Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
Rücken meinen Feinden zugewandt hatte. Ich hörte jedoch keine Geräusche, die auf eine Verfolgung schließen ließen.
    Dieser Korridor war mit einigen Radiumbirnen schwach beleuchtet; es sind dies die auf Barsoom üblichen Lichtquellen.
    Diese Lampen taten vielleicht schon seit unendlichen Zeiten ihren Dienst in den unterirdischen Kammern, denn sie bedürfen keiner Wartung und sind so konstruiert, daß sie selbst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten kaum etwas von ihrer Substanz abgeben.
    Wir brauchten nicht weit zu gehen, bis wir auf immer neue abzweigende Gänge trafen, aber Wula zögerte nicht ein einziges Mal. Einmal vernahm ich an der Einmündung eines Ganges rechts von mir Geräusche, die dem Kämpfer John Carter mehr sagten als Worte meiner Muttersprache – das Klirren des Metalls vom Harnisch eines Kriegers –, und sie kamen aus dem Gang rechts von mir und ein Stück weiter drinnen.
    Auch Wula hörte es, und wie ein Blitz wirbelte er herum und stellte sich der drohenden Gefahr. Seine Mähne war gesträubt; die Lefzen hatte er über die funkelnden Reihen seiner gefährlichen Reißzähne zurückgezogen, und dazu knurrte er drohend. Mit einer Geste beruhigte ich ihn wieder, und Seite an Seite drangen wir in einen anderen Korridor ein Stück ein, wo wir dann warteten.
    Es dauerte nicht lange, bis wir die Schatten zweier Männer erkannten, die auf den Boden des Hauptganges aus dem Gang rechts fielen. Die beiden Männer bewegten sich äußerst behutsam vorwärts, und das metallische Klirren, das mich alarmiert hatte, wiederholte sich nicht.
    Bald kamen sie an unserem Versteck vorbei, und es erstaunte mich absolut nicht, sie zu sehen – nämlich Lakor und seinen Gefährten aus dem Wachraum.
    Sie tappten sehr leise dahin, und in der rechten Hand eines jeden schimmerte ein scharfes Langschwert. Fast unmittelbar vor dem Zugang zu unserem Versteck blieben sie stehen und flüsterten miteinander.
    »Kann es sein, daß wir sie schon überholt haben?« fragte Lakor.
    »Entweder das, oder das Tier hat den Mann auf einen falschen Pfad geführt«, erwiderte der andere. »Der Weg, den wir nahmen, ist ja wesentlich kürzer für jene, die ihn kennen. John Carter hätte allerdings entdeckt, daß es für ihn ein kurzer Todesweg gewesen wäre, hätte er den genommen, den wir ihm vorschlugen.«
    »Ja«, antwortete Lakor. »Nicht einmal seine unbestreitbaren Kämpfereigenschaften hätten ihn vor dem Drehstein retten können. Sicher wäre er draufgetreten, und wenn die Grube darunter einen Boden hat, was Thurid verneint, dann hätte er sich ihm überaus rasch genähert, und das wäre seiner Gesundheit nicht zuträglich gewesen. Dieses Untier, das ihn vor diesem Pfad gewarnt und ihn auf einen besseren geführt hatte, soll verflucht sein!«
    »Vor ihm liegen noch viel mehr Gefahren«, entgegnete Lakors Gefährte.
    »Denen entrinnt er vielleicht nicht ganz so leicht, falls es ihm jetzt gelingen sollte, unseren guten Schwertern zu entkommen.
    Überlege doch zum Beispiel, welche Chance er noch hat, wenn er unerwarteterweise in die Kammer der…«
    Viel hätte ich gegeben, wäre es mir möglich gewesen, auch noch den Rest dieses Gespräches mitzuhören, denn dann wäre ich vor einigen der vor mir liegenden Gefahren gewarnt gewesen. Aber leider mußte ich ausgerechnet in jenem Moment, der mir dafür als der ungeeignetste erschien, heftig niesen.

3. Der Sonnentempel
    Mir blieb nun nichts anderes übrig, als zu kämpfen, und ich war auch absolut nicht im Vorteil, als ich mit dem Schwert in der Hand vor den beiden Therns in den Gang hinaus sprang. Mein unzeitiges Niesen hatte sie gewarnt, und so waren sie auf mich vorbereitet.
    Worte wären hier reine Atemverschwendung gewesen, denn die Anwesenheit der beiden war Beweis genug für ihre Falschheit. Daß sie mir gefolgt waren, um mich aus dem Hinterhalt zu überfallen, war nur allzu offensichtlich, und jetzt mußten sie natürlich erkannt haben, daß ich sie durchschaut hatte.
    Im nächsten Moment war ich auch schon mit den beiden vollauf beschäftigt.
    Obwohl ich allein schon den Namen der Therns verachte, muß ich in aller Fairness zugeben, daß sie geschickte Männer des Schwertes sind. Diese beiden waren keine Ausnahme; ganz im Gegenteil.
    Sie waren vielleicht noch geschickter und furchtloser als der Durchschnitt ihrer Rasse.
    Es war, solange er dauerte, ein glorreicher Kampf. Mindestens zweimal bewahrte ich mich allein mit meiner wunderbaren irdischen Muskelkraft davor, von einem Schwert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher