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Bitte niemals puenktlich sein

Bitte niemals puenktlich sein

Titel: Bitte niemals puenktlich sein
Autoren: wissenmedia
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    Typfrage. Je nachdem, wer hinter dem Tresen steht: entweder einen Kuss oder ein Schmunzeln oder ein Stirnrunzeln oder eine Mischung aus allem. Jedenfalls kein Schaumgebäck aus gezuckertem Eischnee. Ein „baiser“ ist ein Kuss, die luftige Süßigkeit heißt in Frankreich „méringue“.
    Übrigens:
    Die „méringues“ (auf Deutsch auch „Meringuen“) stammen ursprünglich aus der Schweiz, aus Meiringen im Berner Oberland. Es heißt, ein italienischer Zuckerbäcker namens Gasparini habe sie dort um 1600 erfunden. Bei Hofe – französischem wie englischem – soll das schaumige Backwerk sofort beliebt gewesen sein.
     
    „Baltikum“
    Estland

    Was sollten Sie bei Ihrem Estland-Aufenthalt nicht in den Mund nehmen?
    Das Wort „Baltikum“. Es suggeriert eine Einheit, die es in Wirklichkeit nicht gibt, und erinnert an die lange Zeit der russischen Besatzung (1944 bis 1990). In dieser Zeit waren die drei Länder Estland, Lettland und Litauen gegen ihren Willen in das sowjetische System integriert. Die Unabhängigkeit wurde schließlich von der Bevölkerung 1989/90 mutig erkämpft. Sprechen Sie also lieber von den „drei baltischen Staaten“. Oder, noch besser, von Estland, Lettland und Litauen.
    Wussten Sie, dass …
    der Name „Baltikum“ wahrscheinlich von dem lateinischen Namen für die Ostsee, „mare balticum“ („Baltisches Meer“) stammt? „mare balticum“ wiederum ist zurückzuführen auf die reichen Bernsteinvorkommen an der preußischen Küste, die der römische Gelehrte Plinius der Ältere als „Baltia“ oder „Balcia“ erwähnt.
     
    Begrüßen
    Österreich

    Was sollten Sie wissen, wenn Sie jemanden begrüßen?
    Dass Sie sich mit einem „Guten Tag!“ umgehend als Tourist outen und womöglich gar für arrogant gehalten werden. In Österreich begrüßt man sich mit „Grüß Gott!“, „Grüass di!“ oder auch „Bhüat di!“ Üblich sind außerdem „Servus!“ und „Hallo!“
    Tabu!
    Vorsicht mit dem Handkuss! Das betont galante Begrüßungsritual aus kaiserlicher Vorzeit sollten Sie als Nicht-Österreicher besser unterlassen – sofern Sie vom Gegenüber ernst genommen werden wollen.
     
    Begrüßen
    Südkorea

    Was können Sie beim Händeschütteln von den Armen ablesen?
    Wer wen wie hoch einschätzt. Koreaner begrüßen sich mit diesem Handschlag: Man reicht dem anderen die rechte Hand und stützt dabei mit der linken den rechten Arm. Je höher man sein Gegenüber schätzt, desto weiter wandert die linke Hand den rechten Arm entlang Richtung Hand.
    Hintergrund:
    Elementar wichtig ist das Wahrnehmen von und Eingehen auf das „Kibun“ des Gegenübers. Kibun bedeutet soviel wie Stimmung oder Gemüt. Es zu wahren bedeutet, die Gedankengänge des anderen zu ergründen und nachzuvollziehen – im täglichen Miteinander eine unverzichtbare Tugend.
     
    Begrüßung
    Norwegen

    Wie begrüßen sich Norweger?
    In Norwegen begrüßt man sich mit einem kurzen „Hei!“ Hat man sich allerdings zuletzt in einem nicht gerade alltäglichen Rahmen getroffen, beispielsweise bei einem gemeinsamen Abendessen, einer Feier oder etwas von ähnlichem Format, begrüßt man sich mit „Takk for sist“ – „danke fürs letzte Mal“.
    Vorsicht!
    Die Dankesformel „Takk for alt“ – „danke für alles“ – sollten Sie nicht leichtfertig benutzen, denn sie ist dem Lebensende vorbehalten. Man spricht sie ausschließlich bei Beerdigungen aus und schreibt sie auf Grabsteine und Beerdigungskränze.
     
    Beinhaltung
    Brasilien

    Was kann passieren, wenn Sie als Mann die Beine übereinander schlagen?
    Dass Sie von einem anderen Mann zum Tête-à-Tête eingeladen werden. Als Mann sollten Sie in Brasilien nie die Beine übereinander schlagen. Es sei denn, Sie wollen signalisieren, dass einem homoerotischen Abenteuer nichts im Wege steht.
    Gut zu wissen:
    Als Frau die Beine zu überkreuzen ist gang und gäbe und hat keine weitere Symbolik. Aber Vorsicht: Dabei bloß nicht den Fuß aufs Knie legen! Das gilt als unfein.
     
    Beten
    Indonesien

    Was tun, wenn man versehentlich in ein Gebet hineinplatzt?
    Leise sein. Muslime beten fünfmal am Tag, es kann also leicht passieren, dass Sie unverhofft in ein Gebet geraten. Anstatt sich zu entschuldigen und die Ruhe damit noch mehr zu stören, ziehen Sie sich einfach leise zurück und warten Sie, bis das Gebet zu Ende ist.
    Länderinfo:
    Indonesien ist der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Rund 200 Millionen Muslime leben
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