Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel
Autoren: Kelly Stevens
Vom Netzwerk:
Penis in mir zuckt. In dem Moment, als er kommt, reißt Christopher mir die Maske vom Gesicht und küsst mich mit einer leidenschaftlichen Intensität, die fast schon an Verzweiflung grenzt.

    In der Limousine lege ich meinen Kopf gegen Christophers Schulter, und diesmal lässt er es sich gefallen. Vorhin, auf dem Schreibtisch mit ihm, Dean und Nicki, hatte ich den intensivsten Orgasmus meines Lebens. Nicht, dass ich schon viele gehabt hätte, aber … Noch immer habe ich das Gefühl, als ob mein ganzer Körper vibriert. Und es macht mir Angst.
    »Christopher?«, frage ich in die Dunkelheit.
    »Ja?«
    Es gibt da etwas, was ich gerne verstehen möchte. »Wenn du«, ich stolpere etwas über das Wort, »Sex hast, machst du es dann immer halb angezogen?«
    Christopher schweigt lange. »Ich glaube, dann fühle ich mich weniger … verletzlich.«
    Für ihn ist das schon ein großes Zugeständnis. Ich erinnere mich, als wir bei Dean waren und ich ihn gebeten hatte, sich auszuziehen. »Hättest du Lust, heute Nacht noch einmal verletzlich zu sein?«
    »Dessert, Emily?« Er schaut mich in der Dunkelheit an.
    Ich nicke. »Bei mir?« Ich will mein Glück ja nicht überstrapazieren.
    Er schweigt lange, doch dann schüttelt er den Kopf. »Ich muss morgen noch viel erledigen. Ist gerade keine gute Zeit. Wir sehen uns Montagmorgen im Büro.«
    »Schade.« Ich merke selbst, dass meine Stimme zittert. »Trotzdem danke für diesen Abend. Dass du mich mitgenommen hast.« Mehr wage ich nicht zu sagen.
    Christopher nickt in der Dunkelheit. »War mir ein Vergnügen, Emily.«

    Schnell husche ich durch die hell erleuchtete Hotellobby zu den Fahrstühlen. Ob mir der Mann am Empfang ansehen kann, was ich heute Nacht gemacht habe?
    In meinem Zimmer schließe ich die Tür hinter mir, gehe zum Spiegel und setze noch einmal meine Maske auf. Die Frau, die mir entgegenschaut, ist mir unbekannt. Sie sieht anders aus. Ich sehe anders aus. Bin ich auch eine andere geworden?
    Erst jetzt bemerke ich, dass ich noch das Collier trage. Verdammt. Irgendwie muss ich es Christopher schnellstmöglich zukommen lassen. Aber er hat deutlich gemacht, dass er am Wochenende keine Zeit mehr für mich hat.
    Vorsichtig versuche ich, den Verschluss zu öffnen, und lege die Kette dann in den Safe. Aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an. Ich nehme sie wieder heraus und lege sie neben meine Maske auf den Nachttisch.
    Immerhin habe ich jetzt einen Grund, ihn wiederzusehen. Ich kann ihm das Collier ja schlecht in die Hauspost legen.
    Mit einem zufriedenen Grinsen schlafe ich ein.

    Montagmorgen sehen wir uns jedoch nicht. Christopher hat viele Meetings, und Charlie macht Druck, weil er das Projekt rechtzeitig beenden will.
    Als ich Montagabend immer noch nichts von Christopher gehört habe, werde ich langsam nervös. In meinem Rucksack befindet sich Schmuck im geschätzten Wert mehrerer Jahresgehälter – meiner, nicht Christophers – und ich habe keine Ahnung, was der rechtmäßige Eigentümer dazu sagen wird, wenn er ihn nicht rechtzeitig zurückbekommt.
    Schließlich schreibe ich Christopher eine kurze Mail mit dem Betreff »Überprüfung des Sicherheitskonzepts Ihrer Wertgegenstände« und füge ein schnell auf der Damentoilette gemachtes Handyfoto von dem Collier um meinen Hals hinzu.
    Keine drei Minuten später bekomme ich eine Mail: »Sehr geehrte Miss Martin, ich werde mich persönlich um meine Wertsachen kümmern, sobald Ihr Kollege das Büro verlassen hat.«
    Während ich noch rätsele, was er damit meint, verabschiedet sich Charlie, denn er muss zu einem dringenden Termin.
    Er ist noch keine Minute weg, da klopft Christopher an die Tür. »Miss Martin, war das eine Einladung zu Sex auf der Damentoilette während der Arbeitszeit?«
    »Wie kommst du jetzt auf diese Idee?«
    Wortlos hält Christopher mir sein Handy hin. Auf dem Display ist mein Bild zu erkennen. Meine Bluse ist halb aufgeknöpft, damit man das Collier besser sehen kann. Oh verdammt. Ich habe nur darauf geachtet, dass man das Schmuckstück sieht, und dabei nicht daran gedacht, dass ich fast durchsichtige Spitzenunterwäsche trage. Und als wäre das nicht schon peinlich genug, erkennt man deutlich die halb geöffnete Toilettentür im Hintergrund.
    »Ich muss unbedingt den Sicherheitsstandard meiner Wertgegenstände überprüfen«, murmelt Christopher, drängt mich in die von außen uneinsehbare Ecke neben dem Aktenschrank und beginnt, meine Bluse aufzuknöpfen.
    »Christopher! Nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher