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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch
Autoren: K. H. Scheer
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die Bar­stru­ler gna­den­los ver­fol­gen. Das hät­ten sie nicht nö­tig. Au­ßer­dem soll­ten sie wis sen, daß ih­re Vor­fah­ren oh­ne die bar­stru­li­schen De­fen­siv­waf­fen den Raum­krieg viel frü­her ver­lo­ren hät­ten.«
    »Ab­war­ten. Wir sind da!«
    Die äu­ße­ren To­re ei­ner großen Han­garschleu­se schlos­sen sich hin­ter uns. Erst lei­se, dann im­mer lau­ter wer­dend, ver­nahm ich das Pfei­fen der ein­strö­men­den Luft.
    Au­gen­bli­cke spä­ter konn­ten wir un­se­re Druck­hel­me öff­nen. Wei­ter vorn schob sich ein schwe­res Stahl­tor in den Bo­den zu­rück. Das muß­te ich mir mer­ken! Ver­senk­ba­re Schot­ten wa­ren mir ir­gend­wie un­an­ge­nehm; viel­leicht des­halb, weil ich in mei­nem Un­ter­be­wußt­sein im­mer mit dem Ge­dan­ken an ei­ne Flucht spiel­te.
    Whal-Krok­ha be­trat den Han­gar. Vier Uni­for­mier­te be­glei­te­ten ihn. Ich be­merk­te, daß der Kom­man­dant einen Schutz­schirm­pro­jek­tor trug. Er hat­te ihn je­doch nicht ein­ge­schal­tet. Das Ge­rät glich mei­nem aufs Haar.
    »Von we­gen«, mahn­te Han­ni­bal rasch. »Un­se­re sind durch die Zu­satz­scha­len um­fang­rei­cher ge­wor­den. Hof­fent­lich über­sieht er das.«
    Ich ach­te­te nicht auf die Ein­wän­de. Die win­zi­gen, ste­chen­den Au­gen des Frem­den fes­sel­ten mich. Ein va­ger Ver­dacht keim­te in mir auf. Zwei Se­kun­den spä­ter wur­de er be­stä­tigt!
    Whal-Krok­ha be­saß pa­ra­psy­chi­sche Kräf­te. Er fiel schnell über mei­nen Geis­tes­in­halt her, aber bei wei­tem nicht so hart und ge­konnt, wie ehe­mals die Hyp­nos oder Ki­ny Ed­wards bei den Test­sen­dun­gen.
    Als ich lei­se lach­te und spöt­tisch den Kopf schüt­tel­te, gab er sei­ne zweck­lo­sen Be­mü­hun­gen auf, oh­ne dar­über ein Wort zu ver­lie­ren. Er hat­te uns si­cher nur tes­ten wol­len. Das Er­geb­nis schi­en ihm so­gar zu ge­fal­len. Nun war er von un­se­rer In­tel­li­gen­z­auf­sto­ckung über­zeugt.
    Whal-Krok­ha führ­te ein stab­för­mi­ges Ge­rät vor die Lip­pen. Sie wirk­ten hart und hor­nig, wahr­schein­lich ein Zei­chen der fort­ge­schrit­te­nen Al­te­rung.
    »Sie ha­ben mei­ne An­wei­sun­gen weit­ge­hend über­schrit­ten, Dr. Nang-Tai«, warf er mir vor. »Ihr Lan­de­platz ent­spricht nicht dem von mir ge­wünsch­ten Stand­ort. Gut, daß Sie nicht noch nä­her ge­kom­men sind.«
    Da die Wor­te aus dem Stab­ge­rät dran­gen, durch­schau­te ich, wes­halb er so gut eng­lisch sprach und warum die Stim­me an­ge­nehm klang. Es han­del­te sich um einen Mi­nia­tur-Trans­la­tor.
    Han­ni­bals und mei­ne Ant­wort be­stand in ei­ner blitz­schnel­len Hand­be­we­gung zu den Schal­tern un­se­rer In­di­vi­du­al-Schirm­pro­jek­to­ren. Das grü­ne Flim­mern um­hüll­te uns au­gen­blick­lich.
    Die vier So­gh­mo­ler des Be­gleit­kom­man­dos grif­fen viel zu spät zu den Waf­fen. Ich wur­de nei­disch, als ich sie sah! Es han­del­te sich um je­ne hand­li­chen Of­fi­ziers-Hoch­ener­gie­strah­ler, die kaum grö­ßer wa­ren als ei­ne schwe­re ir­di­sche Ar­mee­pis­to­le. Ich hat­te die­se Mo­del­le bei Pro­fes­sor Bridge­man ken­nen­ge­lernt. Wir hat­ten sie nir­gends fin­den kön­nen.
    »Un­ter­las­sen Sie es«, bat ich ver­bind­lich. »Die­se Schutz­schir­me wur­den nicht ein­mal von ei­nem Kampfro­bo­ter durch­schos­sen. Das ist kein Miß­trau­ens­be­weis, Sir, son­dern ein Akt der Vor­sicht. Das glei­che gilt für mei­nen Lan­de­an­flug. Wis­sen Sie, Kom­man­dant, ein Mann wie ich be­sitzt ge­wis­se Er­fah­run­gen, die ich Sie zu re­spek­tie­ren bit­te. Wenn plötz­lich ein Schwe­rer Kreu­zer der Kas­hat-Klas­se mit aus­ge­fah­re­nen Ge­schütz­tür­men auf­taucht, ist es für die Be­sat­zung ei­nes we­sent­lich schwä­che­ren Schif­fes rat­sam, so na­he wie mög­lich her­an­zu­ge­hen. Der ers­te Schuß lie­ße die ›1418‹ zwar ato­mar rea­gie­ren, aber Ihr Kreu­zer wür­de das auch nicht über­ste­hen. Sie kön­nen be­dau­er­li­cher­wei­se we­gen des An­ti-Or­tungs­schir­mes kei­ne hoch­ener­ge­ti­schen Ab­wehr­fel­der auf­bau­en. Man wür­de Sie au­gen­blick­lich or­ten. Da­her mein Ent­schluß. Ich bit­te um Ihr
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