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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)
Autoren: Tommy Krappweis
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ist in derlei Dingen meinen Künsten weit überlegen.«
    »Ernsthaft jetzt?«, staunte Mara. Sie hatte nun schon ein paar Mal dran gedacht, wie es wohl zu Hause sein würde. Jetzt, wo Mama irgendwie … anders war.
    »Mama wirkt auf mich, als wäre sie aufgewacht«, sagte Mara leise. »So, als hätte sie jahrelang geschlafen und wäre jetzt endlich wach.«
    »Das Gegenteil ist der Fall, denn hätte sie einmal geruht, hätte sie vielleicht ihr eigenes Rufen vernommen«, antwortete Sigyn.
    Mara schwieg. Wo waren wir noch? Ach ja …
    »Na ja, auf jeden Fall, dieses gleyma werden wir vermutlich ein bisschen … oft brauchen … in der nächsten Zeit. Es gibt da zwei Polizisten, die – oh Mann, sag ich das gleich wirklich? – die zu viel wissen.«
    Sigyn nickte nur. Es schien für sie kein besonderes Problem darzustellen.
    »Wir müssen ein bisschen aufpassen mit dir und Thumelicus«, sagte Mara nach einer weiteren Pause. »Ich weiß, ihr seid nicht doof, und ihr stellt euch auch gar nicht so dumm an wie die ganzen Zeitreisenden in den Filmen … also, wie andere, die auch … nein, die so tun, als ob … Okay, ich glaube, das Erste, was wir machen, ist ein Kinoabend. Und dann pro Woche mindestens sieben DVDs. So in etwa ein halbes Jahr lang.«
    »Ich habe nun alle Zeit der Welt«, erwiderte Sigyn, und Mara wusste, dass sie recht hatte.

    »Gleyma en svÏfa.«
    »Was hast du gesagt?«, fragte Mara Sigyn, während der Professor und Thumelicus die bewusstlose Polizistin neben ihren bewusstlosen Kollegen legten.
    » Vergessen und schlafen «, antwortete Sigyn.
    »Das ist ja praktisch«, sagte Mara. »He, und wann kann ich das auch?«
    »Wenn du reif genug dafür bist, es nicht zu verwenden«, erwiderte Sigyn ohne Ironie, und Mara seufzte. Ja, klar. Erst was Cooles herzeigen und dann wieder wegstecken, das kannte sie schon von früher. Das war wie diese »Dafür bist du noch zu klein, aber wir zeigen es dir schon mal, damit du die nächsten Jahre an nichts anderes denkst«-Nummer. Mara überlegte kurz und stellte fest, dass sie all diese Dinge erstaunlicherweise vergessen hatte.
    »Ähm, seit wann genau kann meine Mutter das mit dem Vergessenlassen?«, fragte sie scheinheilig.
    »Noch gar nicht, denn sie weiß nichts davon«, antwortete Sigyn.
    »Ah, okay«, nickte Mara. »Irgendwie beruhigend.«
    Der Professor trat zu den beiden. »So. Alles ist einigermaßen aufgeräumt und kaschiert. Der Feldherrnkeller sieht wieder in etwa so aus wie vorher, also wenn man die Einschusslöcher nicht gleich entdeckt und die Verbrennungsspuren ignoriert. Ist hoffentlich ein Fall für die Versicherung. Das Einzige, was mir Sorgen macht, sind die Verbrennungen von dem armen Kerl.«
    Sigyn sah den Professor verwundert an. »Hat er nicht vergessen ?«
    »Was, wie? Oh … also, das ist ja … «, stammelte Professor Weissinger, und auch Steffi traute ihren Augen kaum. »Der Mann ist vollkommen unversehrt! Das … das ist ja unfassbar!«
    »Nein, verehrte Exgattin, unfassbar ist, was wir in den letzten Stunden er- und überlebt haben und dass hier trotzdem gerade mal eine Minute vergangen ist. Alles andere verblasst vor dieser Erkenntnis, wie ich meine.«
    »Wie gerne würde ich dir widersprechen, aber ich will ja nicht, dass deine neue Freundin einen schlechten Eindruck bekommt.«
    »Von mir oder von dir?«
    »Von uns beiden.«
    »Ah, verstehe. Ähm, Christa? Gleyma !«, rief der Professor Maras Mutter quer durch den Raum zu.
    »Bitte was?«
    »Ach, nix.«
    Steffi sah den Professor prüfend an. »Du hast nicht zufällig vor, das Gleiche mit mir zu machen? Von wegen meinem Auto und dergleichen?«
    »Hm«, machte Professor Weissinger. »Ehrlich ge gleyma habe ich mir da noch keine gleyma gemacht gleymagleyma . Mist. Gleyma .«
    »Holen wir jetzt die Wiccas?«, fragte Mara, und Sigyn nickte.

    »Darf ich mal probieren? Gleyma en svÏfa … «
    Walburga klappte nach vorne Richtung Tischplatte, aber ihr mächtiger Busen stoppte den Fall, lange bevor der Kopf vielleicht auf den Tisch geschlagen wäre.
    »Sehr gut, Wala Christa«, lobte Sigyn.
    Um den Tisch herum schliefen nun alle Seminarteilnehmer, und wenn sie aufwachten, würden sie vergessen haben, was passiert war, seit sie hier über den Versen des Feuerbringers eingenickt waren.
    »Nur schade, dass ich dann die ganze Asgard-Tour für nichts gemacht habe«, murrte Professor Weissinger.
    »Wie bitte?«, meldete sich Maras Mutter mit gespielter Entrüstung zu Wort. »Bin ich etwa nichts
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