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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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Bandscheibenschaden haben, ist die Wahl der passenden Matratze natürlich noch entscheidender. Sie sollte für ein physiologisch entspanntes Liegen sorgen. Lassen Sie sich dafür am besten in einem Bettenfachgeschäft beraten und kaufen Sie keine Matratze auf die Schnelle im Großmarkt. Noch viel wichtiger als das Liegen ist für Bandscheibenpatienten allerdings die Bewegung, die der Rücken zwingend zur Heilung braucht.
     
    Ist ein zu hartes Bett schädlich für den Rücken?
    Die meisten Menschen tendieren zu einer zu harten Matratze. Ich bin allerdings der Meinung, dass das zu harte Bett weniger schadet als das zu weiche.
    Wenn es Probleme gibt
    Der Bandscheibenvorfall kribbelt im Fuß
    Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, warum bei Ischiasbeschwerden der Po schmerzt und bei einem Bandscheibenvorfall der Oberschenkel? Schließlich sitzt der Auslöser des Schmerzes doch im Rücken …
    Die Erklärung dafür liegt in Nervenreizen, die auf bestimmte Hautareale am Körper ausstrahlen, Dermatome genannt. Wie Sie oben gelesen haben, treten aus dem Rückenmark beidseitig je zwei Nervenwurzeln aus. Ihre Fortsetzungen versorgen jeweils das rechte oder das linke Bein oder auch den rechten oder linken Arm. Doch nicht jeder Nerv versorgt eine komplette Extremität. Einige sind nur für die Beinvorderseite, andere für den Fuß, manche für den Daumen oder den Oberarm und wieder andere etwa für den Unterschenkel verantwortlich. Drückt nun eine vorgewölbte Bandscheibe auf einen bestimmten Nerv, der beispielsweise für die Versorgung der Beinrückseite zuständig ist, spürt man Kribbeln, Missempfindungen oder Schmerzen eben genau an dieser Stelle.
    Für den Arzt und seine Diagnose hat das große Vorteile. Er kann anhand der Ausstrahlung in bestimmte Körperareale schon ziemlich sicher sagen, an welcher Stelle der Wirbelsäule ein Schaden entstanden ist (die folgende Abbildung zeigt farbig markiert die Zuordnung der gereizten Nerven zu unterschiedlichen Hautarealen). So spürt der Patient bei Bandscheibenvorfällen in der oberen Halswirbelsäule (C8) eine Ausstrahlung in den kleinen Finger und an der Innenseite des Armes, bei Beschwerden weiter unten (C6) würde ihm der Daumen und der vordere Bereich des Armes wehtun.
    Ähnlich kann man Schmerzen auf bestimmten Hautarealen Nervenreizungen im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule zuordnen. Ein Kribbeln im vorderen Oberschenkel weist auf einen Bandscheibenvorfall im Bereich des 3. und 4. Lendenwirbels hin, wenn sich die Fußsohle und der kleine Zeh bemerkbar machen, liegt das Problem wahrscheinlich im Bereich zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem 1. Wirbel des Kreuzbeins.

    Hinweise auf eine Schädigung einer bestimmten Nervenwurzel aus der Funktionsprüfung der Muskulatur
Betroffene Nervenwurzel
Typische Kraftminderung und Abschwächung der Reflexe
HWS
C5
• Seitliches Anheben des Armes
C6, C7, C8
• Seitliches Heranführen des Armes
C5, C6
• Beugung des Ellenbogens
• Bizepsreflex (BSR)
C7, C8
• Streckung des Ellenbogens
• Trizepsreflex (TSR)
C6
• Drehung des Unterarms nach oben bzw. nach unten
C6, C7
• Streckung und Beugung im Handgelenk
C7, C8
• Streckung und Beugung der Finger
• Fingerbeugereflex (Trömner)
BWS
Th1
• Spreizen bzw. seitliches Heranführen der Finger
LWS
L1, L2, L3
• Beugung, seitliches Heranführen und Innenrotation im Hüftgelenk
• Aduktorenreflex (ADR)
L4, L5
• Streckung im Kniegelenk
• Patellarsehnenreflex (PSR)
L5
• Anheben des medialen Fußrandes und Fußbeugung in Richtung Fußrücken im Sprunggelenk
• Streckung der Zehen
• Tibialis-posterior-Reflex (TPR)
• Abgeschwächter Fersenstand
S1
• Anheben des seitlichen Fußrandes im Sprunggelenk
• Achillessehnenreflex (ASR)
• Abgeschwächter Zehenspitzenstand
S1, S2
• Beugung der Fußsohle

    Dermatome und ihre segmentale Zuordnung
    Das Gerüst gerät aus dem Gleichgewicht
    Nicht nur die viel beschworenen Bandscheiben, auch die Wirbel an sich können ganz schön Ärger machen. Etwa wenn sie sich so langsam aus dem Staub machen. Dieses Schwinden von Wirbel-, sprich: KnochenMasse nennt man Osteoporose (siehe Kapitel 4). Normalerweise ist so ein Wirbelkörper ständigen Auf- und Abbauprozessen unterworfen. Denn er lebt, ist reich an Zellen, sehr gut durchblutet und wird mit Nährstoffen versorgt, genau wie der restliche Körper. Wenn man sich zu wenig bewegt, zu viel Junk Food isst, ständig Diäten macht oder jenseits der Menopause ist, hat man ein
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