Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
er scharf.
    Tat­säch­lich – das Über­set­zungs­ge­rät über­mit­tel­te so­gar die­sen Ton­fall.
    »Ich woll­te nicht un­höf­lich sein, Sir. Mei­ne Ge­dan­ken krei­sen aus­schließ­lich dar­um.«
    »Über­trie­be­ne Zu­rück­hal­tung kann ge­fähr­lich wer­den. Ich spiel­te be­reits mit der Idee, auf Ih­re Mit­ar­beit zu ver­zich­ten. Oder dach­ten Sie et­wa, es wür­de mich er­freu­en, vier Stun­den Ih­rer Zeit durch mein Schiff zu lau­fen?«
    »Ich hät­te mich frü­her äu­ßern sol­len.«
    Er nick­te wie ein Mensch und er­teil­te dann völ­lig über­gangs­los sei­ne Be­feh­le. Die Män­ner – ich be­zeich­ne­te sie so – be­gan­nen zu ren­nen.
    »Es wird ernst«, teil­te Han­ni­bal mit. »Das war höchs­te Zeit, Großer.«
    »So war es ge­plant. Er muß­te mür­be wer­den. Ru­he bit­te. Al­li­son und Pe­tron­ko ha­ben ver­stan­den. Es geht los. Län­ger spie­le ich nicht mit.«
    Whal-Krok­ha hat­te sei­ne in­ter­ne Be­fehl­ser­tei­lung be­en­det. Wie­der führ­te er den Über­set­zer an den Mund.
    » Kom­men wir zur Sa­che, Dr. Nang-Tai. Ja, ich wer­de Ih­nen die Macht nicht um­sonst ge­ben. Ich strah­le Sie und Ih­ren be­gab­ten Kol­le­gen mit ei­nem Bordtrans­mit­ter in die Fes­tungs­stadt ab. Zei­gen Sie mir auf Kar­ten, oder La­ge­skiz­zen, oder was Sie sonst an Un­ter­la­gen ha­ben, mög­lichst ge­nau die Stel­le, wo der große Kom­man­do­ko­da­tor steht, den Sie bei Ih­rer Flucht nicht mehr mit­neh­men konn­ten. Brin­gen Sie mir die­ses Ge­rät. Sie kön­nen le­dig­lich mit ei­ner Trans­mit­ter­hil­fe zu­rück­keh­ren. Wenn Sie auf die Idee kom­men soll­ten, den Groß­ko­da­tor ein­zu­set­zen, um ZON­TA zu über­la­gern und ge­gen mich aus­zu­spie­len, wer­de ich Sie durch einen Hy­per­schock in­ner­halb der Stadt tö­ten. Das liegt in mei­ner Macht.«
    Ich glaub­te, zur Salz­säu­le er­star­ren zu müs­sen. Ich muß­te mei­ne gan­ze Selbst­be­herr­schung auf­bie­ten, um ihn we­nigs­tens aus­drucks­los an­star­ren zu kön­nen. Das üb­li­che Lä­cheln des Dr. Nang-Tai konn­te ich nicht auf mei­ne Lip­pen zau­bern.
    Wie war das ge­we­sen? Hat­te er wirk­lich ernst­haft von ei­nem Zu­satz­ge­rät ge­spro­chen, das wir le­dig­lich phan­ta­sie­voll er­fun­den hat­ten, um das Plan­spiel bes­ser durch­füh­ren zu kön­nen? Das durf­te nicht wahr sein!
    Der Zwerg war so tief er­schüt­tert, daß er kei­nen Te­le­pa­thi­eim­puls aus­sand­te.
    »Das große Kom­man­do­ge­rät?« wie­der­hol­te ich mo­no­ton. Mei ne Hän­de schie­nen ge­fühl­los zu wer­den.
    »Ja. Das war Ihr Feh­ler, Dok­tor. Hät­ten Sie es noch er­beu­ten kön­nen, wä­re mei­ne Missi­on un­mög­lich ge­we­sen. ZON­TA hät­te Ih­nen wei­ter­hin ge­horcht. Jetzt ha­ben Sie sich mei­nen An­wei­sun­gen zu fü­gen.«
    »Viel­leicht Vor­schlä­gen, Sir.«
    »Wie Sie mei­nen«, wehr­te er ge­las­sen ab. »Schau­en Sie sich nun die Kom­man­do­zen­tra­le an. Sie wer­den er­ken­nen, daß Wi­der­stand zweck­los ist. Kom­men Sie.«
    Es war al­les son­nen­klar – und schreck­lich. Wir hat­ten uns et­was aus­ge­dacht, was tat­säch­lich exis­tier­te. Es dau­er­te ei­ni­ge Zeit, bis ich den Schock über­wun­den hat­te.
    »Na, ab so­fort wis­sen Sie ja, was wir in Zon­ta zu su­chen ha­ben«, mel­de­te sich der Klei­ne end­lich. »Mann, ich wer­de ver­rückt! Exis­tiert so ein Ding tat­säch­lich? Ich dach­te, das wä­re in Re­lings Phan­ta­sie kon­stru­iert wor­den!«
    »Wenn Whal-Krok­ha es der­art ernst­haft be­haup­tet, dann stimmt es. Klei­ner, ab so­fort gilt Ein­satz­pla­nung ›Feu­er­ball‹. Ich ver­nich­te sie war­nungs­los. An Al­li­son und Pe­tron­ko un­auf­fäl­lig durch­sa­gen. Ich len­ke ab.«
    Wir spran­gen in den An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­lift hin­ein. Un­ter ei­nem vor­ste­hen­den Lenk­pro­jek­tor blieb mei­ne ers­te Bom­be zu­rück. Die Hand­be­we­gung hat­te wie die Su­che nach ei­nem Halt aus­ge­se­hen. Es ge­sch­ah dicht un­ter­halb der obe­ren Schacht­mün­dung. Dort muß­te die Stahl­ku­gel mit der Haupt­kom­man­do­zen­tra­le zu fin­den sein. Für Mars­kon­struk­tio­nen war das ty­pisch. Die emp­find­lichs­ten und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher