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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition)
Autoren: Sibylle Walter
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Großverdiener! Was machst du mit dem ganzen Mammon? Also, ich wüsste da schon was – meine Hochzeitsliste liegt bei „Brunner“. Da kannst du deiner Freundin gleich eine große Freude machen mit einem großzügigen Geschenk. Es heißt doch immer, man muss das Geld arbeiten lassen ...“
    „Selbstmurmelnd! Das erinnert mich an Grundschultage, da hast du auch immer gesagt, teilen wäre schöner, wenn ich Taschengeld bekommen hatte und du mal wieder pleite warst!“
    „Daran kann ich mich nun überhaupt nicht erinnern! Du wirst doch nicht in deinem zarten Alter etwa schon knauserig werden?“, Christin hob ihr Glas, „Nun aber Spaß beiseite, jetzt kommen meine ganz eminent wichtigen letzten Dinge für die Hochzeit, die ich nur mit DIR besprechen kann. Das meiste ist sowieso schon erledigt, es sind nur noch eine Billion Fragen zu klären! Du weißt ja, wir wollen nur eine kleine Feier, aber ich brauche deinen Rat bei ...“
    Und dann waren sie mitten in den Planungen für Christin und Udos Hochzeit. Rebecca war heilfroh, dass Christin auf gar keinen Fall einen speziellen Junggesellinnenabschied haben wollte, sie hatte den letzten nicht in allzu bester Erinnerung.
    „Puh, meinen Kopf konnte ich tagelang nicht gebrauchen! Ich bin dir ja so dankbar!“, seufzte sie.
    „Glaub nicht, dass du ganz ungeschoren entkommst!“, riss Christin sie aus ihrer Erleichterung.
    Aufgeschreckt fragte Rebecca: „Wieso? Was hast du dir vorgestellt?“
    Ihr schwante Schreckliches, Christin konnte so extrem sein.
    Die lachte sich kringelig: „Nun guck nicht so wie das Kaninchen vor der Schlange! Herrlich, dein Gesicht! Nein, ich hatte tatsächlich an etwas ganz Gemütliches gedacht! Einen Wellnesstag – nur du und ich. So mit allem drum und dran. Massage, Kosmetik, ach, was es da eben so gibt“, sie neigte träumerisch den Kopf, „Bis jetzt habe ich das noch nie gemacht, aber vor der Hochzeit, das wäre schön. was meinst du?“
    Erleichtert, dass sie noch einmal so glimpflich davonkommen sollte, nickte Rebecca begeistert: „Das ist geradezu genial! Sag mir den Tag, und alles andere erledige ich! Du bist mein Gast, wozu habe ich den Scheck! Wie du schon so feinfühlig angedeutet hast, man muss das Geld arbeiten lassen! Außerdem hatte ich auch schon lange mal Lust dazu.“
    Überschwänglich klopfte Christin ihr auf die Schulter: „Das nenne ich wahre Freundschaft! Musst du morgen schon arbeiten? Wenn nicht, genehmige ich mir noch ein Gläschen und schlafe bei dir, ich habe erst am Nachmittag Dienst.“
    Sie verbrachten die halbe Nacht wie Teenager kichernd und Pläne schmiedend, bis sie schließlich erschöpft ins Bett sanken.
    Am nächsten Vormittag räumte Rebecca die Überreste des vergangenen Abends weg, beäugte kritisch und verwundert die geleerten Flaschen, und dachte über die Gespräche nach. Bei Christin war immer entweder alles ganz problemlos oder höchst aufregend – einen Mittelweg fand sie nie. Da reifte in ihr schon eine zündende Idee für eine Einlage zu der Hochzeit, wenn Arne mitmachte. Das würde Christin gefallen, dachte sie und kicherte leise vor sich hin.
    Mit Margot hatte sie auch bereits telefoniert, sie hatte Rebecca über die Ereignisse während ihrer Abwesenheit auf ihre eigene amüsante Weise aufgeklärt. Sie schien außerordentlich gut gelaunt, und auch ihre Gesundheit gab anscheinend keinen Anlass zur Klage. Obwohl sie auch sonst selten über Krankheiten klagte.
    „Gespräche über Leiden und ähnlich Schreckliches habe ich früher schon immer Elsa überlassen, die schwelgte darin geradezu. Sie hat nie begriffen, dass sie andere damit bestenfalls langweilt, aber meist abschreckt“, pflegte Margot zu sagen, „frage mich nie, wie es mir geht, Rebecca, das ärgert mich! Das erinnert mich nur an mein Alter. Wenn ich dich brauche, sage ich es bestimmt!“
    Rebecca glaubte es ihr aufs Wort. Margot erzählte, dass Fedder bereits in seinen neu umgestalteten Anbau umgezogen sei. Sie war mehrmals da gewesen.
    „Für einen Mann ist es erstaunlich gemütlich geworden. Kaum zu glauben, aber er hat tatsächlich ein Gefühl für Farben und Einrichtung.“
    Rebecca staunte, wenn sie an Margots vollgestelltes Appartment dachte. Fedder legte Wert auf klare Linien und hatte lieber wenige aber aparte Dinge um sich.
    „Ist zwar etwas leer, aber mir gefällt es trotzdem. Vielleicht bringe ich ihm mal das eine oder andere Teil mit“, fuhr Margot dann fort.
    Rebecca gluckste,das könnte ja interessant
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