kann. Ich nicht. Wochenende, das bedeutet, Zeit mit Christopher zu verbringen. Schon beim bloßen Gedanken daran kann ich mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren.
    Mittwochmittag – ich bin alleine im Büro – ruft Christopher mich kurz an, um mir mitzuteilen, dass die Ergebnisse des DNA-Tests vorliegen und Christine nicht seine Tochter ist. Ich bin erleichtert, auch, weil ich spüre, wie erleichtert Christopher ist. »Ist es jetzt vorbei, lässt sie dich in Ruhe?«
    »Christine hat zugesagt, mich nicht mehr zu belästigen, weiß aber noch nicht, ob sie nach Hause zurückkehren wird. Ihre Mutter hat meinen Namen anscheinend irgendwo gehört und einfach behauptet, dass ich der Vater bin, obwohl wir uns nie getroffen haben.« Er seufzt. »Es gibt schon kranke Menschen, und Christine tut mir auch aufrichtig leid, aber ich kann nicht jeden retten, der sich an mich ranschmeißt.«
    Ich hoffe, damit meint er nicht auch mich. »Können wir uns kurz sehen?«, frage ich, sicher, dass er die Sehnsucht in meiner Stimme hören kann. »Wir fliegen Freitagabend zurück.«
    Aber auf einmal klingt Christopher wieder so distanziert wie am Anfang. »Ich fürchte, das wäre keine gute Idee.« Er sagt noch etwas von Meetings, wichtigen Deals, Compliance-Vorschriften und Verträgen, aber ich höre ihm gar nicht mehr richtig zu. Christopher will mich nicht mehr sehen. Dann kann ich genauso gut nach Hause zurückfliegen.

    Insofern wundere ich mich, als Freitagnachmittag – ich packe gerade im Büro meine Sachen zusammen, während Charlie schon ins Hotel gegangen ist – mein Telefon klingelt. Christophers Name steht im Display. Ich greife so schnell danach, dass ich fast den Hörer fallen lasse. »Hier ist Emily.«
    »Hier ist Christopher. Ich habe gesehen, dass du heute dein Kleid trägst. Ich wollte dir einen Termin einstellen, bin aber nicht sicher, ob dein Kalender einsehbar ist?«
    »Ja, mein Firmenkalender schon. Was denn für einen Termin?« Ich bin sicher, kein Meeting verpasst zu haben. Immerhin fliegen wir in ein paar Stunden zurück. Charlie hat sich bereits von Christopher verabschiedet, und auch ich wollte in ein paar Minuten gehen.
    »Sex im
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