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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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Bereich von Brustwirbelsäule und Kreuzbein konvex (Kyphose). Ist die Lordose im Lendenwirbelbereich extrem stark ausgeprägt, ergibt sich das typische Hohlkreuz. Ist die Kyphose der Brustwirbelsäule stark ausgeprägt, so ergibt sich ein Rundrücken. Von hinten gesehen sieht die Wirbelsäule im besten Fall gerade aus.
    33 Wirbel bilden die Bausteine der Wirbelsäule
    Die Wirbelsäule besteht aus fünf Bereichen – drei beweglichen und zwei relativ starren. Der bewegliche Teil unseres Rückens wird unterteilt nach Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Daran schließen sich dann das Steiß- und das Kreuzbein an. Beide sind übrigens Relikte aus Urzeiten, als der Mensch noch einen Schwanz hatte. Steiß- und Kreuzbein sind stark verknöchert und fast unbeweglich. Die gesamte Wirbelsäule mit ihren fünf Abschnitten umfasst 33 Wirbel, die von oben nach unten gezählt werden. Die sieben Halswirbel werden mit C1 bis C7 (C = Cervix, lateinisch: Nacken, Hals) bezeichnet, die 12 Brustwirbel mit Th1 bis Th12 (Th = Thorax, lateinisch: Brustkorb), die 5 Lendenwirbel mit L1 bis L5. Die fünf im Laufe der Evolution miteinander verschmolzenen Wirbel des Kreuzbeins heißen S1 bis S5 (S = Sacrum, der lateinische Begriff für Kreuzbein), die ebenfalls verschmolzenen Wirbel des Steißbeins werden mit Co1 bis Co4 bzw. Co5 (Os coccygis, das lateinische Wort für Steißbein) bezeichnet. Jetzt wissen Sie zumindest, was es bedeutet, wenn Ihr Arzt beispielsweise von einer Bandscheibenvorwölbung im Bereich L5/S1 spricht …

    Die einzelnen Bereiche der Wirbelsäule sind übrigens unterschiedlich anfällig, was Bandscheibenerkrankungen angeht. So treten 20 Prozent aller Bandscheibenvorfälle im Halswirbelsäulenbereich auf, davon die meisten zwischen 5. und 6., bzw. zwischen 6. und 7. Halswirbel. In der Lendenwirbelsäule liegen die meisten Vorfälle im Bereich zwischen 4. und 5. Lendenwirbel sowie zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein, seltener zwischen 3. und 4. Lendenwirbel. An der Brustwirbelsäule kommen Bandscheibenvorfälle so gut wie nie vor, da sie durch den Brustkorb ganz anderen Dreh- und Scherbewegungen ausgesetzt ist.
    Unsere 33 Wirbel unterscheiden sich zwar in der Größe, sind aber ähnlich im Aufbau. Von oben betrachtet bestehen sie aus einem halbrunden Wirbelkörper, der in Richtung Bauch zeigt, zwei Querfortsätzen und einem mittig angeordneten Dornfortsatz. Zwischen Wirbelkörper und den Fortsätzen ist ein Loch. Dieses Loch ist der Wirbelkanal, in dem das Rückenmark mit seinen Nervenbahnen gut geschützt verläuft. Die Äste, die sogenannten Nervenwurzeln, dringen durch je zwei Zwischenwirbellöcher, um vom großen Zeh bis zum Nacken sämtliche Regionen des Körpers
zu versorgen. Die einzelnen Wirbel sind über kleine Facetten-Gelenke flexibel miteinander verbunden. Das macht die Wirbelsäule äußerst beweglich und ermöglicht es uns beispielsweise, beim Yoga die Kobrastellung einzunehmen oder beim Golf einen Abschlag mit einer extremen Drehung ohne Schaden zu überstehen.
    Die Bandscheiben sind unsere Stoßdämpfer
    Auch jede einzelne Bandscheibe ist ein kleines Wunder der Natur. Diese runden Gebilde aus Bindegewebe fungieren als eine Art Puffer zwischen den einzelnen Wirbeln. Diese Aufgabe übernehmen sie allerdings nicht alleine, die doppelte S-Form der Wirbelsäule hat wie gesagt ebenfalls eine Stoßdämpfer-Funktion. Die einzelnen Bandscheiben bestehen aus einem ziemlich festen, aber elastischen äußeren Faserring und einem weichen, dickflüssigen Gallertkern, der nicht durchblutet ist. Dieser Gallertkern besteht je nach Alter und Zustand der Bandscheibe zu bis zu 90 Prozent aus Wasser. Seine Fasern können Feuchtigkeit bis zum 1000-Fachen ihrer Masse wie ein Schwamm speichern. Der Druck dieses Kerns hält die einzelnen Wirbel ein wenig auf Abstand. Wenn wir uns bewegen, verlagert sich der Gallertkern etwas. Beugen wir uns vor, geht er nach hinten, beugen wir uns nach hinten, geht er ein Stückchen nach vorne.
    Normalerweise ist so eine Bandscheibe schön prall und elastisch. Sie ist selbst nicht von Blutgefäßen durchzogen und wird durch die Bewegung ernährt. Denn in Bewegung wird Nährflüssigkeit aus den Wirbelkörpern in die Bandscheiben gedrückt. Durch die Belastung im Lauf des Tages wird ein Teil dieser Flüssigkeit wieder aus den Bandscheiben herausgepresst, der Kern schrumpft ein wenig zusammen, die Wirbel nähern sich einander stärker an. Das ist übrigens auch der Grund, warum man am Abend bis zu
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