Bitte niemals puenktlich sein

Titel: Bitte niemals puenktlich sein
Autoren: wissenmedia

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Abstand
    Argentinien

    Treten Sie näher!
    Argentinier treten einem im Gespräch ganz schön nahe. Direkter Körperkontakt während einer Unterhaltung ist in südamerikanischen Ländern gang und gäbe. Als Deutscher muss man sich an das unterschiedliche Distanzempfinden womöglich erst gewöhnen. Man sollte aber auf keinen Fall zurückweichen oder auf andere Weise sein Befremden zeigen.
    Aufgepasst!
    In der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten auszutauschen ist dagegen absolut tabu. Intim zu werden, während andere zuschauen – in Argentinien undenkbar!

    Anhalter
    Australien

    Wollen Sie in Australien per Anhalter reisen? Grundsätzlich ist das kein Problem.
    Doch Vorsicht: Nicht mit ausgestrecktem Daumen trampen. Dieses Zeichen gilt bei Australiern als Beleidigung. Der „Tramperdaumen“ bedeutet in Down Under soviel wie „hau ab“. Anhalter, die mit dem Zeigefinger winken, werden dagegen oft mitgenommen.
    Schon gewusst?
    Nie im Outback, dem unbesiedelten Hinterland, per Anhalter fahren! Dies ist wegen der riesigen Distanzen und der Hitze lebensgefährlich und in einigen Bundesstaaten sogar verboten.

    Anzahl der Gäste
    China

    Sie laden zum Essen ein. Welche Regel gilt es zu beachten?
    Wenn Sie als Pärchen in China ein befreundetes Paar einladen wollen, empfiehlt es sich, nach weiteren Mitessern zu suchen, denn: Die Vier gilt in China als Unglückszahl. Das chinesische Wort für Vier („si“, fallend betont) ähnelt dem Wort für Tod („si“, fluktuierend betont) auf beängstigende Weise. Zudem sollte man darauf achten, möglichst eine gerade Zahl von Gästen einzuladen (nur, wie gesagt, keine vier!). Ungerade Zahlen bringen zwar nicht direkt Unglück, werden aber als wenig harmonisch empfunden.
    Hätten Sie’s gewusst?
    Die Zahl Acht – „ba“– ist in ganz China eine Glückszahl, weil sie klingt wie „fa“, und das bedeutet Reichtum und Erfolg. Für Autokennzeichen, auf denen alle Zahlen Achten sind, werden zum Teil fünfstellige Eurobeträge bezahlt. Auch Telefonnummern mit vielen Achten sind sehr beliebt, besonders bei Unternehmen.

    Auf ein Bier
    Indien

    Hast du Lust, noch was trinken zu gehen? Wer so fragt, sollte wissen, dass …
    es eine grobe Unhöflichkeit wäre, das Getränk des anderen dann nicht zu bezahlen. In Indien gilt: Derjenige, der gefragt hat, lädt ein.
    Tipp:
    Das Kneipengesetz „Wer fragt, zahlt“ gilt in vielen Teilen der Welt. So zum Beispiel in Mexiko und Ghana.

    Augen
    Türkei

    Wundern Sie sich nicht, wenn man Sie anstarrt!
    Im orientalischen Volksglauben besitzen Menschen mit hellblauen Augen den unheilvollen „bösen Blick“ „Nazar“ genannt. Das Wort „Nazar“ kommt ursprünglich aus dem Arabischen und bedeutet „Blick“. Ein ebenfalls „blaues Auge“ soll demnach als Gegenzauber diesen Blick bannen und abwenden. So werden Nazar-Perlen gegen den bösen Blick kleinen Kindern an der Kleidung befestigt oder hängen als Amulett an Taxi-Rückspiegeln oder Schlüsselanhängern.
    Vorsicht!
    Als Frau in der Türkei sollten Sie Blickkontakt zu Männern, die Sie nicht schon lange kennen, unbedingt vermeiden. Schon ein harmloses Lächeln kann als Aufforderung zu etwas missverstanden werden, das so nicht gemeint war.

    Augen zu
    Japan

    Was tun, wenn die Zuhörerschaft „einschläft“?
    Seien Sie nicht irritiert, wenn im Meeting die Teilnehmer mit geschlossenen Augen dasitzen. Das ist in Japan durchaus üblich und alles andere als unhöflich. Im Gegenteil: Meistens ist es ein Zeichen dafür, dass man Ihnen besonders konzentriert zuhört und sich davon nicht durch optische Eindrücke ablenken lassen will.
    Aufgepasst!
    Wenn Ihr Gesprächspartner das, was Sie erzählen, hin und wieder mit „ja“ kommentiert, so heißt das oft nichts anderes als: „Ich höre Ihnen zu.“ Oder: „Ich verstehe.“ Dieses Ja enthält also keinerlei Wertung.

    Autofahren
    Saudi-Arabien

    Was sollten Sie als Frau hinterm Steuer tun?
    So schnell wie möglich aussteigen. In Saudi-Arabien ist es Frauen strengstens untersagt, anders Auto zu fahren als passiv. Als Beifahrerin haben Sie jedoch nichts zu befürchten.
    Schon gewusst?
    Im Jahr 2005 wurde im Internet ein Schreiben veröffentlicht, das vor der Gefahr warnte, Frauen das Autofahren zu erlauben. Das Dokument wurde von über 100 Männern in wichtigen Ämtern, darunter Scheichs, Imame und Richter, unterzeichnet.

    Baiser
    Frankreich

    Was bekommen Sie, wenn Sie in einer französischen Konditorei ein „Baiser“

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